
Zwar lässt in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens das Roboterzeitalter noch auf sich warten. In der Industrie haben die mechanischen Helfer ihren Siegenzug aber längst angetreten. Für den Bau von Solarzellen sind sie genau so unverzichtbar wie in der Medizin. So werden sie zum Beispiel bei Prostataoperationen eingesetzt und erhöhen die Präzision der Chirurgen. Weltweit arbeiten knapp 7000 solcher mechanischen Ärzte in Op-Sälen.
Aber nirgends sind Roboter laut Thilo Brodtmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Robotik und Automation (VDMA), so präsent wie in der Automobilindustrie. „Auf breiter Front werden sie dort im Bereich der Lackierung eingesetzt, sie schweißen und montieren die Fahrzeuge", sagt Brodtmann.
General Motors als Vorreiter
Die ersten Roboter tauchten 1962 in den Fabriken von General Motors auf, um heiße Spritzgussteile zu greifen und zu verteilen. Als in den siebziger Jahren die Zahl der verschiedenen Auto-Modelle weiter zunahm, hielten die Automaten nach und nach auch in anderen Fertigungsbereichen Einzug. Aber selbst Anfang der 80er waren in Deutschland gerade einmal 1200 Industrieroboter im Einsatz. In den meisten Bereichen der Automobilproduktion war es damals noch günstiger, Menschen einzusetzen oder die Fertigungsprozesse waren zu kompliziert für die Maschinen.