Denn traditionelle Viren und Schadprogramme führen schon lange nicht mehr die Liste der häufigsten Attacken auf Unternehmensnetze an. Das tun inzwischen neue Nettigkeiten aus der virtuellen Welt wie beispielsweise Phishing und Social Engineering, Botnets und Denial of Service.
Die polizeiliche Kriminalstatistik des Bundesministerium des Inneren erfasst jedes Jahr die erkannten Fälle Fälle von Datenveränderung und Computersabotage. 2008 waren es 2207 Fälle. 2011 bereits 4644 Fälle. Von 2011 an stiegen die Fälle explosionsartig an auf 10.857 Fälle. 2013 waren es bereits 12.766 Fälle. Es gibt keine Anzeichen, dass dieser Trend nach oben irgendwie gestoppt werden kann.
Begründen kann man diesen Anstieg zum einen durch bessere Detektionsmethoden. Gleichzeitig ist es aber so, dass die Angreifer rennen und die Verteidiger hinterherhinken. Zudem ist die Dunkelziffer noch deutlich höher, da viele Angriffe als solche gar nicht erkannt werden.
Zu den Risiken für Unternehmen - diese sind vielfältiger als vermutet. Ein interner oder externer Ein- oder Fehlgriff bietet enormes Schadenspotential. Diese sind unter anderem:
- Datenverlust und eine daraus resultierende Verletzlichkeit des Unternehmens
- Datenschutzrechtsverletzungen und daraus resultierende Rechts- oder Schadensansprüche
- Betriebsstörungen und -unterbrechungen mit den daraus resultierenden negativen Konsequenzen
- Hackerangriffe und eine daraus resultierende Erpressbarkeit
- Verletzung von Persönlichkeitsrechten und weiterer geistiger Eigentumsrechte
Risikoeinschätzung und Betroffenheit von Wirtschaftskriminalität
Betroffenheit 2014: 63 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 54 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 74 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 54 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Betroffenheit 2014: 54 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 49 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 60 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 54 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Betroffenheit 2014: 30 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 87 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 24 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 83 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Betroffenheit 2014: 22 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 52 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 20 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 57 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Betroffenheit 2014: 20 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 78 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 18 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 78 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Betroffenheit 2014: 19 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 69 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 22 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 63 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Betroffenheit 2014: 14 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 41 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 10 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 43 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Betroffenheit 2014: 4 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 32 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 8 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 31 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Betroffenheit 2014: 3 Prozent
Risikoeinschätzung 2014: 25 Prozent (Hoch/Sehr hoch)
Betroffenheit 2012: 4 Prozent (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Risikoeinschätzung 2012: 32 Prozent (Hoch/Sehr hoch; Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern)
Quelle: KPMG
Doch das ist nur die Spitze des Eisberges. Weitere Verbindlichkeiten können den Unternehmen entstehen durch:
- Schadensersatzansprüche durch Wirtschaftsbeteiligte oder durch Dritte
- Benachrichtigungskosten für Kunden, Konsumenten und weitere Wirtschaftsbeteiligte
- Betriebsunterbrechungsschäden, fehlende Umsätze sowie weiterlaufende Kosten
- Kosten für PR-Berater um die Reputationsschäden zu mildern
- Kosten für Sicherheitsberater
- Kosten für Wiederherstellung der Daten nach Hackerangriff
- Kosten für forensische Tätigkeit
- Zahlungen an Erpresser bei Drohung, das System des Versicherungsnehmers zu beschädigen/zerstören bis hin zur
- Belohnung für die Ergreifung von Hackern