Erfoglreiches Smartphone-Spiel Entwickler von „Candy Crush“ geht an die Börse

In kleinen Spiele-Apps steckt inzwischen großes Geld. Jüngstes Beispiel: Die Macher von „Candy Crush“ enthüllten zum geplanten Börsengang einen frappierenden Gewinn von mehr als einer halben Milliarde Dollar.

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Zehn Freeware-Spiele, die Laune machen
PerspektiveDie Studenten von der Gamer-Talent-Schmiede DigiPen haben ein sehenwertes Puzzle-Spiel namens Perspective programmiert. In dem Jump-Run-Spiel lotsen die Spieler eine 2D-Figur durch eine dreidimensionale Welt. Um weiter in den Levels voranzukommen, muss mit einer Kamera gearbeitet werden, die die Perspektive im Raum verändert. Wenn dadurch die Klötze aneinander stoßen, können sie überwunden werden.Zum Download Quelle: Presse
DeityEbenfalls DigiPen-Studenten waren es, die die düstere Welt von Deity entworfen haben. Hier springt der Spieler als kleiner Kobold von Fackel zu Fackel und schießt dabei patrouillierende Wachen mit bunten Blitzen ab. Vor allem die bunten Effekte sorgen für einen hohen Suchtfaktor.Zum Download Quelle: Presse
CantripDas Spiel der dänischen Studenten der DADIU ist ein zauberhaftes Märchen in schwarz-weiß. Darin übernehmen die Spieler die Rolle von zwei Waisenkindern, die jeden Tag dadurch überleben, dass sie Dosen sammeln. Dabei gelangen sie an einen Schrottplatz, auf dem alle möglichen Gefahren auf sie lauern. So harmlos das Spiel auf den Bildern aussieht, es ist nichts für Kindern, da doch ordentlich Blut fließt.Zum Download Quelle: Presse
MonoEine Farbexplosion ist das Geschicklichkeitsspiel des Entwicklers Binary Zoo. Es führt durch ein Labyrinth voller Lichter. Dabei schießt der Spieler farbige Kugeln ab, die den schwarzen Hintergrund bunt färben, sobald sie getroffen wurden. Jede getroffene Kugel hinterlässt kleinere Kugeln, die ebenfalls wieder getroffen werden müssen. Entsprechend wird es immer voller und die Herausforderung wächst.Zum Download Quelle: Presse
You must escapeHochgradig minimalistisch und kreativ ist das Spiel „You must escape“. Denn das Geschicklichkeitsspiel setzt voll auf Soundeffekte. Nur die von Spielern produzierten Schallwellen werden vor dem schwarzen Hintergrund sind sichtbar und werden von Wänden zurückgeworfen. Auf diese Art können sich die Spieler in einem stockfinsteren Komplex aus Gängen auf der Suche nach dem Ausgang navigieren. Fallen und Feinde stehen ihnen dabei im Weg.Zum Spiel Quelle: Screenshot
EvolandEin kleines Abenteuer ist das Spiel Evoland, in dem sich die Gamer durch die Geschichte der Computerspiele zocken. Mit jedem Level werden Grafik und Sound ein bisschen besser. Eine kleine Version steht kostenlos zur Verfügung. Für eine erweiterte Fassung müssen die Spieler zahlen.Zum Download Quelle: Presse
Terminally IllWer behauptet, er sei des Multitaskings mächtig, sollte sich an diesem Spiel ausprobieren. Es ist etwa so einfach wie eine Hand über dem Kopf und die andere vor dem Bauch kreisen zu lassen. Denn hier wurden zwei minimalistische Spiele zu einem integriert. Wer gewinnen will, muss beide perfekt spielen.Zum Download Quelle: Presse

Die Firma hinter dem populären Smartphone-Spiel „Candy Crush“ geht an die Börse. Die App, bei der man virtuelle Süßigkeiten in bestimmten Kombinationen vom Bildschirm räumen muss, hat rund 93 Millionen Nutzer pro Tag. Der Entwickler King Digital Entertainment schreibt vor allem dank dieses Games schwarze Zahlen: Im vergangenen Jahr kam ein Gewinn von 567,6 Millionen Dollar (415 Mio Euro) zusammen. Der Umsatz erreichte 1,88 Milliarden Dollar, wie King in dem am Dienstag veröffentlichten Börsenprospekt offenlegte. Das Geld machen die Entwickler mit In-App-Verkäufen wie zusätzlichen Leben oder nützlichen Artikeln.

Dabei ist King nicht vollständig auf „Candy Crush“ angewiesen: Die zweitbeliebteste App „Pet Rescue Saga“ kam zuletzt auf 15 Millionen tägliche Spieler. Insgesamt verbringen jeden Tag 124 Millionen Nutzer Zeit mit den fünf Games der Entwickler. Im Monat sind es 408 Millionen.

Der Umsatzschub setzte vor allem im vergangenen Jahr ein: Für 2012 verbuchte King nur einen Erlös von 164 Millionen Dollar und knapp acht Millionen Dollar Gewinn. Dabei schreibt das Unternehmen schon schwarze Zahlen: Den letzten Verlust gab es im zweiten Quartal 2012 mit einem Minus von knapp zwei Millionen Dollar. Zuletzt spielte King im Weihnachtsquartal über 159 Millionen Dollar Gewinn bei Erlösen von gut 600 Millionen Dollar ein. Einziger Wermutstropfen könnte der Rückgang bei beiden Werten von Quartal zu Quartal sein.

Die Zahlen zeigen, was für ein finanzielles Potenzial in den kleinen Spiele-Apps steckt. Zum Vergleich: Activision Blizzard, die Firma hinter Videospiele-Hits wie „Call of Duty“, „Skylanders“ oder „World of Warcraft“ verbuchte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,6 Milliarden Dollar. Ihr Gewinn sank um 12 Prozent auf 1,0 Milliarden Dollar.

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