Mitarbeiter packen aus 16 Gründe, warum Arbeiten bei Facebook furchtbar ist

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Nutzerzahlen steigen - noch

Welche sozialen Netzwerke wirklich genutzt werden
So lange werden soziale Netzwerke wirklich genutztGoogle+ - Mit allen Mitteln versucht Google sein soziales Netzwerk zum Erfolg zu bringen. Vor allem die Verknüpfung mit den eigenen Diensten wie Google Mail oder Youtube soll Google+ helfen. Seit dem Start haben sich auch immerhin 90 Millionen Nutzer registriert, allerdings bleibt es oft auch dabei. Nach einer Erhebung der US-Marktforscher Comscore haben sich die Nutzer seit September im Schnitt nur drei Minuten pro Monat bei Google+ aufgehalten. Das „Wall Street Journal“ schreibt daher schon von einer „virtuellen Geisterstadt“. Quelle: dapd
Myspace - Selbst das schon oft totgesagte MySpace wird intensiver genutzt – mit acht Minuten sogar fast drei Mal solange wie Google+.
LinkedIn - 17 Minuten pro Monat halten sich die Nutzer des Online-Karrierenetzwerks LinkedIn auf der Seite auf. Für den deutschen Wettbewerber Xing lagen keine Daten vor. Quelle: REUTERS
Twitter - Mit 21 Minuten nur knapp davor liegt der Kurznachrichtendienst Twitter. Allerdings erfasst Comscore nur Besucher der Twitter-Website, gerade die intensiven Nutzer greifen jedoch gern auf spezielle Zusatzprogramme wie Tweetdeck zurück, so dass die echte Zahl höher liegt. Auch die mobilen Zugriffe wurden nicht erhoben, was jedoch alle Netzwerke betrifft. Quelle: dpa
Pinterest - Erstaunlich ist, dass sich zwei relative junge Netzwerke ganz vorn platzieren konnten. So gelang Pinterest mit 89 Minuten der Sprung aufs Treppchen. Auf der Seite können Nutzer Bilder und Netzfundstücke teilen. Pinterest ist derzeit eine der angesagtesten und am schnellsten wachsenden Seiten überhaupt .
Tumblr - Ebenso lange wie Pinterest wird Tumblr genutzt. Der Dienst bietet ist eine besonders schnelle und einfache Art des Bloggens. Auch bei Tumblr werden oft besondere Fotos geteilt – Musikstar Beyonce Knowles veröffentlichte beispielsweise exklusiv Fotos ihres Babys Blue Ivy Carter auf einer eigenen Tumblr-Seite. Beliebt sind auch die „Looking at Things“-Reihen, beispielsweise von Kim Jong-Il oder Christian Wulff.
Facebook - Mit riesigem Abstand steht Facebook an der Spitze: 405 Minuten halten sich die Nutzer im Schnitt jeden Monat in dm Netzwerk auf.     Quelle: dapd

10. Hilflosigkeit dominiert die Stimmung nach innen, weil man nach außen für ein übermäßig gehyptes Unternehmen arbeitet, das in der Öffentlichkeit steht, heißt es in einem Blog eines ehemaligen Angestellten.

11. Die Chefs Zuckerberg and Sandberg verwenden nach Meinung vieler Mitarbeiter zu viel Zeit auf unwesentliche Dinge - und fehlen, um die Probleme in Innern des Unternehmens zu lösen.

12. Es wird zu sehr auf Google geschielt, beklagen viele Angestellte. Und die ständigen Experimente des Suchmaschinengiganten führen zu neuem Druck, etwas mit Wow-Faktor zu entwickeln. Das führe wiederum dazu, dass sich Facebook nicht genug auf die eigenen Stärken konzentriere und agiere.

13. Wie die Hühner auf der Stange sitzen die meisten Angestellten an großen Tischreihen. Platz für Wasserflaschen, Unterlagen oder Raum zum Nachdenken suchen die meisten vergeblich.

14. Entscheidungswege sind zum Teil unergründlich, schreibt Softwareentwickler Philip Su in seinem privaten Blog. Viele geben ihr Okay für Projekte beim Mittagessen und entscheiden über Kooperationen, ohne mit ihren Vorgesetzten darüber gesprochen zu haben.

15. Auch der Ton unter den Kollegen fällt zum Teil rau und arrogant aus, beklagen Mitarbeiter.

16. Für so manchen Entwickler wird die Arbeit auch langweilig. Am Ende denke man zu viel und zu stumpf nur über "Code, Code und Code" nach.

Kurzfristig ändert dies nichts am Momentum des sozialen Netzwerks. Es zählt derzeit 1,1 Milliarden Nutzer, 200 Millionen mehr als im Frühjahr 2012. „Ich bin selber überrascht, dass die Mitgliederzahl immer noch steigt“, so Zuckerberg. Auch das Karteileichen-Argument zieht nicht. Denn von den 1,1 Milliarden Nutzern sind 660 Millionen laut Facebook täglich auf dem Angebot.

Auch in der Gruppe der unter 25-Jährigen, die Facebook angeblich den Rücken kehren, hat das soziale Netzwerk laut Finanzchef David Ebersman kein Problem. Dass auch Facebook-Wettbewerber wie beispielsweise Tumblr oder Pinterest stärker genutzt werden, empfindet er nicht als problematisch. „Wir sehen das ganze nicht als Nullsummenspiel“, sagt Ebersman. Mit andern Worten: Der Markt für soziale Medien ist groß genug, damit nicht nur Facebook, sondern auch seine Konkurrenten wachsen können.

Doch stand das soziale Netzwerk in den vergangenen Wochen auch immer wieder in der Kritik. Insbesondere fehlende Innovationen und Probleme mit vermeintlichen Neuerungen werden beklagt. Beispiel Freundeslisten: Zwar bietet Facebook mit seiner Listen-Funktion die Möglichkeit, Inhalte gezielt nur verschiedenen Gruppen zugänglich zu machen. Doch die Handhabung ist kompliziert und undurchsichtig. Mark Zuckerberg hat dies bereits 2010 erkannt. Geändert hat sich an der Implementation jedoch kaum etwas.

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