




Auch wenn der Glaube an Apples Innovationsfähigkeit gelitten hat – das neue iPad Air und die modifizierten MacBooks vom vergangenen Montag sind wieder nicht viel mehr als Produktpflege –, der Aktienkurs der Kaliforniern hat sich erholt. Apple ist wieder das wertvollste Unternehmen der Welt. Dennoch bleibt die Frage, welchem High-Tech-Unternehmen es gelingen kann, Apple beim Börsenwert zu überholen?
Amazon vielleicht, das unaufhaltsam beim Online-Handel wächst und sich als Infrastrukturdienstleister im Cloud Computing breitmacht? Oder Google, das bereits ein Drittel aller weltweiten Ausgaben für Online-Marketing auf sich vereint und mithilfe von besserer Datenanalyse noch mehr von dem Kuchen vereinnahmen will?
Nein, es wird Microsoft sein, zumindest wenn es nach Cole Wilcox geht, dem Chef von Longboard Asset Management. Der 35-jährige Fondsmanager aus Phoenix legt sich sogar darauf fest, dass der Softwarekonzern aus Seattle in den nächsten fünf Jahren wieder zum wertvollsten Unternehmen der Welt aufsteigen wird. Ausgerechnet Microsoft, das den Sprung in die boomenden Tablet- und Smartphone-Märkte verpasst hat, soll der nächste große Wachstumsstar sein? Derzeit ist Microsoft etwa 40 Prozent weniger als Apple wert.
Man könnte das als Spinnerei eines Technologie-Investors abtun, der selbst in Microsoft investiert und dessen Kurs treiben will. Schließlich steht die Kür des Nachfolgers für den scheidenden Microsoft-Chef Steve Ballmer an. Doch obwohl Wilcox’ Fund winzig ist, der Investor wird gehört im Silicon Valley. Furchtlos hat er den Aufstieg des Elektroautoherstellers Tesla Motors vorhergesagt, dessen Aktienkurs sich seit Jahresanfang verfünffacht hat.