Cyber-Angriff Hacker klauen Kreditkartendaten von Adobe-Kunden

Bei einem Hackerangriff auf den Software-Konzern Adobe haben Cyber-Kriminelle Zugriff auf die Kreditkartendaten von rund 2,9 Millionen Kunden erlangt. Auch Adobe-Quellcodes sollen gestohlen worden sein.

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Das Adobe Systems Hauptquartier in San Jose, Kalifornien. Das Software-Unternehmen wurde gehackt. Quelle: dpa

Kriminelle haben bei einem Cyberangriff auf den Softwarekonzern Adobe die Kreditkartendaten von 2,9 Millionen Kunden gehackt. Die Angreifer hätten sich Zugang zu den Kundennummern und Passwörtern verschafft, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

So hätten sie Zugriff auf Kundennamen sowie verschlüsselte Kreditkartennummern, Ablaufdaten der Karten und andere Informationen im Zusammenhang von Bestellungen weltweit gehabt. Das Unternehmen, das mit Programmen wie Photoshop oder dem Acrobat Reader bekannt wurde, geht jedoch nicht davon aus, dass die Hacker in den Besitz unverschlüsselter Kreditkartennummern gelangt seien.

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Mega-Hackerangriff auf JPMorganDie US-Großbank JPMorgan meldete im Oktober 2014, sie sei Opfer eines massiven Hackerangriffs geworden. Rund 76 Millionen Haushalte und sieben Millionen Unternehmen seien betroffen, teilte das Geldhaus mit. Demnach wurden Kundendaten wie Namen, Adressen, Telefonnummern und Email-Adressen von den Servern des Kreditinstituts entwendet. Doch gebe es keine Hinweise auf einen Diebstahl von Kontonummern, Geburtsdaten, Passwörtern oder Sozialversicherungsnummern. Zudem liege im Zusammenhang mit dem Leck kein ungewöhnlicher Kundenbetrug vor. In Zusammenarbeit mit der Polizei gehe die Bank dem Fall nach. Ins Visier wurden laut dem Finanzinstitut nur Nutzer der Webseiten Chase.com und JPMorganOnline sowie der Anwendungen ChaseMobile und JPMorgan Mobile genommen. Entdeckt wurde die Cyberattacke Mitte August, sagte die Sprecherin von JPMorgan, Patricia Wexler. Dabei stellte sich heraus, dass die Sicherheitslücken schon seit Juni bestünden. Inzwischen seien die Zugriffswege jedoch identifiziert und geschlossen worden. Gefährdete Konten seien zudem deaktiviert und die Passwörter aller IT-Techniker geändert worden, versicherte Wexler. Ob JPMorgan weiß, wer hinter dem Hackerangriff steckt, wollte sie nicht sagen. Quelle: REUTERS
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Adobe benachrichtige seine Kunden und setzte die Passwörter zurück, hieß es. Zudem habe man die Banken zur Vorsicht bei Transaktionen im Zusammenhang mit Adobe aufgerufen.

Wie Adobe-Sicherheitschef Brad Arkin in einem Blog berichtet, sollen die Hacker auch Adobe-Quellcodes gestohlen haben. Darunter sollen sich die von den bekannten Produkten Acrobat, ColdFusion und ColdFusion Builder befinden. Bisher gehe man aber nicht davon aus, dass Kunden hierdurch Risiken entstanden seien. Man vermute, dass die Attacken zusammenhingen.

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