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Studie zum Mobile Banking Viele Banken-Apps sind mangelhaft

Schlechte Informationen, zu wenige Funktionen: Etliche Banken-Apps sind unbrauchbar, wie eine neue Studie zeigt. Für viele Kunden ist die digitale Revolutition spätestens bei den Bankgeschäften zu Ende - auch weil die Geldhäuser für die wichtigsten Funktionen noch keine brauchbare Lösung haben. Ausnahme ist die Deutsche Bank.

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Apples App-Store: Bei mobilen Applikationen bleiben laut einer Studie viele Banken hinter ihren Möglichkeiten zurück. Quelle: dpa

Mal eben eine Überweisung von unterwegs abschicken, auf dem Weg ins Büro schnell den Dax-Ausblick lesen, kurz vor Börsenschluss noch ein paar Aktien kaufen: Was in einer Welt voller Smartphones schon längst Standard sein könnte, gehört einer Studie zufolge noch lange nicht zum Alltag. Demnach bleiben viele Banken hinter den Möglicheiten zurück, die sie im digitalen Zeitalter hätten. Zwar bieten alle großen Banken mobile Applikationen (Apps) an, denen häufig aber wichtige Funktionen fehlen.

Für die Studie untersuchten die Schweizer Marktforscher von My Private Banking knapp 200 Handy-Apps von 50 Banken in aller Welt, darunter fünf deutsche Institute. Rund ein Drittel davon habe lediglich begrenzte Funktionen und Inhalte, schreiben die Autoren. Sie vergeben maximal 60 Punkte für das App-Angebot einer Bank. Die Höchstpunktzahl schafft keine, im Schnitt kommen die Geldhäuser auf 35 Punkte. Die Mehrheit der Handyprogramme gibt es nur für das iPhone, es fehlen zumeist spezielle Apps für das iPad.

Zehn Apps, die Sie wirklich brauchen
Mobiler VirenfängerSmartphones sind kleine Computer – mit allen Vor- und Nachteilen. Dazu gehört, dass die vielseitigen Telefone auch für Hacker immer attraktiver werden. Weil bei Android-Handys verschiedene Stores zugelassen sind, von denen nicht alle seriös arbeiten, sind Viren bislang vor allem auf der Google-Plattform verbreitet. Die Norton Mobile Security Lite bietet einen kostenlosen Basisschutz vor Schadsoftware. Alternative: Auch die Anti-Viren-Software AVG bietet mit Antivirus Free einen Basisschutz an. Quelle: PR
WetterweckerWecker-Apps gibt es viele. Doch der wetter.com Wetterwecker weckt nicht nur, sondern sorgt gleich beim Aufstehen für gute Laune – zumindest, wenn er gutes Wetter ankündigt. Je nach aktuellem Wetter weckt die App mit den passenden Tönen und Hintergrundbild. Bei starkem Schnee oder Regen weckt der Wetterwecker auf Wunsch auch früher. Auf Wunsch kann der Wecker auch mit Musik aus iTunes wecken. Preis: 1,59 Euro für iPhone und iPad. Quelle: PR
Gratis-Speicher im NetzEine Anwendung, die auf keinem Smartphone fehlen darf, ist die virtuelle Aktentasche von Dropbox – die für alle relevanten Plattformen verfügbar ist. Überall kann auf die in der Dropbox hinterlegten Daten zugegriffen werden. Die Daten sind verschlüsselt auf Amazons Cloud-Server gespeichert. Unterordner können auch für andere Dropbox-Nutzer freigegeben werden. Den Nutzern stehen Speichergrößen von zwei Gigabyte (gratis) bis 100 Gigabyte zur Verfügung. Der kostenlose Speicherplatz kann durch das Werben neuer Nutzer vergrößert werden. Schöner Nebeneffekt von Dropbox: Mit der App ist auch gleich ein PDF-Reader verfügbar. Alternative: Bei der Gratis-App Strato Hidri können ebenfalls Daten in der Cloud gespeichert werden, hier sind fünf Gigabyte gratis. Quelle: Screenshot
Mobiler BahnfahrplanUnverzichtbar für alle Bahnreisenden ist die App der Deutschen Bahn. Der DB Navigator führt zum gewünschten Bahnhof und bietet immer die aktuellen Fahrpläne samt aktueller Verspätungen und Umleitungen. Die kostenlose App gehört zu Recht zu den populärsten in Deutschland – schon mehr als eine Millionen Mal wurde das Programm geladen. Auch für Reisen nach Frankreich, Österreich, Schweiz und in viele weitere europäische Länder kann die App verwendet werden. Quelle: PR
Fahrplan für Bus und BahnMit dem Android-App Öffi haben Sie Ihren stets aktuellen persönlichen Fahrplan für den öffentlichen Nahverkehr immer dabei – und zwar in vielen Ländern Europas, darunter Deutschland, Schweiz, Österreich, Belgien, Niederlande, Norwegen, Polen und Schweden. Vor allem für Deutschland ist die Abdeckung dabei nahezu flächendeckend. Die kostenlose App sagt Ihnen, wo und wann Bahnen und Busse fahren, inklusive Verspätungen und Schienenersatzverkehr. Quelle: PR
Schweizer TaschenmesserFür das iPad gibt es die MegaApp kostenlos – eine Sammlung einfacher Tools für das Tablet, die in vielen Lebenslagen helfen. Zu der App gehört unter anderem ein Taschenrechner, ein Währungsrechner, Würfel, ein virtueller „USB-Stick“ zum Austausch von Dateien mit dem PC/Mac über iTunes und eine Wasserwaage, die sich der Lagesensoren des Tablets bedient. Quelle: PR
Mobiler NotizzettelEine Erweiterung des Gedächtnisses verspricht die kostenlose App Evernote für iPhone, iPad, Blackberry und Android. Mit Evernote lassen sich Notizen jeder Art erstellen und verwalten - egal, ob Texte, Fotos oder Tonaufzeichnungen. Die so gemachten Notizen können dann mit Mac oder PC synchronisiert werden. Das ist deutlich effizienter als die Notizen an vielen verschiedenen Orten aufzuschreiben oder zu speichern. Auch die Software für Mac und Windows ist kostenlos. Quelle: Blackberry Evernote

Für Googles Betriebssystem Android bieten viele Banken erst gar keine App an. Die meisten Banken haben ihre Apps zudem nur mit Basis-Funktionen ausgestattet. "Wir vermissen bei den Banken einen umfassenden, strategischen Ansatz bei der Entwicklung und dem Angebot von Mobile Apps", kritisiert Steffen Binder, Forschungsleiter bei MyPrivateBanking.

Vorbildlich schneidet dagegen die Deutsche Bank ab: Mit 50 von 60 Punkten teilen sich die Frankfurter Platz eins mit der französischen Caisse d'Epargne. Mit seiner Standard-App "Meine Bank" biete die Deutsche Bank alle gängigen Banking- und Brokerage-Funktionen, die Kunden vom Online-Banking gewohnt sind, schreiben die Marktforscher. Allerdings fehle der direkte Kontakt zum Kundenberater, nach Finanznachrichten müsse der Nutzer noch woanders suchen, und Android steht auch bei Deutschlands größter Bank nicht hoch im Kurs.

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