Mobilfunkanbieter T-Mobile übertrifft Prognose für Neukunden und erhöht freien Cash Flow

Die Telekom-Tochter aus den USA steigert wegen billigeren Tarifen ihre Kundenzahl so deutlich, wie seit 8 Jahren nicht mehr. Allerdings unterliegt der Gesamtumsatz leicht dem des Vorjahres.

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T-Mobile zählt 850.000 neue Abonnentinnen und Abonnenten im dritten Quartal. Quelle: Bloomberg

Der Mobilfunkanbieter T-Mobile US hat dank billigerer Tarife mehr Kunden auf dem hart umkämpften US-Markt gewonnen als die Konkurrenz. Im dritten Quartal zählte die Tochter der Deutschen Telekom insgesamt 850.000 neue Vertragskunden, wie der US-Mobilfunker am Mittwoch mitteilte.

Das sind 90.000 mehr als in den Monaten April bis Juni. Im zweiten Quartal hatte T-Mobile US seine Kundenzahl so stark gesteigert wie zuletzt vor acht Jahren. Ein Treiber waren neue Paketangebote rund um das neue iPhone 15 von Apple.

Die Rivalen AT&T und Verizon konnten im dritten Quartal lediglich 468.000 beziehungsweise 100.000 Kunden hinzugewinnen. Jedoch blieb mit 19,25 Milliarden Dollar der Gesamtumsatz leicht hinter dem Ergebnis des Vorjahres von 19,48 Milliarden und den Analystenschätzungen von 19,32 Milliarden zurück.

Schätzungen für Neukunden übertroffen

Der Umsatzrückgang sei allein auf das schrumpfende Geschäft mit Mobilfunk-Endgeräten zurückzuführen, wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte. Im Rahmen des Zusammenschlusses von T-Mobile US und Sprint hätten ehemalige Sprint-Kunden Endgeräte gekauft, die mit dem T-Mobile-Netz kompatibel sind. Zudem habe der Konzern das Geschäft des Endgeräte-Leasings mit Endkunden wie geplant weiter zurückgefahren.

Für das Gesamtjahr ist T-Mobile US optimistischer und will 5,7 bis 5,9 Millionen Nutzer mit festen Verträgen hinzugewinnen, statt wie zuvor erwartet 5,6 bis 5,9 Millionen. Der bereinigte freie Cashflow soll neu zwischen 13,4 und 13,6 Milliarden Dollar liegen, verglichen mit der vorherigen Prognose von 13,2 bis 13,6 Milliarden. Die an der US-Technologiebörse Nasdaq gelisteten Aktien von T-Mobile US lagen zur Handelseröffnung rund ein Prozent im Minus.

Der US-Mobilfunker gilt als Wachstumstreiber seiner Bonner Mutter. Vor wenigen Wochen hatte T-Mobile erstmals die Zahlung einer Dividende angekündigt. Der Telekom sollen in den kommenden Quartalen rund 1,8 Milliarden Dollar nach Steuern in die Kassen fließen.

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