




Der nach Spotify und Deezer in Deutschland drittgrößte Musik-Streaming-Anbieter darf derzeit keine Titel von Künstlern mehr anbieten, die etwa bei der Plattenfirma Warner Music unter Vertrag sind. Auch die Musikkataloge einiger kleiner Labels sind derzeit nicht auf Simfy verfügbar.
Warner Music bestätigte der WirtschaftsWoche, dass das Label seinen Katalog aktuell von Simfy abgezogen hat; der Konzern will sich aber vorerst nicht dazu äußern, ob es sich um eine zeitlich begrenzte Blockade oder eine strategische Entscheidung gegen Simfy handele.
Die Entscheidung von Warner Music ist ein herber Schlag für Simfy. Denn das rasante Wachstum der Streaming-Dienste basiert nicht zuletzt auf deren Versprechen, dass Kunden über das Internet für eine pauschale Gebühr die Kataloge so gut wie aller Plattenfirmen und Musikverlage uneingeschränkt und so oft sie wollen abspielen können.
Bei Warner Music sind zahlreiche Superstars unter Vertrag, darunter Coldplay, Led Zeppelin oder Pink Floyd. Der New Yorker Konzern gehört zu den großen Drei der Branche weltweit und setzte im Geschäftsjahr 2013/2014 (bis Ende September) 3,01 Milliarden Dollar um; digitale Dienste wie Streaming steuerten bereits mehr als ein Drittel der Umsätze dazu bei, ihr Anteil wächst weiter stark.
Simfy schreibt derzeit an seine Kunden, dass sich „Ende Januar leider einige lizenzrechtliche Änderungen ergeben“ hätten und „viele Titel derzeit nicht verfügbar“ seien. Man sei hoffnungsvoll, bald wieder alle Stücke anbieten zu können.