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Bericht Amazon plant Smartphone-Preisbrecher

Auf dem Tablet-Markt mischt der Online-Riese Amazon mit seinem Kindle Fire bereits kräftig mit. Offenbar will das Unternehmen die Strategie nun auch auf den Smartphone-Markt ausweiten - mit einem eigenen Billig-Gerät.

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Amazon-Chef Jeff Bezos mit dem Kindle Fire. Laut Citibank will der Online-Händler seine digitalen Inhalte ab Ende 2012 auch über ein eigenes Smartphone bewerben. Quelle: AFP

Düsseldorf Der Online-Riese Amazon setzt seine aggressive Strategie beim Verkauf von Online-Inhalten fort. Um die potenzielle Kundenbasis für digitale Filme, Bücher und Musik zu verbreitern, plant Amazon nach dem günstigen Tablet Kindle Fire jetzt offenbar auch den Einstieg in den Smartphone-Markt.

Ende 2012 will das Unternehmen ein Billig-Gerät auf den Markt bringen, berichtet die Research-Abteilung der Citigroup. „Aufgrund unserer Lieferketten-Analyse in Asien glauben wir, dass Amazon ein Smartphone im vierten Quartal 2012 vorstellen wird“, schreibt die Bank in einem Analystenbericht. Demnach entwickelt Amazon das Telefon mit Googles mobilen System Android gemeinsam mit dem taiwanesischen Zulieferer Foxconn, der unter anderem auch Apple, HP und Dell beliefert.

Amazon verzichtet auf Hardware-Marge

Der Bank zufolge wird Amazon die Produktion des Smartphones zwischen 150 und 170 Dollar pro Stück kosten. Der Ladenpreis soll sich sehr nahe an den Herstellungskosten bewegen – oder sogar subventioniert werden. Damit würde Amazon vor allem die Android-Konkurrenz herausfordern, die derzeit noch gezwungen ist, ihre Geräte überwiegend deutlich teurer zu verkaufen, da sie alleine an der Herstellung verdienen.

Günstiger bietet derzeit nur der chinesische Hersteller Huawei Android-Smartphones an – allerdings mit entsprechenden Einschränkung bei Leistung, Qualität des Displays und der Kamera.

Schon heute schießt Amazon bei jedem verkauften Kindle Fire mehr als 40 Dollar dazu, hat jüngst das Unternehmen UBM Techninsights errechnet. Nur dadurch kommt der Kampfpreis von 199 Dollar auf dem amerikanischen Markt zustande.

Amazons Geschäftsmodell unterscheidet sich grundlegend vom Marktführer Apple, der allein mit den Geräten Geld verdient. Der Online-Händler will vor allem eine Plattform zu einfachen Verkauf seiner Inhalte schaffen.

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