
Düsseldorf „Der verbotene Sieger“ titelt die Zeitschrift „Stiftung Warentest" in ihrer aktuellen Ausgabe. Sieger im Test von 14 Tablets ist ausgerechnet ein Produkt, das der Hersteller in Deutschland nicht direkt verkaufen darf. Noch immer gilt der von Apple erwirkte Verkaufsstopp für die Tablets von Samsung.
Im Produktest der Stiftung siegte das Galaxy Tab 10.1 dennoch knapp über das Apple-Gerät. Grund für die bessere Wertung sei vor allem die überzeugendere Bildqualität, schreibt die Verbraucher-Zeitschrift. Die Helligkeit sei etwas gleichmäßiger verteilt, seine Auflösung höher, Texte werden schärfer abgebildet.
Apple hatte den Standard seiner Auflösung mit dem Start des ersten iPads 2010 gesetzt, der auch vom iPad 2 übernommen wurde. Samsung startete später und konnte die Auflösung von vorne herein höher ansetzen. Für künftige Versionen es iPads wird eine Verdopplung der Auflösung wie beim iPhone erwartet.
iPad bei der Akkulaufzeit vorne
Beim Akku hat dagegen Apple knapp die Nase vorn: Das iPad hält beim Surfen im Internet acht Stunden und 40 Minuten durch, Samsung eine halbe Stunde weniger. Doch auch das ist eine gute Leistung, urteilen die Tester: Die Tablets von Lenovo und MSI schaffen nur halb so viel, Dell nicht einmal drei Stunden.
Insgesamt vergaben die Tester sechs Mal die Note „Gut“, sechs Mal „Befriedigend“ und zwei Mal „Ausreichend“. Neben dem iPad schneiden nur Geräte mit Googles Android-System „gut“ ab. Das Blackberry Playbook ist nur „befriedigend“, die Windows-Vertreter von Fujitsu und MSI nur „befriedigend“ beziehungsweise „ausreichend“.
Die einstweilige Verfügung, die den Vertrieb des Galaxy Tab verbietet, gilt nur für Samsung selbst. Über andere Händler ist das Gerät problemlos zu bekommen.