Haben Sie heute auch schon mit den Kollegen gezoomt? Oder steht noch ein Feierabendrink via Skype an? Zigtausendfach treffen sich seit Wochen über die Homeoffices dieser Republik verstreute Beschäftigte vor den Kameras ihrer Laptops oder Smartphones, versammeln sich Kinder und (Groß-) Eltern zu virtuellen Familientreffen beim Gruppenvideo.
Das Ärgerlich ist nur: Viele Videokonferenzen sind so schlecht geschützt, dass sich unerwünschte Zuschauer in die Verbindungen einschalten können. Weil die Programme Sicherheitslücken haben, aber auch weil die Nutzer wichtige Sicherheitseinstellungen schlicht nicht aktiviert haben.
Die Attacken sind inzwischen so zahlreich, dass Fachleute schon von „Zoom-Bombing“ sprechen, ganz so als platzierten die digitalen Spione eine Art tickende Zeitbombe bei dem beliebtesten Dienst für die omnipräsenten Videokonferenzen – aber auch dem am schlechtesten geschützten.
Die US-Bundespolizei FBI hat inzwischen eine offizielle Warnung ausgesprochen, das BSI in Deutschland Sicherheitsempfehlungen für Videokonferenzen veröffentlicht.
Hetze, Porno und Spionage via Videokonferenz
Vor wenigen Tagen erst schalteten sich Hacker in eine Videokonferenz in Berlin zum Holocaust-Gedenken ein und störten die Veranstaltung mit antijüdischen Parolen. In Großbritannien hörten Journalisten in internen Mitarbeiterkonferenzen konkurrierender Medien mit. Und in den USA gelang es Hackern sogar, Pornovideos in die virtuelle Konferenz einer Schulbehörde einzuschleusen.
Wer solche Attacken verhindern will, sollte die folgenden Regeln beherzigen, mit denen sich Videokonferenzen sichern lassen.