Windows 10 Wer jetzt noch beim kostenlosen Upgrade zuschlagen sollte

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Kommt eine Neuauflage des Gratis-Upgrades?

Eine weitere große Neuerung: Mit Windows „Ink“ soll der Eingabestift zum Ersatz für Papier und Kugelschreiber werden. Das bringt vor allem für Surface-Nutzer Vorteile. Die können damit Anmerkungen auf Office-Anwendungen und Websites festhalten. Auch die digitale Assistentin Cortana soll Handschriften erkennen und intelligent reagieren. Notiert ein Nutzer etwa „Termin für nächste Woche vereinbaren“, schlägt Cortana einen Kalendereintrag vor.

Auch die geräteübergreifende Vernetzung wird vorangetrieben, zum Beispiel mit einem gemeinsamen App-Store für PC, Tablets, Smartphones und die Xbox One. Anwendungen sollen, einmal programmiert, auf allen Windows-Plattformen laufen. Für Entwickler hieße das, sie müssten nur noch eine App für sämtliche Devices entwickeln. Nutzer müssten sich nicht mit verschiedenen Versionen herumplagen. „Das Versprechen muss Microsoft aber erst noch einlösen“, sagt Grabowski. Sollte das klappen, wäre es ein „essenzieller Mehrwert“, so der Experte.

Ob aber der übergreifende App-Marktplatz wirklich zieht und ob er das Windows Phone noch retten kann, ist fraglich. Der Marktanteil ist unter einem Prozent gerutscht – unter anderem, weil es an Apps fehlt. Und gerade erst hat selbst die Microsoft-Tochter Skype angekündigt, sich künftig auf Android und iOS konzentrieren zu wollen.

Fazit

Letztendlich bleibt dem Nutzer nichts anderes übrig, als seine Ausgangssituation zu bewerten. „Wer aktuelle Hardware besitzt und keine größeren Bedenken in puncto Datenschutz hat, nimmt mit dem kostenlosen Update ein gutes Angebot wahr“, sagt Grabowski. Nach dem 29. Juli müssen Nutzer für das Upgrade auf Windows 10 höchstwahrscheinlich Geld bezahlen.

Hassobjekt, Marktbeherrscher, Nachahmer
Die Belegschaft von Microsoft im Jahr 1978 Quelle: AP
Im Jahr 1981 posieren Bill Gates (rechts) und Paul Allen. Bill Gates hat sich mittlerweile auf eine Beraterrolle im Unternehmen zurückgezogen und ist als Philanthrop tätig. Paul Allen hat ebenfalls Milliarden mit Microsoft gemacht, spendet einen Teil seines Vermögens. Er investiert aber auch etwa in Sport-Mannschaften. Ihm gehören die Seattle Seahawks (American Football) und die Portland Trail Blazers (Basketball). Quelle: dpa/picture-alliance
Bill Gates stellt Microsoft XP vor Quelle: AP
Die Packung der ersten Version des Betriebssystems Microsoft Windows. Das damals als Erweiterung zu MS-DOS veröffentlichte Programm kam erstmals 1985 auf den Markt. In den Folgejahren sollte Windows das Fundament für ein Milliardenimperium werden. Es war allerdings nicht das erste Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche – IBM und Apple hatten bereits vorher die Idee umgesetzt. (Foto: Szilveszter Farkas) Quelle: Creative Commons
Ein undatiertes Foto zeigt den jungen Bill Gates in seinem Arbeitszimmer. Zum Start von Windows 1.0 gab es weltweit lediglich sechs Millionen Personal Computer. Erst rund fünf Jahre später, im Jahr 1990, gelang dem Software-Entwickler aus Redmond ein durchschlagender Erfolg mit Windows 3.0. Quelle: picture-Alliance/dpa
Bill Gates stellt die Version 95 des Betriebssystems vor. Quelle: dpa
 Ein Finger zeigt auf die Office Apps von Microsoft: Exel (l-r), Powerpoint und Word, die auf einem iPad Air zu sehen sind. Quelle: dpa

Vorsichtige Nutzer sollten eher abwarten. „Wer den 29. Juli verstreichen lässt, begeht aber keinen Kardinalsfehler“, gibt Grabowski zudem zu bedenken. Denn in verschiedenen Formen kommen Nutzer auch später noch an Windows 10 – spätestens wenn sie ab Herbst dieses Jahres einen neuen Windows-Rechner kaufen.

Vor allem aber: Mitte 2018 will Microsoft-Chef Satya Nadella das neue Windows auf einer Milliarde Geräte laufen haben. Und um das Ziel zu erreichen, sind jede Menge Sonderangebote denkbar. Gut möglich, dass Microsoft das Gratis-Upgrade zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auflegt oder mehrere Lizenzen etwa im Rahmen eines Familienbundles zum Preis von einer zur Verfügung stellt.

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