
WhatsApp-Datenweitergabe an Facebook widersprechen
WhatsApp und Facebook werden enger verzahnt: Seit Ende August ist bekannt, dass die in WhatsApp hinterlegten Telefonnummern und Angaben zur Nutzung des Messengers an das soziale Netzwerk weitergegeben werden. Facebook will die Daten etwa für personalisierte Werbung oder die Verbesserung des Dienstes nutzen. Wer das nicht möchte, hat nur noch bis zum 25. September Zeit, zu widersprechen. Verbraucherschützer raten Nutzern, ihre Datenschutzeinstellungen zu prüfen und der Datennutzung für Facebookwerbung zu widersprechen. Dazu müssen in der App die Einstellungen unter dem Punkt Account geöffnet werden. Je nach Smartphone muss hier im Punkt "Meine Account-Info teilen" ein Häkchen entfernt oder ein Regler verschoben werden. Allerdings kann so nicht die grundsätzliche Weitergabe unterbunden werden! Dazu müsste der WhatsApp-Account schon gelöscht werden. Über die Einstellung kann man nur festgelegen, dass Facebook die Daten nicht für personalisierte Werbung nutzen darf.
Einige ausgewählte Alternativen zum WhatsApp-Messenger finden Sie hier
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Freunde stummschalten
WhatsApp erlaubt es Nutzern, einzelne Kontakte stumm zu schalten. Bis Sommer 2015 war das nur bei Gruppen-Chats möglich. Der Nutzer kann den Betroffenen für acht Stunden, eine Woche oder ein Jahr stummschalten. Weiter gibt es nun die Möglichkeit, einzelnen Kontakten spezielle Hinweistöne zuzuweisen.
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Statistiken zum Chat-Verhalten
Für iPhones gibt es seit dem 8. Juni 2015 im App-Store ein Update, mit dem ein neues Feature für den Nachrichtendienst freigeschaltet wird. Mit dem Update, in dessen Beschreibung lediglich "Bug fixes" steht, können Nutzer sich nun anzeigen lassen, mit welchen Kontakten sie wie oft schreiben und wie viele Bilder, Sprachnachrichten, Standorte und dergleichen sie geteilt haben. Auch spannend: Die App verrät, wie viel Platz die Chats verbrauchen. Um die Statistik abzurufen, muss man über die Einstellungen den Account abrufen und findet die Infos dann unter "Speichernutzung".
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Telefonieren per WhatsApp
Mit dem populären Messenger-Programm WhatsApp können seit März 2015 auch Anwender in Deutschland telefonieren. Die Facebook-Tochter fügte in der Version für Android-Smartphones den Menü-Punkt „Anrufe“ hinzu. Wann WhatsApp die Funktion auch auf anderen Plattformen wie iOS, Windows Phone oder Blackberry freischaltet, ist unklar.
Beim Telefonieren via WhatsApp laufen die Gespräche über das Internet auf den Servern der Facebook-Gruppe. Bislang konnten WhatsApp-Anwender schon im Walkie-Talkie-Stil Audiobotschaften austauschen, aber nicht live wie bei konkurrierenden Diensten wie Skype (Microsoft) oder FaceTime (Apple) telefonieren.
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Chatten im Browser
Chatten per Whatsapp ist seit Januar 2015 auch auf dem Computer oder Tablet möglich. Whatsapp-Nutzer müssen dafür den Browser Chrome installiert haben und darüber die Homepage web.whatsapp.com. Dann einfach den auf der Startseite angezeigten QR-Code über die App abscannen und chatten. Kleiner Haken: Das Smartphone muss während der gesamten Nutzung des Webclients mit dem Internet verbunden bleiben. Außerdem gibt es die Funktion nur für Nutzer von Android, Blackberry und Windows Phone.
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Blaue Häkchen für "gelesen" - inklusive Uhrzeit
Erst führte WhatsApp die blauen Häkchen ein, die anzeigen, dass eine Nachricht gelesen wurde. Jetzt kann man sogar sehen, um wie viel Uhr. iPhone-Besitzer, die ihre Nachrichten exakt verfolgen wollen, müssen innerhalb des Chat-Verlaufs die eigene Nachricht nach links schieben. Dann tauchen weitere Informationen zur Nachricht auf: um wie viel Uhr wurde die Nachricht zugestellt und um wie viel Uhr wurde sie gelesen?
