Spanische Fußball-Liga Milliardendeal: Finanzinvestor CVC steigt mit zehn Prozent bei La Liga ein

Der britische Finanzinvestor will für 2,7 Milliarden Euro einen Anteil von zehn Prozent an der spanischen Liga übernehmen. Die Klubs müssten noch zustimmen.

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Spanische Klubs wie der FC Barcelona und Real Madrid haben sich im Ringen um die besten Spieler verschuldet, die Coronakrise verschärfte die finanzielle Lage zusätzlich. Quelle: Reuters

Den teilweise hoch verschuldeten Klubs der spanischen Fußball-Liga winkt eine milliardenschwere Finanzspritze. Der britische Finanzinvestor CVC Capital will für 2,7 Milliarden Euro einen Anteil von zehn Prozent an „La Liga“ übernehmen, wie die Ligagesellschaft am Mittwoch bestätigte. Eine grundsätzliche Einigung gebe es schon, die Klubs müssten aber noch zustimmen. An sie sollen 90 Prozent der Gelder von CVC fließen.

Sie sollen aber nicht für Spielertransfers verwendet werden, sondern für Infrastruktur-Investitionen. „Die Vereinbarung soll den Wandel in der Welt der Unterhaltung forcieren und die Wachstumschancen für die Vereine maximieren“, hieß es in einer Mitteilung von La Liga. Die Liga werde bei der Transaktion mit 24,2 Milliarden Euro bewertet.

Ein Insider aus dem Umfeld des Ligabetreibers sagte, die spanische La Liga wolle damit binnen sechs oder sieben Jahren der englischen Premier League wieder den Rang ablaufen oder sie zumindest einholen. Die Premier League gilt dank finanzkräftiger Investoren aus dem Ausland als Nummer eins in Europa.

Spanische Klubs wie der FC Barcelona und Real Madrid haben sich im Ringen um die besten Spieler verschuldet, die Coronakrise verschärfte die finanzielle Lage zusätzlich. Die beiden Spitzenvereine gehören deshalb zu den eifrigsten Verfechtern einer europäischen Super League, die im Frühjahr an Widerstand von Politikern und Fans gescheitert war.

CVC versucht seit Beginn der Corona-Pandemie bei mehreren der großen europäischen Fußball-Ligen einen Fuß in die Tür zu bekommen. In Italien wollte sich CVC als Teil eines Investoren-Konsortiums an den Medienerlösen der Serie A beteiligen, war aber bei den großen Vereinen abgeblitzt. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wollte Investoren mit 25 Prozent an der Vermarktung der Medien- und Lizenzrechte im Ausland beteiligen, doch auch hier sagte die Mehrheit der Klubs Nein.

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