
Wenn man sich die informationstechnische Hype-Skala der letzten Monate ansieht, könnte man zu dem Schluss kommen, dass es bei Smartphones mittlerweile nur noch um Apps geht - eigenständige kleine Programme für nahezu jeden Zweck, vom Einkaufshelfer über den Terminplaner bis hin zum populären Spiel a la Angry Birds. Doch in der Praxis sieht es bei den Nutzern (noch) ganz anders aus, wie zuletzt das renommierte US-Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center ermittelte. Für 92 Prozent der befragten Amerikaner ist demnach SMS die wichtigste Anwendung, an gleicher Stelle wie das Fotografieren. Und auf dem nächsten Rang, mit immerhin 84 Prozent, liegt schon das Surfen im Internet, während das Herunterladen (und Nutzen) von Apps mit 64 Prozent erst deutlich später folgt.
Entsprechend wichtig ist es, mit einem vernünftigen Surfwerkzeug mobil ins Netz aufzubrechen. Hier hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Als Apple anno 2007 sein erstes iPhone auf den Markt brachte, wurde es explizit damit beworben, einen Browser mit der Qualität einer Desktop-PC-Software zu enthalten. Ganz stimmte das zwar nicht, doch die Darstellungsleistung war deutlich besser als bei früheren mobilen Web-Betrachtern, die nur einen Bruchteil dessen anzeigten, was man auf einem normalen Rechner zu sehen bekam. Seither überbieten sich die Anbieter von Smartphones mit ordentlichen Browsern, sei es nun auf Basis von Googles Android-Betriebssystem, Microsofts Windows Phone 7 oder (mittlerweile auch) RIMs Blackberry. Die darunterliegende Software, die sogenannte Browser Engine, ist mittlerweile explizit auf die Mobilnutzung optimiert.
Vernünftiges Surfwerkzeug
Man könnte also zufrieden sein mit dem, was die Hersteller mittlerweile mitliefern. Doch wie so häufig in der IT lohnt es auch hier, einen Blick über den Tellerrand zu werfen: Anbieter alternativer Web-Programme bieten mittlerweile Funktionen, die der Originalsoftware fehlen. Ich habe mir deshalb für die vier populären Smartphone-Plattformen jeweils ein solches Programm angesehen.