




Schwarze Löcher gibt es seit neuestem nicht nur im All. Die sogenannten Blackholes sind die neueste Generation von Schadprogrammen, die auf seriösen Internetseiten, in sozialen Netzwerken oder als Links in Spammails lauern. Die Schädlinge durchleuchten den Rechner und suchen nach Sicherheitslücken. Wird eine gefunden, geraten auf diesem Weg spezialisierte Schadprogramme auf den Rechner des Opfers, zum Beispiel Keylogger. Dieses Programm speichert die Tastenanschläge beim Eingeben von Passwörtern oder Bankverbindungen.
So surfen Sie sicher
Halten Sie Ihr Antivirenprogramm und übrige Software stets aktuell. Das reduziert die Angriffsflächen für Schadprogramme.
Quelle: Stiftung Warentest
Meiden Sie dubiose Internetseiten, bei denen zum Beispiel aktuelle Kinofilme kostenlos zum Download angeboten werden.
Scannen Sie externe Speicher nach dem Einsatz am fremden PC. Drucken Sie Fotos in der Drogerie von schreibgeschützten SD-Karten.
Öffnen Sie keine unbekannten E-Mail-Anhänge. Nutzen Sie Spam-Filter. Bei verdächtigen E-Mails wählen Sie am besten den Zugang über einen Internetbrowser.
Klicken Sie nicht auf jeden Link im sozialen Netzwerk. Hinterfragen Sie die Herkunft.
Erstellen Sie regelmäßig ein Backup der gesamten Festplatte. Bei Befall haben Sie dann schnell ein funktionierendes System parat.
Experten zufolge haben sich die Blackholes im vergangenen Jahr besonders rasant verbreitet. Allein im ersten Halbjahr 2012 wurden sechs Millionen Windows-Rechner infiziert. Dahinter stehen ganze Netzwerke, die im Stundentakt ihre Schadprogramme verändern und auf anderen Servern platzieren.
So befreien Sie Ihren Rechner von Viren
Der Bildschirm zeigt Warnungen? Grund könnte ein Schädling sein. Schalten Sie den PC aus. Speichern Sie an einem sicheren Rechner ein Rettungsprogramm auf einen USB-Stick oder eine CD.
Quelle: Stiftung Warentest
Schalten Sie den Rechner ein. Drücken Sie beim Hochfahren die angezeigte Funktionstaste, um ins Bootmenü zu kommen - meist F9. Stellen Sie den PC so ein, dass er vom eingebauten CD-Laufwerk oder einem USB-Anschluss startet.
Überprüfen Sie den Computer mit dem Rettungsprogramm. Im besten Fall erkennt es den Schädling und entfernt ihn.
Haben Sie eine Sicherung aus der Zeit vor dem Virenbefall? Starten Sie das System damit. Sonst sind Ihre Daten und Programme futsch. In diesem Fall müssen Sie das Betriebssystem neu aufspielen.
Deshalb sind diese Viren besonders schwer zu erkennen. Von den 14 untersuchten Sicherheitspaketen und vier kostenlosen Antivirenprogrammen konnten nur wenige im Stiftung-Warentest-Vergleich punkten.
Digitale Welt
Am besten schnitt unter anderem der Virenscanner Eset ab. Für 35 Euro biete er einen guten Schutz, eine der besten Firewalls und außerdem belaste er den Rechner kaum. Ebenfalls für 35 Euro empfiehlt die Stiftung Warentest das Programm G-Data. Es reagiere am schnellsten auf neue Bedrohungen, belaste den Rechner aber stärker, so dass die Programme nicht mehr so flüssig laufen können.
Ähnlich gut wie die kostenpflichtigen Versionen schützt auch das kostenlose Avira in Kombination mit der Windows Firewall. Allerdings fordert diese Version regelmäßig zum Kauf eines Sicherheitspakets auf.
Schlecht schnitten im Test die Programme Norton, McAfee oder BullGuard ab. Sie erkannten, kaum waren sie ohne Internetverbindung, nur noch wenige Viren, die ihren Weg bereits auf die Festplatte des Rechners geschafft hatten.