




Verwirrung stiftet iBeam.it auch dadurch, dass es nicht nur die Übermittlung von Dateien aus der Cloud an andere Personen abwickelt, sondern auch die zwischen zwei Cloudkonten der selben Person. So lässt sich etwa ein Beam mit den Dateien aus einem Google-Drive-Ordner anlegen, die in einem Facebook- oder Twitter-Stream publiziert werden können. Von den Machern ist das gut gemeint, aber es verwässert den Fokus und verstärkt die latente Orientierungslosigkeit, mit der ich bei iBeam.it umhernavigierte. Zumal es für diese Zwecke bereits Ifttt gibt. Vielleicht ist es mein Jetlag, das mich zu einem besonders schwierigen Fall macht. Aber ein wirklich überzeugender Dienst sollte meines Erachtens nach so konstruiert sein, dass er selbst von völlig übermüdeten Personen problemlos verstanden werden kann. Während meiner Tests verhinderte zudem ein Bug die Authentifizierung von Google Drive und Dropbox, was ich jedoch als temporäres Problem einordne.
Digitale Welt
Momentan ist iBeam.it kostenfrei, kostenpflichtige Premiumfunktionen sollen folgen. Bevor die Österreicher aber mit der Umsatzgenerierung beginnen, sollten sie die Schwächen in der User Experience beheben. Immerhin fiel der Entschluss, die Ressourcen von Wappwolf zu iBeam.it umzuschichten, weil Wappwolf nicht aus seiner Nische herauskam und nur technisch versierte Nutzer ansprach. In seiner jetzigen Form ist iBeam.it meiner Meinung nach auch nicht für die breite Masse geeignet. Was jedoch nicht am Konzept an sich liegt, sondern an der Umsetzung. Insofern besteht für Gründer Michael Eisler nach wie vor die Chance, dieses Ziel zu erreichen. Für mit dem Netz vertraute Leserinnen und Leser von netzwertig.com dürften die beschriebenen Mankos weniger problematisch sein, weshalb sich ein Blick auf den Dienst trotz aller Kritik lohnen kann.
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