Die Technik-Highlights der Woche Audi R8 als Rennboot

Richtig lange gesucht hat die Redaktion, um die coolsten Technikprodukte zu finden. Das schönste Produkt ist eine deutsch-schwedische Co-Produktion und kommt erst ganz zum Schluss.

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Elektro-Orgel für Entertainer

Luxus-Keyboard für fingerfertige Alleinunterhalter: Yamaha Tyros 3

Sind Sie Alleinunterhalter? Oder Entertainer? Dann sagt Ihnen der Name Tyros sicher etwas. Denn die Keyboards von Yamaha haben bei Alleinunterhaltern einen guten Ruf. Demnächst soll das neue Flaggschiff Tyros 3 die Musikwelt beglücken. Mit Begleitautomatik und Samples für Sounds von Panflöte über Klarinette und Trompete bis hin zu Akkordeon und Mundharmonika haben solche Keyboards praktisch jedes denkbare Instrument in ihren Speicherbänken abgelegt. Unzählige Soundeffekte und Rhythmen sind einstellbar. Von der Internetseite Yamahas kann sich der Nutzer weitere Songs für das Keyboard runterladen.

Liebhaber von unplugged-Livemusik spotten gerne über diese hochgerüsteten Elektro-Orgeln, mit denen Musiker scheinbar nur noch vorfabrizierte Sounds und Rhythmen abrufen. Doch bei so vielen Bedienelementen kommt man schon vom Einstellen und Programmieren ins Schwitzen. Thomas Kretschmann, Keyboarder und Mann am Synthesizer der Münchner Band Dillitzer, jedenfalls meint: "Wenn jemand damit umgehen kann, hört das ungeübte Ohr fast keinen Unterschied zu einer Combo."

Das Vorgängermodell Tyros 2 hatte bereits den Leserpreis der Fachzeitschrift Tastenwelt eingeheimst. Wann Tyros 3 auf den Markt kommt, ist noch nicht klar, ebenso wenig wie der Preis. Das Tyros 2 ist für knapp 3000 Euro zu haben.

Kostenloses Büroprogramm

Exzellente Alternative zu Microsofts Büroprogramm: OpenOffice.org

In wenigen Tagen ist es soweit. Dann ist die neue Version 3.0 der Bürosuite Openoffice.org fertig. Das ist schlicht die beste Alternative zu Microsofts Office 2007. Obendrein völlig kostenlos und für die Betriebssysteme Windows, Linux, und erstmals auch für Mac OS erhältlich. Im Moment steht noch Release Candidate 3 auf der Webseite, doch die Entwickler wollen die Arbeit in den nächsten Tagen abschließen und dann zur Launch-Party am 13. Oktober in Paris fahren.

Die Suite besteht aus dem Textprogramm Writer, dem Präsentationsprogramm Impress, der Tabellenkalkulation Calc, dem Zeichenprogramm Draw und der Datenbank Base .Die Bedienoberfläche ist vielleicht nicht ganz so elegant wie die von Office 2007. Der Funktionsumfang ist aber beeindruckend. Er reicht locker für das Erstellen komplexer Dokumente mit allen Schikanen wie Makros, Tabellen und Grafiken. Die Version 3.0 kann jetzt auch Office-2007-Dokumente lesen, allerdings nicht schreiben. Außerdem wurden die Ansichtsfunktionen in Writer verbessert. So kann man – ähnlich wie in Office 2007 – den Zoomfaktor per Schieberegler stufenlos verschieben. Noch ein Hinweis: Die Open-Source-Software ist zwar kostenlos, die Entwicklergemeinde freut sich aber über Spenden oder Menschen, die an dem Projekt mitarbeiten.

Lenovo-Deal mit Fujitsu Siemens?

Im Moment ist es nur ein Gerücht. Allerdings ein recht plausibles, da es sogar von Reuters verbreitet wird. Angeblich will der chinesische IT-Konzern Lenovo die Consumersparte von Fujitsu Siemens Computers übernehmen. Das will die South China Morning Post ((http://www.scmp.com/portal/site/SCMP/)) herausgefunden haben. "Es wird Zeit für uns, die nächste Herausforderung anzunehmen", meinte Lenovos Finanzchef Wong Wai Ming gegenüber der Morning Post.

Siemens will sich nach Medienberichten aus dem Joint Venture mit Fujitsu zurückziehen. Anschließend würde Fujitsu seinerseits den Part des Unternehmens, der PCs, Monitore und Notebooks für Endverbraucher herstellt, verkaufen. Dass Lenovo das Zeug dazu hat, einen großen Hersteller zu übernehmen, haben die Chinesen schon einmal bewiesen. Vor einigen Jahren hatten sie die komplette PC-Produktion von IBM gekauft und erfolgreich weitergeführt.

