
Anfang der Woche starteten Internetanbieter bei einer Anhörung zum neuen Telekommunikations-Endgerätegesetz im Bundestag noch mal einen Versuch: Sie wollten Ausnahmen durchsetzen, die es ihnen erlauben, den Kunden vorzuschreiben, mit welcher Technik sie online gehen. Ohne Erfolg. Das Gesetz, das den Bundestag nach Jahren des politischen Gezerres am Donnerstag passiert hat und das vom Bundesrat Ende November abgesegnet wird, setzt dem sogenannten Routerzwang nun endlich ein Ende.
Mehrere Netzbetreiber hatten einem Teil ihrer Kunden teils jahrelang die Zugangsdaten verweigert, mit denen sie andere Technik als die des Anbieters hätten nutzen können. Firmen wie Telefónica, Vodafone und Unitymedia hatten unter anderem argumentiert, nur ihre Router könnten stabile Netzzugänge garantieren.
Kritiker dagegen monierten etwa, Zwangsrouter hinderten Kunden daran, sicherere Technik zu nutzen. Eine offenbar begründete Kritik: Das Computermagazin „C’t“ veröffentlichte diese Woche Sicherheitslücken in Vodafone-Kabelroutern. Darüber hätten Hacker via WLAN ins Netz der Kunden gelangen können. Einen Teil der Geräte hat Vodafone bereits aktualisiert, der Rest soll rasch folgen.