
Das Windows-8-Fieber hat die IT-Szene erfasst: Microsoft versucht mit viel Werbeaufwand, sein neues PC-Betriebssystem in den Markt zu drücken. Allerdings scheinen die Kunden zumindest bislang nicht recht beißen zu wollen, wie Insider erfahren haben wollen - angeblich wurden die internen Verkaufsvorgaben nicht erreicht. Es kann gut sein, dass das neue System, mit dem Microsoft diverse interessante Ideen umsetzt, zum Weihnachtsgeschäft noch zum Hitprodukt wird.
Wer trotzdem nicht mitmachen will beim neuesten PC-Technik-Hype, hat mittlerweile diverse Alternativen. Vier Vorschläge.
1. Die einfachste Lösung: Alles bleibt beim Alten.
Niemand zwingt Sie, auf Windows 8 zu aktualisieren. Wie ich schon zum Start des neuen Betriebssystems schrieb, lohnt es sich normalerweise immer, ein wenig abzuwarten, bis Microsoft und die anderen Software-Anbieter die gröbsten Probleme über Updates ausgebügelt haben. Für den Windows-8-Tablet-Ableger Windows RT gibt's schon die erste größere Aktualisierung, weitere dürften folgen. Und selbst dann gilt: Wenn Sie mit Ihrem System zufrieden und eher nicht so richtig experimentierfreudig eingestellt sind, bleiben sie gerne bei Windows 7. Die Unterstützung durch die IT-Branche dürfte noch viele Jahre bestehen bleiben - auch wenn Sie die schicke moderne Kacheloberfläche von Windows 8 dann erst einmal nicht zu sehen bekommen.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Windows
Besitzer von Handys mit Windows-Phone-Betriebssystem kennen die quadratischen Kacheln der neuen Programmoberfläche bereits. Sie gibt es künftig auch für PCs sowie für Tablet-Rechner, deren Gebrauch sie durch die
Fingerbedienung erleichtern. Auf dem PC tut’s ein Mausklick. Die gewohnte PCOberfläche erreichen Freunde der klassischen Window-Optik über eine Kachel.
Mindestens wer einen Windows-7-tauglichen PC besitzt, der sollte auch Windows 8 installieren können. Selbst ältere Netbooks sollten damit klarkommen. Anders sieht es bei Handys aus. Ein Update von Windows Phone 7 oder 7.5 auf Version 8 ist wegen der geänderten Hardwareanforderungen nicht möglich.
Mehrheitlich ja. PC-Programme für Windows 7 sollten mit Windows 8 klarkommen. Gleiches gilt für Smartphone-Apps, die für Windows 7.5 entwickelt wurden. Sie sollten funktionieren, wenn der Besitzer auf ein Handy mit Windows Phone 8 umsteigt und sein Benutzerkonto auf das neue Gerät überträgt.
PC-Besitzern bietet Microsoft Windows 8 zum Kampfpreis: Ab Verkaufsstart Ende Oktober bekommen Windows-Nutzer die Software bis 31. Januar 2013 für knapp 40 Dollar als Download aus dem Netz. Der Euro-Preis ist noch offen.
Sollten Sie noch mit Windows XP arbeiten, wie dies im geschäftlichen und auch im privaten Bereich zwar immer weniger, aber immer noch erstaunlich viele Nutzer tun, wird es Zeit, endlich ein Upgrade zu wagen. Das muss indes nicht Windows 8 sein - Windows 7, das ohne die Touschscreen-Unterstützung auskommt und eine wirklich stabile Software darstellt, ist weiterhin im Handel erhältlich. Selbst wenn Microsoft auf seiner Website massiv versucht, Nutzer auch mit Sonderangeboten in Richtung Windows 8 zu locken.





2. Linux ist einfacher als sein Ruf.
Sie könnten den Hype um Windows 8 auch zum Anlass nehmen, einmal etwas ganz anderes auf Ihrem PC auszuprobieren: Ein gut bedienbares Linux. Das freie Betriebssystem hat sich in den letzten Jahren in Sachen Benutzerfreundlichkeit stark verbessert und für die wichtigsten Anwendungsbereiche vom Web über die Büroarbeit bis hin zur Bildbearbeitung stehen diverse gute Programme bereit, die keinen Cent kosten. Hinzu kommt, dass Linux in seiner Schreibtischvariante seltener angegriffen wird als Windows. Somit muss man sich etwas weniger Sorgen um die PC-Sicherheit machen, selbst wenn man sie keineswegs ignorieren sollte.
Zu den populärsten Linux-Varianten für Einsteiger zählen Ubuntu und Linux Mint. Wer das Betriebssystem erst einmal ausprobieren möchte, brennt sich eine sogenannte LiveCD (oder lässt sie sich liefern), mit der man ohne Veränderung der Hauptfestplatte beliebig testen kann. Linux läuft oft auch auf etwas älteren Rechnern akzeptabel und hat es verdient, von jedem PC-Besitzer zumindest einmal getestet worden zu sein.