
Berlin Adobe will die mobile Version seines Flash Players nicht mehr auf neue Browser, Betriebssystemversionen oder Geräte anpassen. „Stattdessen werden wir verstärkt in HTML5 investieren“, sagte Adobe-Sprecher Alexander Hopstein am Mittwoch vor einer Analysten-Konferenz in New York.
Die 1997 von Macromedia gestartete Flash-Technik ist ein zentraler Bestandteil der Firmenstrategie von Adobe Systems seit der Übernahme von Macromedia im Jahr 2005. Auf mobilen Geräten hatte Flash aber einen schweren Stand – insbesondere seit der Entscheidung von Apple, die Technik auf iPhone und dem iPad-Tablet nicht zu unterstützen.
Künftig will Adobe nur noch den Flash Player für Android und RIMs Blackberry Playbook weiterhin mit kritischen Bugfixes und Sicherheitsupdates versorgen. Es gibt aber die Möglichkeit für einige Lizenznehmer, weiterhin eigene Versionen des Flash Players zu veröffentlichen.
Der neue Web-Standard HTML5 bietet einen großen Teil der Multimedia-Fähigkeiten von Flash. Er kommt dabei ohne eigene Abspielsoftware wie den Flash Player oder ein spezielles Browser-Plugin aus.
„Wir werden weiter dafür sorgen, dass Air-Anwendungen auf mobile Geräte kommen“, sagte Adobe-Sprecher Hopstein. Daneben werde sich Adobe darauf konzentrieren, Flash als Plattform für Video und Computerspiele zur Nutzung auf dem PC auszubauen. „Wenn man sieht, welches Potenzial der Gaming-Markt hat, dann sollte man nicht davon ausgehen, dass diese Entscheidung das Ende von Flash bedeutet.“
Adobe ist groß geworden mit Software für die kreative Gestaltung von digitalen Inhalten aller Art; dazu gehört etwa das Flaggschiff Photoshop für die Bildbearbeitung. Zuletzt hat das Unternehmen aber seinen Fokus auf Angebote für große Unternehmen verschoben.