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Taxi-Dienst Uber fährt jetzt auch in Frankfurt

Ein Privatchauffeur auf Bestellung - das bietet die umstrittene US-Firma Uber jetzt auch in Frankfurt an. Der Protest folgt auf dem Fuße. Internet-Unternehmen will diesen Service nun auch auf weitere Städte ausdehnen.

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In diesen Städten ist Taxifahren am teuersten
Platz 50: Kiel und OsnabrückAm günstigsten komme Fahrgäste in Kiel und Osnabrück von A nach B. 13 Euro zahlen sie in den beiden Städten für eine durchschnittliche Taxi-Tour von sieben Kilometern Länge an einem Werktag. Das geht aus den Daten des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes hervor. Die jeweiligen Preise spiegeln "vor allem wirtschaftliche und soziale Verhältnisse der betreffenden Region" wider, sagt der Vorsitzende des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes, Thomas Grätz. Je besser es der Stadt wirtschaftlich geht, desto teurer ist die Fahrt. Quelle: AP
Platz 10: Freiburg (Breisgau) Fast vier Euro mehr zahlen dagegen Fahrgäste im baden-württembergischen Freiburg. 16,70 Euro kostet die Taxifahrt im Süden der Republik. Quelle: dpa
Platz 9: Düsseldorf Düsseldorfer Fahrgäste müssen 50 Cent mehr bezahlen: 17,10 Euro kostet die Durchschnittstaxifahrt in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Quelle: AP
Platz 8: MünchenIn der bayerischen Landeshauptstadt schlägt eine durchschnittliche Taxifahrt mit 17,20 Euro zu Buche. Quelle: dpa
Platz 6: Mannheim und Frankfurt (Main) Platz sechs und sieben belegen die Städte Mannheim und Frankfurt am Main. In beiden kostet die Musterfahrt des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes 17,30 Euro. Quelle: AP
Platz 5: Mülheim (Ruhr) In Mülheim an der Ruhr kostet eine durchschnittliche Taxifahrt von sieben Kilometern unter der Woche 17,40 Euro. Quelle: dpa/dpaweb
Platz 3Einen vierten Platz gibt es im Ranking nicht. Die Städte Essen und Karlsruhe teilen sich mit durchschnittlichen Taxipreisen von 17,50 Euro für sieben Kilometer den Platz drei beziehungsweise vier. Quelle: dpa

Der umstrittene Taxi-App-Dienst Uber hatte bereits im April angekündigt, über Berlin hinaus in weitere deutsche Großstädte expandieren zu wollen. Am heutigen Mittwoch, den 28. Mai geht die Taxi-App in Frankfurt am Main an den Start, wenig später sollen Düsseldorf, Köln und Hamburg folgen, kündigte Pierre-Dimitri Gore-Coty, Nord- und Westeuropa-Chef von Uber, in der „Welt am Sonntag“ an. Das US-Unternehmen vermittelt Hobby-Fahrer als Chauffeure. Die professionelle Konkurrenz läuft dagegen seit Wochen Sturm und wehrt sich mit Klagen und Demonstrationen.

Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband will sich gerichtlich gegen die Konkurrenz wehren. „Eine Klage wird vorbereitet“, sagte Verbandsgeschäftsführer Thomas Grätz dem Blatt. „Wir sind zuversichtlich, dass die Attacke auf das Taxigewerbe abgewehrt wird.“ Weder Uber noch der Taxiverband waren für eine Stellungnahme zu erreichen. In Berlin hatte das Landgericht den Chauffeur-Dienst in einer einstweiligen Verfügung verboten. Der klagende Taxiunternehmer will die Entscheidung aber nicht durchsetzen, weil er nach einem möglicherweise anderen Urteil in der Hauptsache hohe Schadenersatz-Forderungen befürchtet. Das US-Start-up will seinen Dienst wie bisher anbieten.

Manager Gore-Coty sagte der „Welt am Sonntag“, die Rechtslage sei lange nicht so eindeutig wie von den Taxifahrern behauptet. „Die deutsche Gesetzgebung ist zu einer Zeit geschrieben worden, als das Internet noch nicht erfunden war und es unseren Vermittlungsservice gar nicht hätte geben können.“ In den USA ist die Internetfirma seit fünf Jahren am Markt und inzwischen in etwa 50 Städten vertreten. Auch dort sowie in Paris und Brüssel ist es zu Konflikten mit Taxifahrern gekommen. Der Deutsche Taxiverband wirft Uber vor, Chauffeure ohne Taxi-Schein und ohne ausreichende Versicherung zu vermitteln.

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