Sony: Feiner Alu-Rechner

Hightech-Verarbeitung mit Aluminium-Rahmen: der All-in-One-PC von Sony

Was ein richtiger PC-Freak ist, der hasst zwei Dinge: Designer-Gehäuse und bastelfeindliche All-in-One-Computer. Da die PC-Freaks in ihrem Freundeskreis jahrelang die Meinungsführerschaft innehatten, konnten sich solche Rechner bisher nie so richtig durchsetzen. Mit Ausnahme von Apples iMac, aber das ist ja auch kein PC. Jetzt unternimmt Sony einen neuen Versuch, die ideologische Herrschaft der Bastler und Schrauber zu brechen und stellt die PC-Serie Vaio JS vor.

Da es ein Design-PC ist, beginnen wir mit dem Design. Sichtbarstes Merkmal der Vaios ist das 20,1-Zoll-Display im Aluminiumrahmen. Der ist in den Farben Braun, Pink oder Silber erhältlich. Der Rechner selbst ist im Monitorgehäuse untergebracht. Auch die Leistungsdaten können sich sehen lassen: Intel-Chip Core 2 Duo mit 2,53 Gigahertz, drei Gigabyte Arbeitsspeicher und 500-Gigabyte-Festplatte. Der Bildschirm liefert eine Auflösung von 1680 mal 1050 Bildpunkten. Webcam und DVD-Brenner sind ebenfalls eingebaut. Der Vaio JS kostet 1000 Euro. Zugeben, bei anderen Herstellen bekommt man für diesen Preis einen deutlich schnelleren Computer, inklusive 22-Zoll-Monitor. Doch feines Aluminium und pfiffige Design-Einfälle gibt es bei solchen Rechnern nicht. Einen schöneren Computer fürs Wohnzimmer wird man jedenfalls kaum finden. Der Sony ist also durchaus eine Überlegung wert.

Terror gegen Handy-Diebe

Die Software des indischen Herstellers Maverick macht Handy-Dieben das Leben schwer

Es ist selten, dass man Mitleid mit Dieben hat. Das hier ist jetzt so ein Fall. Mobiltelefone könnten schon bald mit Software ausgestattet sein, die Dieben das Leben schwer macht. Wenn ein Dieb das gestohlene Handy benutzt, übermittelt die Software die gewählten Nummern und den Inhalt von Textnachrichten an den Besitzer. Daneben kann der Besitzer das gestohlene Telefon beispielsweise via SMS deaktivieren oder – noch viel gemeiner – den Dieb mit einem Alarmton quälen, der erst aufhört, wenn der Akku rausgenommen wird. Setzt der Handy-Dieb einen neuen Akku ein, beginnt der Alarmton von Neuem.

Außerdem kann sich der Besitzer seine im Telefonbuch gespeicherten Nummern per Funkbefehl auf das neue Handy holen.

Entwickelt hat diese Technik der indische Hersteller Maverick. Das Programm Secure Mobile ist in der Elektronik des Mobiltelefons versteckt, kann also nicht mit einer neuen SIM-Karte unschädlich gemacht werden. Allerdings muss die Technik vom Telefonhersteller integriert werden.

Ganz ähnlich arbeitet Mobile Super Hero von Yougetitback.com. Der bestohlene Besitzer ist in der Lage, die ungefähre Position seines Mobiltelefons festzustellen und das Handy von Ferne zu deaktivieren. Die Software arbeitet mit einer Reihe von Mobiltelefonen von Nokia sowie den Blackberry-Smartphones zusammen. Da freut man sich fast, wenn einem mal das Handy geklaut wird.

Audi R8 als Katamaran

Sieht das nicht wie ein Audi R8 aus? Richtig, das Design des R8 stand Pate für den Entwurf eines Katamarans

Die schwedische Firma Vizualtech hat ein Motorboot entworfen, dessen Design vom Audi R8 inspiriert ist. Der 8,80 Meter lange Katamaran soll entweder von einem V10-Biodiesel-Motor oder zwei Dieseltriebwerken mit jeweils 320 PS angetrieben werden. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei knapp 180 Stundenkilometern. Angeblich wurde das Boot für ein in Dubai ansässiges Unternehmen entworfen, das Bootsrennen organisiert. Ob und wann das Boot wirklich zu Wasser gelassen wird, wissen aber wohl nur die Zuständigen in Dubai.

Vizualtech-Gründer und Star-Designer Bo Zolland hat sich, wie der Name schon sagt, darauf spezialisiert, technische Konstruktionen zu visualisieren. Er entwirft auch avantgardistische Autos oder Jachten. Ein Blick auf die Webseite lohnt, auch wenn der Internet-Auftritt selbst ein bisschen mehr Design gut vertragen könnte.

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