Netzsicherheit Wo Netzwerke es Hackern leicht machen

Herzschrittmacher, Kraftwerke, Kameras - jedes Gerät, das mit einem Netzwerk verbunden ist, öffnet Hackern ein Einfallstor zum Gerät. Zehn Beispiele, warum die Angst vor Cyberangriffen berechtigt ist.

GoPro CamDie Action-Kamera Go Pro Hero 3 lässt sich am Helm, der Kleidung oder am Surfbrett befestigen. So entstehen spektakuläre Sport-Aufnahmen. Diese lassen sich mit ein paar wenige Knopfdrücken auf Facebook oder anderen sozialen Netzwerken teilen. Dafür ist die Kamera internettauglich. Und genau hier liegt die Schwäche der Kamera. Hacker haben herausgefunden, dass sich die Kamera knacken lässt. Danach kann man sie ganz einfach mit einer Fernbedienung steuern. Besonders gefährlich ist das, weil die Kamera auch vom Militär und Sicherheitskräften genutzt wird. Quelle: dapd
Empfindliche HerzschrittmacherÜber 75.000 Menschen in Deutschland haben einen elektronischen Herzschrittmacher implementiert. Diese Geräte lassen sich heutzutage drahtlos nachstellen sowie die darauf erfassten Daten herunterladen. Über die kabellose Schnittstelle wird das Gerät aber auch anfällig. Der Hacker Barnaby Jack hat gezeigt, dass sich der Herzschrittmacher aus bis zu neun Metern Entfernung manipulieren lässt. Quelle: AP
Hacker wissen, so Sie sindJe 60 Euro kosten die Sensoren, die der Hacker Brendan O'Conner zu Testzwecken in der Nachbarschaft verteilt hat. Diese sammeln Signale von Tablets oder Smartphones ein, die dann wiederum in einer Karte angezeigt werden können. Daraus lassen sich komplette Bewegungsprofile der jeweiligen Geräte erstellen. Dass das technisch möglich ist, zeigte auch schon eine Visualisierung von Handy-Daten des Grünen-Politikers Malte Spitz. Er stellte schon vor Jahren seine Smartphone-Daten zur Verfügung, die genau zeigen, wo er sich zu welchem Zeitpunkt aufgehalten hat. Quelle: REUTERS
Anfällige KraftwerkeEin Team von drei Hackern hat eine Sicherheitslücke in einem Funksystem gefunden, das oft auch in Kraftwerken eingesetzt wird. Dadurch könnten Angreifer in einem Umkreis von 65 Kilometern, Daten auslesen. Sogar die Abschaltung des Kraftwerks wäre auf diesem Weg möglich. Quelle: dpa
Mobilfunkverbindungen ausspionierenBesonders anfällig für Hackerangriffe sind die sogenannten Femtozellen. Damit lassen sich Mobilfunknetze verstärken, zum Beispiel um den Empfang in Häusern zu verbessern. Sobald sich Smartphone, Handy, Tablet und Co mit der Zelle verbinden, laufen alle Daten, Informationen und Gespräche darüber. Wurde eine GSM- oder CDMA-Femtozelle gehackt, lassen sich also zum Beispiel Telefonate abhören. Nutzer haben kaum eine Möglichkeit sich dagegen zu wehren. Vor allem, da sich viele mobile Endgeräte automatisch und ohne Rückfrage mit einer Zelle verbinden. Quelle: dpa
Smart-TV Die Geräte im Haushalt werden immer stärker mit einander vernetzt. Smart-TV, ferngesteuerte Heizungsanlagen oder Waschmaschinen bieten Hackern so ganz neue Angriffsflächen. Erst kürzlich ist es gelungen, die Funktionen eines Internet-Fernsehers auszunutzen und die Person vor dem Fernseher per Webcam und Mikrofon auszuspionieren. Auch die Heizung lässt sich ungefragt hochstellen oder Lampen anstellen und Türen öffnen. Im August ist es Hackern in Japan gelungen, hochautomatisierte Luxustoiletten zu manipulieren. Quelle: dpa
Auto-CockpitDie Armarturen in Autos werden immer mehr zu regelrechten Cockpits. Die elektronischen Hilfen im Fahrzeug werden von Jahr zu Jahr mehr. Doch auch zentrale Funktionen wie die Bremsen oder der Motor werden über einen regelrechten Bordcomputer gesteuert. Der Hacker Chris Valasek hat gezeigt, wie sich diese Technik austricksen lässt, um zum Beispiel das Lenkrad wild rotieren zu lassen oder einen vollen Tank vorzugaukeln. Quelle: dpa
Vorgegaukelte SicherheitImmer mehr Dienste wiegen den Nutzer in Sicherheit. So lassen sich mit den Programmen Wickr, Snapchat oder Facebook Poke Kurznachrichten verschicken, die sich kurz nachdem sie gelesen wurden wieder löschen. Doch wer wirklich an die Information kommen will, erhält sie auch. Hacker haben gezeigt wie das durch das Zerlegen des Smartphone-Speichers funktionieren kann. Hier lässt sich eine Funktion einbauen, die die Nachrichten während und nach der Übertragung abgreift. Die einzige wirklich sicher Anwendung scheint Wickr zu sein. Snapchat und Facebook fielen bei dem Test durch. Quelle: dpa
Datenklau per Android-AppDer Hacker Jeff Forristal hat eindrücklich dokumentiert, dass man sogar offiziell zum verkauf stehenden Android-Apps nicht immer trauen kann. Er schob Google eine gehackte App in den Play-Store unter, mit der er zum Beispiel Daten abfischen konnte. Möglich war dies über eine seit Monaten bekannte Sicherheitslücke, die der Hacker ausnutzte. Quelle: REUTERS
Schlage-SchlösserIn den USA ist Schlage einer der wichtigsten Hersteller für Sicherheitsschlösser. Doch so sicher, wie die Schlösser sein sollen, sind sie nicht. Hacker haben herausgefunden, dass sich das Modell Primus ganz einfach knacken lässt. Ableiten lässt sich die Form des Schlüssels mit Hilfe einer Software, die die Informationen aus der Seriennummer des Schlosses fischt. Damit könnte dann der Schlüssel nachgedruckt werden. Quelle: consumer.schlage.com Quelle: Screenshot
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