
Die DekaBank interessiert sich für den zum Verkauf stehenden Immobilienfinanzierer Berlin Hyp AG und sondiert ein Angebot. Das erfuhr Bloomberg aus Sparkassen-Kreisen. Das Wertpapierhaus folgt damit den Landesbanken Helaba und LBBW, die nach Bloomberg-Informationen ebenfalls Interesse bekundet hatten. Finale Offerten müssen wohl bis Oktober vorliegen.
Die DekaBank wollte sich zu der Information nicht äußern. Auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband lehnte einen Kommentar ab.
Ein Zusammengehen von DekaBank und Berlin Hyp wäre mit Blick auf die Eigentümerstruktur vergleichsweise einfach umzusetzen. Beide Institute gehören den Sparkassen. Bei einer Übernahme der Berlin Hyp durch eine Landesbank dürfte es hingegen mehr Verhandlungsbedarf geben, da diese zum Teil auch im Besitz von Bundesländern sind.
Zwar ist die DekaBank vor allem für ihr Fondsgeschäft bekannt, doch auch sie finanziert bereits seit vielen Jahren diverse Immobilien. Im Fokus stehen dabei ausschließlich Büro-, Einzelhandels-, Hotel- und Logistikimmobilien. Der Kauf eines Immobilienfinanzierers könnte in die Strategie passen.
Bloomberg hatte am Montag berichtet, dass die Sparkassen unter dem Dach des DSGV den Berater PricewaterhouseCoopers angeheuert haben, um Kaufinteresse innerhalb des öffentlich-rechtlichen Bankensektors auszuloten. Der Preis soll bei mindestens 500 Millionen Euro liegen, hieß es.