Wer ein Android- oder Windows-Phone nutzt, muss die Nachricht, die er verfolgen will, gedrückt halten. Dadurch erscheinen weitere Optionen wie "kopieren" oder "weiterleiten". Unter anderem erscheint auch ein „i" für Informationen.
Das wird nicht alle Nutzer freuen. Schon allein die blauen Doppelhäkchen haben die Nutzer verärgert. Die Rede war von einer "Stalking"-Funktion. WhatsApp hat darauf allerdings reagiert. So berichtete etwa das niederländische Blog "DroidApp", dass Nutzer bald die Möglichkeit bekommen sollen, selbst zu entscheiden ob sie die Lesebestätigung ausspielen wollen oder nicht. Auch der Blogger Ilhan Pektas berichtet, dass eine erste Version der neuen Funktion bereits in einer Alpha-Version des Messengers integriert sei.
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Verschlüsselung mit „TextSecure“
Immerhin: Die Nachrichten bei WhatsApp werden künftig auf ihrem gesamten Weg verschlüsselt. Das wird als Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bezeichnet. Nur bei dem Gesprächspartner wird die Kommunikation wieder lesbar, das Unternehmen hat keinen Zugriff auf die Nachrichten der Nutzer. Beide Gesprächspartner müssen dazu die aktuellste Version der Android-App installiert haben. Zunächst profitieren davon die Nutzer der Android-App. WhatsApp tat sich für die Neuerung mit den bekannten Verschlüsselungs-Spezialisten von Open Whisper Systems zusammen. Die Firma bietet mit „TextSecure“ ein Verfahren für den geschützten Nachrichten-Austausch an.
Der Programmcode von „TextSecure“ ist offen einsehbar und wurde bereits von unabhängigen Fachleuten überprüft. Auch deswegen erhielt die App kürzlich die volle Punktzahl in einer Sicherheitsbewertung der US-Medienseite „ProPublica“.
Allerdings funktionierte die Verschlüsselung bisher nur für persönliche Nachrichten, nicht für Gruppen-Chats oder Fotos und Videos. Man arbeite an diesen Funktionen ebenso wie an der Verschlüsselung von WhatsApp-Nachrichten auf anderen Plattformen, hieß es.
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WhatsApp-Nutzer müssen derzeit auf der Hut sein: Hinter einem Pop-Up, das die Nutzer darauf hinweist, dass "WhatsApp bald ablaufen" würde, versteckt sich ein Abzock-Trick, warnt das Portal "mimikama.at". Die Mitteilung hat nichts mit WhatsApp zu tun, es handelt sich vielmehr um einen dubiosen Dritt-Anbieter, der ahnungslose Kunden in eine Abofalle locken will.
Den Nutzern wird der Eindruck vermittelt, dass eine neue Version der App benötigt werde, um den Messenger weiter nutzen zu können. Auf dem Pop-Up steht: "Dein WhatsApp ist bald abgelaufen! Lade die neueste Version herunter, um weiter unseren Gratis-Service nutzen zu können"
Darunter steht ein großer, grüner Button mit den Worten "Jetzt herunterladen!" Wer darauf klickt, wird jedoch auf eine andere Webseite weitergeleitet, um von dort die falsche App zu installieren. Diese Version kostet 4,99 Euro pro Woche.

Facebook-Messenger
Zwar kaufte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg den Messenger-Giganten WhatsApp, der mittlerweile eine Milliarde Nutzer hat. Trotzdem schafft es auch der Facebook-Messenger unter die beliebtesten Nachrichtendienste. Er hat mittlerweile 800.000 User und soll bald auch die Grenze von einer Milliarde knacken.
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Skype
Skype ist für fast alle Plattformen verfügbar und funktioniert sogar plattformübergreifend. Dabei kann der Anwender mit anderen nicht nur die Videochat-Option nutzen, sondern auch einfache Textnachrichten verschicken. Seit Mai 2011 gehört der Dienst zu Microsoft. Skype hat nach Schätzungen von Trefis.com weltweit etwa eine Milliarde Nutzer.
