Neue Ladetechnik Mitsubishi will kabelloses Laden in Serie bringen

Mit zwei Industriepartnern möchte Mitsubishi das kabellose Laden von Elektroautos per Induktionsschleife schon bald zur Serienreife bringen. Als Vorbild dient den Japanern das Prinzip der Internet-Hot Spots.

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Das Ladekabel könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Quelle: handelsblatt.com

Große Fortschritte auf dem Weg zum kabellosen Laden per Induktionsschleife macht nach eigener Angabe Mitsubishi, der Hersteller des Elektroautos i-MiEV. Mit zwei Partnern, dem US-amerikanischen Infrastrukturanbieter WiTricity Corporation und der IHI Corporation als Lizenznehmer, wollen die Japaner Systeme entwickeln, die künftig kabelloses Laden von geparkten Elektrofahrzeugen möglich machen. Der Energietransfer für die Autos soll vom Prinzip her ähnlich funktionieren wie der Internetzugang über "WLAN-Hotspots" an Flughäfen oder für das Handy.

Bis zu 3,3 kWh Strom können mit der neuen Technik über eine Distanz von 20 Zentimeter an die Fahrzeuge abgegeben werden. Der Wirkungsgrad des kabellosen Ladens soll dabei mehr als 90 Prozent betragen. Bald schon sollen Nutzungsregeln aufgestellt und erste Praxistests unternommen werden. Bisher braucht der i-MiEV zum Auffüllen seiner 16 kWh fassenden Akkus an der normalen Haussteckdose gut sechs Stunden.

Audi arbeitet ebenfalls an einer Technik zum kabellosen Laden. Die Ingolstädter stellten die Pläne des "Audi Wireless Chargings" erstmals auf der IAA in Frankfurt vor. Das System war auch bereits in die beiden "Urban Concept"-Prototypen eingebaut.

Auf der Fahrzeugseite ist eine Induktionsspule in den Unterboden des Autos integriert. Das System der sogenannten Infrastrukturseite ist flexibel. Dabei kann es sich um fest in den Boden eingelassene Spulen, beispielsweise in Wohngebieten oder öffentlichen Parkhäusern, handeln. Sofern das nicht vorhanden ist, kann auch einfach per Hand eine Spule auf den Boden gelegt und herkömmlich per Kabel mit dem Stromnetz verbunden werden.

Doch ein Problem haben beide Techniken: Um eine große Verbreitung zu erreichen, müssten möglichst viele Autos mit dem jeweiligen System kompatibel sein. Doch von einer standardisierten Technik sind die Hersteller noch weit entfernt.

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