Cloud Computing Die IT-Branche setzt alles auf die Wolke

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Im Grunde ist die Cloud technisch nichts Neues

René Obermann Quelle: dapd

Umso schneller soll die Cloud nun im Geschäft mit den privaten Nutzern Erfolg haben. Denn mit der weitverbreiteten Verfügbarkeit superschneller Glasfasernetze zu Hause, mit den rasanten Mobilfunkverbindungen und dem Boom internetfähiger Handys und Multimedia-Tablet-Rechnern wird der Zugriff auf attraktive Datenwolken im Web ein Thema für immer mehr Privatanwender.

Die weltgrößte IT-Messe Cebit diese Woche in Hannover steht ganz im Zeichen von Cloud. „Die Anbieter bringen sich jetzt in Stellung, denn in spätestens fünf Jahren wird die Cloud ein Markt sein, um den sich alle prügeln“, sagt Wafa Moussavi-Amin, Zentraleuropa-Chef beim US-Marktforscher IDC in Frankfurt.

Grafik Cloud-Speicher

Dabei ist Cloud Computing technisch eigentlich nichts Neues: Wer heute via Browser sein E-Mail-Konto bei Google oder Yahoo bedient oder schlicht auf das soziale Netzwerk Facebook zugreift, nutzt ebenfalls einen reinen Internet-Dienst – allerdings ohne dass dies bisher jemand als Cloud bezeichnete. Dass daraus nun ein Milliardengeschäft werden könnte, liegt an den neuen Bedürfnissen der Konsumenten.

Ein paar Euro im Monat statt 100 Euro für die Festplatte

Wer die private Fotosammlung oder Textdokumente online speichert, braucht sich keine Gedanken mehr über die Datensicherung zu machen. Statt die wachsenden Datenmengen mühsam per USB-Stick oder E-Mail von einem Gerät zum anderen zu übertragen, sorgt die Cloud für den ständigen Zugriff auf alles – ob vom PC, Smartphone oder Tablet-Rechner.

Grafik Cloud-Musik

Vor allem aber fallen die Installation, der Kauf und die Aktualisierung aufwendiger Software zur Text- oder Tabellenverarbeitung weg. Ein Klick auf den Web-Browser genügt, und alles ist auf dem Schirm. Dafür bezahlen die Konsumenten anstelle des bisherigen Anschaffungspreises von deutlich über 100 Euro künftig nur noch einen geringen monatlichen Betrag.

So verlangt Microsoft etwa für das Cloud-Büroprogramm Office365 etwas mehr als fünf Euro im Monat; Wettbewerber Google bietet sein für Selbstständige und Kleinunternehmer geeignetes Büro-Programmpaket Google Apps für vier Euro im Monat an.

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