Für zwei Milliarden Dollar Microsoft kauft Erfinder des Spiels Minecraft

Microsoft sichert sich einem Bericht zufolge das schwedische Unternehmen Mojang. Das Studio schuf einst das kultige Computerspiel "Minecraft" und soll Millionen damit gemacht haben.

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Drei Männer tragen Kartons mit den pixeligen Charakteren des Kult-Spiels Minecraft. Microsoft übernimmt laut einem Bericht den Hersteller. Quelle: AP

Der Xbox-Hersteller Microsoft plant einem Zeitungsbericht zufolge die Übernahme des Erfinders des populären Videospiels "Minecraft". Die Gespräche über den Kauf des schwedischen Unternehmens Mojang könnten bereits in dieser Woche erfolgreich abgeschlossen werden, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch unter Berufung auf Insider.

Der Kaufpreis belaufe sich auf mehr als zwei Milliarden Dollar. "Minecraft" ist eine Erfindung von Mojang-Gründer Markus Persson. Die Übernahme käme überraschend, da sich Persson bislang stets gegen große Investoren gesträubt habe. Beide Unternehmen wollten sich gegenüber der Zeitung nicht äußern.

Für Microsoft-Chef Satya Nadella wäre es der erste große Einkauf, seit er den Posten im Februar von Steve Ballmer übernommen hat. Nadella hatte bereits angekündigt, Videospiele seien ein guter Weg für den Konzern ins mobile Geschäft mit Smartphones zu expandieren.

„Minecraft“ ist für seine einfache Grafik bekannt, die an Legosteine erinnert. Mit dem Spielzeughersteller gibt es auch eine Merchandise-Partnerschaft. Das Spiel läuft sowohl auf PCs als auch auf Android- und Apple-Geräten. In beiden App-Stores zählt es zu den Top-5-Verkaufsschlagern. Für das mit Microsoft-System betriebene Windows Phone ist das Spiel nicht erhältlich. Allerdings gibt es Versionen für die ebenfalls zum Konzern gehörende Konsole Xbox. Seit es 2009 auf den Markt kam, wurde „Minecraft“ mehr als 50 Millionen mal verkauft.

Persson soll Hunderte Millionen Dollar mit dem Spiel verdient haben, obwohl er sich - gefeiert von Fans im Internet - nicht als Geschäftsmann sieht. „Ich habe nie zuvor eine Firma betrieben und will mich nicht als Boss fühlen“, sagte er dem Magazin „The New Yorker“ im Jahr 2013. Der „Minecraft“-Macher mit dem Spitznamen „Notch“ hörte bereits Ende 2011 auf, an dem Spiel zu arbeiten und widmete sich anderen Projekten. Geführt wird seine etwa 40 Mitarbeiter zählende Stockholmer Firma seither von Carl Manneh.

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