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Snapchat
Die App, die mit automatisch verschwindenden Fotos einen Trend auslöste, bietet künftig auch Textnachrichten und Videochats an. Getreu dem Snapchat-Grundprinzip verschwinden die ausgetauschten Nachrichten nach dem Ende der Konversation, wie die Entwickler im Blogeintrag "Putting the Chat into Snapchat" erläuterten. Über Snapchat wurden nach Angaben der Firma im Jahr 2014 mehr als 700 Millionen Bilder pro Tag geteilt. Die Fotos verschwinden wenige Sekunden, nachdem der Adressat sie geöffnet hat. Die Popularität des Dienstes lockte bereits Facebook an: Laut Medienberichten schlug Snapchat-Mitgründer und Chef Evan Spiegel ein drei Milliarden Dollar schweres Kaufangebot des weltgrößten Online-Netzwerks aus.
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Threema
2012 erschien die Kurznachrichten-App Threema auf dem Markt. Bereits ein Jahr später konnte sie sich zeitweise unter den beliebtesten kostenpflichtigen Apps im deutschsprachigen Raum einreihen. Der Messenger überzeugt durch einen hohen Datenschutz. Asymmetrische Kryptografie und die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung machen die Nachrichten nur für den tatsächlichen Empfänger zugänglich und schließen das Mitlesen durch Dritte aus. Threema bietet dem Nutzer zwei Sicherheitsstufen an. Beim Synchronisieren der Kontakte werden öffentliche Schlüssel vom Server heruntergeladen, die eine Prüfung der Kontakte belegen. Das Unternehmen legt auf der Homepage jedoch nahe, die Kontakte zusätzlich selbst zu überprüfen um die Sicherheitsstufe zu erhöhen. Dazu kann der Nutzer beim nächsten Treffen mit seinem Chat-Partner einen QR-Code von dessen Handy abscannen und seine Identität bestätigen. Im Juni 2015 nutzten 3,5 Millionen Menschen den Dienst.
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Hoccer
Der deutsche Messenger Hoccer ist Testsieger der Stiftung Warentest. Der Dienst verschlüsselt die Nachrichten, der Server des Start-ups steht in Deutschland. Die Nutzer müssen bei der Nutzung keine Daten über sich preisgeben. Im Herbst 2015 hatte Hoccer eine halbe Million aktive Nutzer.
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Line
2011 entwickelte der Webkonzern Naver Japan die mobile Messenger-App Line. 215 Millionen Nutzer und einige funktionelle Besonderheiten machen die Anwendung zu einer ernsthaften Konkurrenz für WhatsApp und Facebook. Auf fast der Hälfte aller iPhones im Land ist das Tool laut Tech-Blog netzwertig.com bereits installiert. Und nicht nur in Asien, auch in Zentral- und Südamerika sowie in Spanien wird der Messenger immer beliebter. In Amerika wirbt der Rapper Snoop Dog per Twitter für die Anwendung. Der Vorteil bei Line: Das Programm muss nicht mit einer Mobilnummer verknüpft werden. Entsprechend lässt sich eben nicht nur mit Nutzern aus dem eigenen Adressbuch kommunizieren. Jeder der bei Line angemeldet ist, ist auch auffindbar. Außerdem verfügt Line über eine VoIP-Verbindung. Über WLAN und auch die mobile Verbindung können also auch Telefonate getätigt werden - auch ein Videochat ist möglich.
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Tinder
Tinder zeigt an, wer sich gerade in der Nähe befindet und nutzt dabei alle Daten, die bei Facebook hinterlegt sind – auch auf die Freunde. So soll auch erreicht werden, dass vor allem Menschen gefunden werden, die gut zum Suchenden passen. 2015 nutzten zwei Millionen Deutsche die App.
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Das Geld wird automatisch über die Mobilfunkrechnung abgerechnet. Hinter der Abzocke steckt ein Unternehmen namens "Globway B.V." mit Sitz in den Niederlanden. Nutzer sollten die Werbung ignorieren. Updates für WhatsApp sollten nur über die offiziellen Stores wie den Google Play Store heruntergeladen werden.