Youtube Da guckst Du!

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Jugendlicher schalten seltener den Fernseher ein

So starten Sie Ihr eigenes Blog
Kostenlose Blog-Anbieter sind ideal für EinsteigerAußer den nicht anfallenden Kosten, lohnen sich Gratis-Blog-Angebote wegen ihrer einfachen Bedienung. Man kann sofort losbloggen, erhält meist eine sogenannte Subdomain, die sich aus dem eigenen Namen seiner Wahl und dem Anbieternamen zusammen setzt (z.B. eigener-name.anbietername.de) und braucht kaum technische Vorkenntnisse. Daher bieten sie sich vor allem für Anfänger an. Bekannte kostenlose Angebote gibt es etwa vom Google-Dienst Blogger.com, von Tumblr oder von WordPress. Quelle: dapd
Ansprüche an ein kostenloses Blog-AngebotAußer Artikel sollte man auch verschiedene Seiten anlegen können, was etwa für das Impressum wichtig ist. Außerdem sollte mehr als ein Design zur Auswahl stehen, im Idealfall kann man auch sein eigenes Design erstellen. Schließlich sollte das Blog schnell und flüssig funktionieren und nicht übermäßig Werbung schalten. Quelle: dpa
Was man bei einem Gratis-Angebot nicht erwarten kannSelbst wenn man mehrere Seiten anlegen und Designs auswählen kann, bleibt die Bewegungsfreiheit bei kostenlosen Blog-Angeboten beschränkt. Blogger müssen sich an die Vorgaben vom Anbieter halten und können sich nur begrenzt individuell entfalten. Quelle: dpa
Wann das eigene Hosting lohntWer einen besonders hohen Anspruch an seinen eigenen Blog hat und auch bereit ist, darin zu investieren kann zu einem kostenpflichtigen Angebot greifen. Nötig sind außer wenig Geld auch wenige Kenntnisse im HTML- beziehungsweise PHP-Bereich. Bei der Vollversion von WordPress erhält man etwa für 99 Euro jährlich ein werbefreies Blog, einen eigenen Domain-Namen, 10 GB Speicherplatz, man kann sein Blog selbst gestalten und Videos auf seiner Seite hochladen. Das 1&1 Webhosting kostet beispielweise zwischen 3,99 Euro und 24,99 Euro monatlich. Im günstigsten Paket erhält man unter anderem 5 GB Speicherlatz, unbegrenztes Transfervolumen, zwei Inklusivdomains und 200 E-Mail-Postfächer. Quelle: Screenshot
Ein Impressum erstellenBisher sind in Deutschland nur rein private Internetseiten von der Impressumspflicht ausgeschlossen. Wenn man jedoch journalistische Inhalte veröffentlicht, muss man ein Impressum einrichten. Und selbst wenn man nur über sein Alltagsleben bloggt, reichen Werbebanner oder Affiliate-Links, wie sie bei kostenlosen Blog-Angeboten vorkommen, schon aus, um nicht mehr als rein privat zu gelten. Bei der Frage, wie das Impressum genau aussehen muss, hilft etwa e-recht24.de weiter, der einen kostenlosen Impressum-Generator anbietet. Quelle: REUTERS
Zu Beginn mit genügend Artikeln aufwartenWer bloggt, möchte auch dass seine Artikel gelesen werden. Bevor man allerdings sein Netzwerk mobilisiert und auf das Blog aufmerksam macht, sollte man auch ein paar Artikel angelegt haben. Denn wer die Seite erstmals besucht, sollte dort auch genügend interessantes Material vorfinden, um Lust zu bekommen, die Seite später wieder zu besuchen. Denn andere Angebote bietet die Medienwelt genug. Quelle: dpa
Eine Blogroll einrichtenDie Blogroll ist eine Liste aus Blogs, die man regelmäßig liest. Sie zeigt den Blogbesuchern, welche Interessen man hat und in welchem Themenbereich man sich bewegt. Außerdem werden die Blogger, auf die man verlinkt hat, schnell selbst auf einen aufmerksam. So werden sie selbst zu Lesern oder verlinken ihrerseits ebenfalls auf das Blog oder einzelne Artikel. Das sorgt wieder für mehr Leserschaft. Quelle: dpa

Jahrelang ist die Zeit, die Deutsche durchschnittlich pro Tag fernsehen, gestiegen. Doch im Jahr 2012, das zeigen die Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF), eines Zusammenschlusses der größten deutschen Fernsehsender, fiel sie plötzlich. Vor allem Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren schalten seltener ein: Ihr TV-Konsum ging innerhalb eines Jahres um fast zehn Prozent zurück. Und mit 103 Minuten verbringen sie ohnehin zwei Stunden weniger vor der Glotze als ihre Eltern. In Zukunft wird diese Kluft sogar noch größer. Dafür halten sich die Jugendlichen täglich fast vier Stunden im Internet auf – und Videos gehören zu dem, was sie am meisten anzieht. Allein im Juni 2013 schauten sich die Deutschen laut Comscore schon 9,5 Milliarden Stück im Internet an.

