




5. M2M-Kommunikation
In Zukunft werden immer mehr Geräte drahtlos miteinander kommunizieren - häufig mithilfe von Sensoren. Somit entwickeln sich auch Unternehmen, die sich bis dato nie mit mobiler Technologie beschäftigt haben, zu aktiven Playern. Dies wurde kürzlich auf dem World Mobile Congress in Barcelona sehr deutlich. Automobilhersteller, wie etwa Ford, wollen in Zukunft Autos mit Sensoren bauen, deren Informationen zur Vermeidung von Unfällen beitragen. Hausgerätehersteller werden verstärkt Sensoren einsetzen, um die Energieeffizienz ihrer Produkte zu steigern. All diese neuen Anwendungen werden mit dem Internet verbunden sein.
6. Große Datenmengen
In den Neunzigern half die IT vor allem, Prozesse und Transaktionen zu erleichtern. In Zeiten von mobilen Datentransfers und M2M-Kommunikation müssen Unternehmen neue Möglichkeiten finden, die Flut von unstrukturierten Daten zu bewältigen - darunter Kommentare aus den sozialen Netzwerken, Informationen von Sensoren aber auch Datentransferdetails. Wie können all diese Rohdaten effizient in Geschäftstätigkeit umgewandelt werden? Immer häufiger werden Unternehmen Statistiker und Analysten einstellen, die sie bei dieser Aufgabe unterstützen.





7. Die großen Vier
Die Konsumentenorientierung der IT führt zu noch stärkerem Konkurrenzkampf zwischen Apple und Google. Bislang verfolgten die beiden Unternehmen recht unterschiedliche Wege: Apple setzte auf ein geschlossenes Ökosystem, Google dagegen nahm für sich in Anspruch, ein offeneres Modell anzubieten. Derweil versucht Facebook, weder in Apple's noch Google's Abhängigkeit zu geraten und sucht weiter nach Möglichkeiten, seine Cloud-basierten Inhalte über HTML5 anzubieten. Auch der vierte große Player, Amazon, hat sich inzwischen vom reinen e-Commerce Unternehmen zum erfolgreichen Anbieter in der Cloud entwickelt. Mit ganz unterschiedlichen Stärken ausgestattet, werden diese vier Unternehmen in immer hitzigeren Gefechten um die Gunst des Konsumenten wetteifern. Der Einfluss von Microsoft - das einstmals die Desktop-Industrie dominierte - wird schwinden, weil Nutzer immer häufiger durch andere Kanäle Zugang zum Internet suchen. Diese ungeklärte Situation zwingt Unternehmen, sich entweder für ein Unternehmen als vermutlichen Sieger dieses Wettstreits zu entscheiden oder - aufgrund der ausbleibenden Standardisierung - mehrere Szenarien vorzubereiten.
8. Juristische Rahmenbedingungen.
Überall auf der Welt werden juristische Rahmenbedingungen darüber bestimmen, wie IT-Firmen arbeiten und wo sie ihre Standorte wählen. Gesetzgebung, aber auch Sicherheits- und Steuerfragen werden in Zeiten des Cloud-Computing höchste Priorität erlangen.
Digitale Welt
9. Datenschutz und Fairness
Unternehmen müssen kaum zu Vereinbarendes unter einen Hut bringen: das Recht auf informationelle Selbstbestimmung des Einzelnen einerseits und Möglichkeiten der hochpräzisen, kundenspezifischen Datensammlung im Netz und deren Analyse - etwa Google, das sich in Europa mit mehreren Datenschutz-Klagen konfrontiert sieht. Google wird auch in Bezug auf die Fairness seiner Algorithmen kritisiert, die angeblich Firmen begünstigen, die Google-Ads schalten. Datenschutz und Fairness sollten Unternehmen hohe Priorität einräumen, da die Sensibilität der Öffentlichkeit gegenüber beiden Themen derzeit enorm zunimmt.
10. Neue Modelle für Medien
Viele Printmedien haben im vergangenen Jahrzehnt versucht, ihre bislang bewährten Geschäftsmodelle ins digitale Zeitalter zu retten. Das war ein Fehler. Heute existieren wesentlich effizientere Möglichkeiten, Inhalte zu verkaufen. Das Fernsehen sieht sich jetzt mit ähnlichen Veränderungen konfrontiert. Mit dem Internet-Fernsehen wird das Konzept der Fernseh-Kanäle verschwinden - Konsumenten können sich ohne großen Aufwand die Inhalte suchen, die sie interessieren. Dies wird zu einer größeren Fragmentierung der Zuschauerschaft führen, ermöglicht aber den Unternehmen, ihre Kunden noch zielgenauer anzusprechen. Auch hier sollten sie wiederum sehr behutsam vorgehen.