




Das Internet-Unternehmen Google hat Marktdaten aus 48 Ländern zusammengestellt, um seinen Werbekunden den Einstieg in internationale Geschäfte zu erleichtern. Das Internet biete auch für kleine Unternehmen eine riesige Chance, ihren Markt zu erweitern, sagte Google-Manager Lars Lehne am Mittwoch bei der Vorstellung der „Global Business Map“. „Das sind Marktdaten, die zeigen, wo es hingeht.“
Die Studie führt aus 20 unterschiedlichen Quellen Kerndaten zur Volkswirtschaft sowie zu den jeweiligen Werbemärkten zusammen. Dabei steuert Google auch interne Daten seiner Suchmaschine zu häufig eingegebenen Suchbegriffen bei.
Die Daten wurden allerdings noch nicht als Rohdaten bereitgestellt, mit denen Nutzer dann eigene Verknüpfungen und Analysen vornehmen könnten. Grundsätzlich sei Google bereit, auch Rohdaten aus den unterschiedlichsten verfügbaren Quellen anzubieten, sagte Google-Sprecher Klaas Flechsig - ganz im Sinne des Grundsatzes, alle Arten von Informationen im Internet zur Verfügung zu stellen.
Einen Masterplan für eine solche „Big-Data-Strategie“ gebe es aber noch nicht, sagte Lehne. Die sich mit dem Schlagwort „Big-Data“ verbindenden Möglichkeiten sollen zum Zündsatz für die nächste Stufe der digitalen Wirtschaft werden. Dabei geht es um die Bereitstellung von Rohdaten aller Art und um intelligente Analysen mit Hilfe vielfältiger Verknüpfungen.
Deutschland hinkt bei Smartphones hinterher
Bei näherer Betrachtung der Daten zeigt sich zum Beispiel, dass Deutschland bei der Nutzung mobiler Geräte nicht mit den USA und England mithalten kann. Jede zweite Google-Suche zu den Olympischen Spielen kommt in den USA von einem Handy oder einem Tablet-Computer. In Großbritannien sind es 46 Prozent, in Deutschland aber nur 30 Prozent. Der am Mittwoch vorgestellte Bericht von Google mit Marktdaten aus der Global Business Map unterstützt die These, dass Deutschland bei der mobilen Internet-Nutzung hinterher hinkt.
In Deutschland haben demnach erst 29 Prozent der Bevölkerung ein Smartphone - kaum mehr als in Indien mit 23 Prozent. Größer ist die Verbreitung unter anderem in Österreich (36 Prozent), der Schweiz (43), in den USA (44) und in Großbritannien (51). Pro Nutzer erreicht die mobile Internet-Nutzung in Deutschland ein Volumen von monatlich 62,7 Megabyte, zu vergleichen mit 72,7 MB in Österreich und der Schweiz, 92,5 MB in Großbritannien, 169,2 MB in den USA und 363 MB in Japan - dort liegt der Smartphone-Anteil allerdings nur bei 20 Prozent.