Was aber guckt die neue Generation, wenn es keine klassischen Fernsehsendungen sind?

Phil, OG und TC feuern ihre Antworten ab, schnell wie Kugeln aus einer Pistole.

"Amerikanische Serien."

"Breaking Bad, Dexter, Homeland."

"Und natürlich YouTube-Videos: Comedy, Gaming-Clips und News."

Für die etablierten Sender bedeutet dies das Ende einer bisherigen Gewissheit: Kinder sind treue Fernsehzuschauer, Jugendliche gehen lieber zum Fußballspielen oder in Clubs, aber sobald das Berufsleben beginnt, hat das Fernsehen sie wieder – beim Feierabend-Zappen zur Entspannung.

Die Jungen von heute wollen Programm und Zeit dagegen selbst bestimmen. Sie lassen sich auf illegalen Internetseiten wie kinox.to unterhalten, stören sich aber auch nicht daran, ein paar Euro für Filme und Serien bei iTunes oder Video-on-Demand-Plattformen wie Lovefilm in Deutschland und Netflix in den USA zu bezahlen. Und sie verbringen viel Zeit auf YouTube, wo es keine festen Sendezeiten gibt. "Gewohnheiten werden bis zum Alter von 20 Jahren geprägt", sagt Matthew Diamond, Chef von Alloy Digital, einem amerikanischen Fernsehproduktionsunternehmen. Alloy hat mit Sendungen wie Gossip Girl großen Erfolg bei Jugendlichen und kennt deren Geschmack dementsprechend genau . " Die gesamte Generation erfährt gerade eine völlig neue Konditionierung in ihrer Mediennutzung", sagt Diamond. Sie könnte die erste sein, die etablierten Sendern für immer verloren geht.

"Man wird die Sender schlicht nicht mehr brauchen, weil alle relevanten Inhalte auf YouTube zu sehen sein werden", sagt auch Lars Hinrichs, einer der erfolgreichsten deutschen Internetunternehmer, der unter anderem das Karrierenetzwerk Xing gegründet hat und Vater zweier Kinder ist.

Wer sich ein Bild davon machen möchte, welche Wucht das Fernsehphänomen YouTube heute hat, muss den Videoday in Köln miterleben. Er war 2010 am Rande der Computerspielmesse Gamescom spontan entstanden. 400 sogenannte YouTuber, die Fernsehmacher der neuen Generation, trafen sich damals in einem Nebenraum.

Dieses Jahr fand der Videoday in der Lanxess Arena statt, Deutschlands größter Multifunktionshalle. Sonst ist sie Musikern internationalen Formats wie Bruce Springsteen und Depeche Mode vorbehalten.

Zehn Uhr vormittags, 24. August, Kinder und Jugendliche mit Sonnenbrillen, Ringelshirts und großen Rucksäcken, die Menschenschlange reicht vom Eingang Ost die Anhöhe hinab bis zur U-Bahn-Haltestelle. Sie ist fast 300 Meter lang; die Wartenden sind aus München, Berlin, Leipzig angereist. Auf die Frage, weshalb sie sich um vier Uhr morgens in Hamburg aus dem Bett gequält haben, antworten zwei 18-jährige Mädchen: "Weil hier heute viele berühmte Persönlichkeiten zusammenkommen."

Kurz darauf ist der breite Gang im Erdgeschoss der Arena brechend voll. Tausende Jugendliche: eine riesige, aufgeregte Masse. Auf einem Metallpfeiler klebt ein Zettel: "Fotografieren und Filmen erwünscht." Grüppchen mit Handykameras und Eddings in den Händen quetschen sich in unterschiedliche Richtungen durch, in der Hoffnung, ein Autogramm zu bekommen oder ein kurzes Video mit einem YouTube-Star aufzunehmen.

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