Telekommunikation Deutsche Telekom hebt Ausblick für Gesamtjahr erneut an

Das operative Geschäft der Telekom legt deutlich zu. Vor allem die profitable US-Tochter T-Mobile US wächst deutlich. Telekom-Chef Höttges will weiter expandieren.

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Telekom-Chef Timotheus Höttges ist zufrieden mit den aktuellen Zahlen. Quelle: imago images/Future Image

Die Deutsche Telekom lässt sich von der weltweiten Wirtschaftsabkühlung nicht schrecken und hebt ihren Ausblick erneut an. „In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld wachsen wir weiter“, sagte Firmenchef Tim Höttges am Donnerstag und ergänzte: „Unsere Investitionen zahlen sich aus.“ Der Bonner Dax-Konzern stellt nun für 2022 ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda AL) von rund 37 Milliarden Euro in Aussicht. Bisher waren es mehr als 36,6 Milliarden Euro.

Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass die Telekom bei der Prognose die Latte höher legt. Damit folgt sie der für das Geschäft extrem wichtigen US-Tochter T-Mobile US, die ihren Ausblick bereits erhöht hat.

Im zweiten Quartal kletterte das Ebitda AL der Bonner um fünf Prozent auf 9,9 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 5,9 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro zu, organisch stagnierte er allerdings wegen des starken Dollars und Konsolidierungseffekten. Das lag im Rahmen der Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 28,23 Milliarden Euro gerechnet hatten. Beim bereinigten Ebitda AL landete das Unternehmen leicht über den Schätzungen.

Im Juli hatte die Telekom den Verkauf der Mehrheit an ihrem Funkturmgeschäft für 10,7 Milliarden Euro an die beiden nordamerikanischen Investoren Brookfield Asset Management aus Kanada sowie DigitalBridge aus Florida angekündigt. Die Transaktion soll 2022 abgeschlossen werden. Zum Quartalsende umfasste das Funkturmgeschäft von GD Towers 40.700 Standorte und erwirtschaftete von April bis Juni 285 Millionen Euro.

Das bereinigte Ebitda AL erhöhte sich um 7,2 Prozent auf 174 Millionen Euro. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf will die Telekom auch die Übernahme der Kapitalmehrheit an T-Mobile US finanzieren. Es wird erwartet, dass die Bonner in Kürze dem japanischen Technologieinvestor Softbank weitere Aktien abkaufen, um dieses Ziel endlich zu erreichen. 

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