Stiftung Warentest testet Wlan-Router Sehr gute Geräte sind Fehlanzeige

Internetnutzer sind seit vergangenem Jahr nicht mehr auf den Router angewiesen, den ihr Anbieter ihnen zur Verfügung stellt. Ein Produkttest zeigt, dass sich der Kauf eines eigenen Routers durchaus lohnen kann.

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Ein Router des Berliner Herstellers Fritz!Box Quelle: dpa-tmn

Als die Stiftung Warentest das letzte Mal Wlan-Router testete galt noch der Routerzwang in Deutschland. Das war 2014. Mehrere Netzbetreiber hatten einem Teil ihrer Kunden teils jahrelang die Zugangsdaten verweigert, mit denen sie andere Technik als die des Anbieters nutzen konnten.

Firmen wie Telefónica, Vodafone und Unitymedia argumentierten damit, nur ihre Router könnten stabile Netzzugänge garantieren. Kritiker dagegen monierten, Zwangsrouter hinderten Kunden daran, sichere Technik zu nutzen.

Seit dem 1. August 2016 ist der Routerzwang Geschichte. Internetnutzer dürfen seitdem frei entscheiden, mit welchem Endgerät sie ins Netz gehen wollen – und die Provider müssen ihnen kostenlos und unaufgefordert alle relevanten Zugangsdaten zukommen lassen.

Diese Router schnitten am besten ab

Nun hat die Stiftung Warentest zwischen Januar und Februar 2017 10 Router für DSL-Kunden und zwei für Kabelnutzer geprüft, darunter auch vier Router, die Internetanbieter stellen. Untersucht wurden Aspekte wie die Qualität und Reichweite der Datenübertragung, die Sicherheit, die Telefonie, die Handhabung, die Vielseitigkeit und der Stromverbrauchs. Den ausführlichen Test finden Sie kostenpflichtig hier.  

Alle getesteten Geräte schnitten gut oder befriedigend ab – allerdings landeten die Providergeräte auf den hinteren Plätzen. Wer nur surfen will, dem dürften auch die Geräte, die etwa O2 oder Vodafone zur Verfügung stellen vollkommen ausreichen. Allen die mehr wollen, empfiehlt die Stiftung Warentest den Kauf eines eigenen Routers.

Diese Router schnitten am schlechtesten ab

Die Vodafone Easybox etwa ermöglicht es nicht, den Router auch als Medienserver zu benutzen, um etwa Fotos oder Musik darauf abzuspeichern und vom ganzen Haus aus über das Wlan-Netz darauf zuzugreifen. Die O2 Homebox und der Kabelrouter von Vodafone ermöglichen es nicht, ein separates Wlan-Netz für Gäste anzubieten. Der Telekom Speedport W 922V ermöglicht das zwar – aber nur, wenn der Gast ebenfalls eine Kunde der Telekom ist.

Testsieger ist - wie schon beim Test 2014 - ein Gerät des Berliner Anbieters AVM, die Fritz!Box 7580.

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