
Die in Deutschland beliebten Fritzbox-DSL-Router werden wieder von Kriminellen angegriffen. Der Berliner Hersteller AVM ruft die Nutzer eindringlich dazu auf, eine seit längerem bekannte Sicherheitslücke zu schließen. Offenbar haben viele Fritzbox-Verwender das noch nicht getan und bieten Hackern so ein Einfallstor, durch das teure Telefongespräche geführt werden können.
Dieses Sicherheitsleck bei den Routern war bereits Anfang des Jahres bekannt geworden. Betrüger nutzen sie, um Zugangsdaten abzugreifen und so über die Voice-over-IP-Zugänge teure Auslandstelefonate zu führen. In Einzelfällen soll es so zu Schäden in Höhe von mehreren Tausend Euro gekommen sein. AVM hatte Updates herausgegeben und die Nutzer aufgefordert, diese zu installieren und das Leck so zu schließen.





Die Kriminellen suchen nun offenbar gezielt nach den Geräten, bei denen die Nutzer das Update versäumt haben. AVM teilte mit, es sei zwar "nur ein verschwindend geringer Anteil aller installierten Geräte" betroffen. Diese könnten jedoch "im Ausnahmefall über einen längeren Zeitraum von den Telefonbetrügern missbraucht werden". Die Kriminellen können demnach "Telefonverbindungen nach Kuba, Sierra Leone oder Afghanistan" herstellen und so hohe Kosten verursachen.
AVM fordert die Fritzbox-Kunden nun erneut auf, dringend Updates aufzuspielen. Wer unsicher ist, kann sich auf der Webseite des Unternehmens eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ansehen. Auch das Passwort sollte dringend geändert werden, da die Betrüger diese Daten abgreifen konnten.