Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka profitiert vom Aktienboom und erhöht Prognose

Im Privatkundengeschäft legte der Absatz von Wertpapieren um fast 90 Prozent zu. Gefragt waren vor allem Aktienfonds, Rentenfonds und Immobilienfonds.

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Bei der Sparkassen-Fondsgesellschaft sorgt erneut die gestiegene Wertpapier-Begeisterung der Sparer für Rückenwind. Quelle: dpa

Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka hat nach einem Gewinnschub in den ersten neun Monaten ihre Jahresprognose deutlich erhöht. Für 2021 werde nun ein wirtschaftliches Ergebnis – die maßgebliche Gewinnkennzahl des Unternehmens – von mindestens 700 Millionen Euro erwartet, teilte die Deka am Dienstag mit. Zum Halbjahr hatte die Deka noch ein Ergebnis von maximal 560 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

„Die Wachstumsdynamik im Wertpapiergeschäft hält an, und wir haben unsere Risiken im Griff“, erklärte Vorstandschef Georg Stocker. Die angesichts der niedrigen Zinsen und rekordhohen Aktienmärkten gestiegene Wertpapiernachfrage trieb das Provisionsergebnis, zudem konnte die Fondsgesellschaft im Kredit- und Wertpapiergeschäft Risikovorsorge auflösen.

In den ersten neun Monaten hat sich das wirtschaftliche Ergebnis binnen Jahresfrist auf 625 Millionen Euro fast verdreifacht. Auch das Ergebnis aus der vergleichbaren Zeit vor der Corona-Krise (Neun Monate 2019: 385 Millionen Euro) wurde klar übertroffen.

Für Rückenwind sorgte laut Deka erneut die gestiegene Wertpapier-Begeisterung der Sparer. Im Privatkundengeschäft legte der Absatz um fast 90 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro zu. Gefragt waren vor allem Aktienfonds, Rentenfonds und Immobilienfonds. Positiv entwickelten sich auch die Sparpläne: In den ersten neuen Monaten schlossen Kunden rund 830.000 neue Sparpläne ab - 50 Prozent mehr vor Jahresfrist. Damit liegt laut Deka der Gesamtbestand inzwischen bei 6,6 Millionen Verträgen.

Im Unterschied zum Privatkundengeschäft brach das Geschäft mit institutionellen Kunden im Neunmonatszeitraum auf 5,2 Milliarden Euro ein von 16,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die Deka hatte bereits bei der Bilanzvorlage im April mitgeteilt, dass ihr im zweiten Quartal ein wichtiges Einzelmandat abhanden gekommen sei.

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