Wirtschaft, Karriere, Aktien und Co. In 95 Thesen zum nachhaltigen Erfolg

Die WirtschaftsWoche feiert 95. Geburtstag und ist damit in bester Gesellschaft. Zahlreiche Unternehmen auf der ganzen Welt zeigen, wie nachhaltiger Erfolg funktioniert – und die WiWo hat 95 Thesen dazu aufgestellt.

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Was sich hinter den Thesen verbirgt und wie Deutschland und seine Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein können, erfahren Sie in der großen Jubiläumsausgabe der WirtschaftsWoche.

1. Tradition ist nichts ohne Innovation und Leidenschaft.

2. An die denken, die nach uns kommen! Immer. Daran, dass es ihnen besser gehen soll als uns.

3. Ohne Innovationen ist alles nichts. Kein Wachstum. Kein Wohlstand. Keine Zukunft.

4. Alle Arbeiter wollen kleine Bourgeois sein. Und viele sind es, Kapitalismus sei Dank, geworden.

5. Es gibt keinen Gegensatz von Staat und Markt. Die große Aufgabe von Ökonomen besteht heute darin, die Agenda von Regierungen von ihrer Nichtagenda zu unterscheiden.

6. Freiheit meint heute immer auch die Freiheit unserer Enkel – meint Sorge und Schutzpflicht.

Die Republik braucht einen Ruck, wenn sie in den nächsten Jahren international konkurrenzfähig bleiben will. Doch wie müssen die Reformen dafür gestaltet sein? Eine Agenda für Zukunftsfestigkeit und Zuversicht.
von Sonja Álvarez, Sophie Crocoll, Daniel Goffart, Max Haerder, Christian Ramthun, Cordula Tutt

7. Wer besteuert, lenkt auch die Wirtschaft. Der Fiskus braucht dazu dringend ein Update.

8. Die Bundesrepublik muss konsequent auf Digitalisierung setzen – oder sie wird abgehängt.

9. Begreifen wir Schulen als Orte der Entfaltung und Motoren des Wohlstands von morgen!

10. Deutschland ist ein Einwanderungsland – dem immer noch die entsprechende Einwanderungskultur fehlt, damit die Besten nicht nur kommen, sondern auch bleiben wollen.

11. Gegen die alternde Gesellschaft hilft nur eines: die Älteren müssen länger arbeiten (wollen), Arbeitgeber flexibler und Arbeitnehmer lernbereiter werden.

12. Die hybride Arbeitswelt ist da und sie bleibt – das Arbeitsrecht muss sich anpassen.

Sigmar Gabriel, Außenminister a. D. und Vorsitzender der Atlantikbrücke, über die Selbstverzwergung der Europäischen Union, Amerikas Hinwendung nach Asien – und die Chancen für eine Renaissance des Westens.
von Max Haerder

13. Bündnisse sind der Schlüssel zur Macht – aber nur starke Partner sind für Bündnisse attraktiv.

14. In Europa investieren! Nichts käme die Bundesrepublik teurer zu stehen als ein Ende der EU.

15. Never explain, never complain: Stoische Ruhe erobert Herzen und gewinnt Wahlen.

16. Wer in der Energiewende Tempo machen will, muss mehr in gutes Personal investieren.

17. Die Beschleunigung staatlicher Vorhaben gelingt, wenn Politik den Mut aufbringen würde, den Ausnahmemodus nach Katastrophen häufiger zur Regel zu machen.

Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe über den geostrategischen Machtkampf zwischen den USA und China, die Wurzeln des chinesischen Weltmachtstrebens – und warum historisch nichts Bestand hat.
von Bert Losse

18. Die beste Formel für zukunftsfähige Politik ist, den Jungen eine Stimme zu geben.

19. Wer schläft, verliert? Vielleicht in der Politik. Ansonsten gilt: Ausschlafen!

21. Eine zentrale Grundlage für Prosperität sind funktionierende Institutionen – das zeigen etwa, ex negativo, die Probleme vieler Entwicklungsländer.

22. Die Achtung des Privateigentums und die Herrschaft des Rechts sind elementar für den Wohlstand der Nationen. Ohne Eigentum keine funktionierenden Märkte, ohne Recht keine Haftung und Verantwortung.

23. Freihandel ist ein Segen: Staaten mit offenen Märkten können ihren Wohlstand mehren.

24. Wirtschaftlicher Erfolg und liberale Gesellschaftsform bedingen sich.

Alles schien bestens geregelt. Vor ein paar Jahren. Nun endet mit der Aufteilung der Oetker-Gruppe der Kampf um die Macht. Eine Rekonstruktion der jahrelangen Streitigkeiten im verschwiegenen Industriellenclan.
von Mario Brück, Henryk Hielscher

28. Personalziele sollten sich an Innovation und Zukunft, nicht am Status quo orientieren.

29. Nutzen Sie die Firmengeschichte! Sie bietet viele inspirierende Beispiele für heute.

30. Die besten Mitarbeiter sollten in den zukunftsträchtigsten Geschäftsbereichen arbeiten. Das sind oft nicht die, die aktuell den meisten Umsatz bringen.

31. Wer permanent neue Effizienzziele vorgibt, gefährdet die Resilienz des Unternehmens.

32. Zukunftsinvestitionen sind immer auch Investitionen ins Personal. Wer seine Mitarbeiter nicht immer wieder intensiv für den Wandel schult, wird am Wandel scheiten.

33. Ruhen Sie sich nicht auf dem Erfolg aus, werden Sie niemals selbstgefällig!

34. Vertrauen Sie dem Team!

Mehr Nationen denn je investieren in Raumfahrt. Das Wettrennen im Weltraum schiebt Innovationen an – aber auch militärische Konflikte.
von Andreas Menn

35. Die Mischung macht’s. Sich auf ein einziges Produkt zu konzentrieren ist langfristig riskant. Bricht der Markt ein oder fällt ein wichtiger Kunde aus, droht der Totalverlust.

36. Manchmal ist es besser, sich im Guten zu trennen, als im Schlechten weiterzumachen.

37. In einem Konzern muss jede Sparte überlebensfähig sein, nicht nur die Gruppe als Ganzes.

38. Auch wenn man im Recht ist, schaden lange Gerichtsprozesse. Besser ist eine rasche Einigung.

39. Selbst die beste Vorbereitung schützt oft nicht vor Familienstreit. Damit Konflikte nicht skalieren, müssen klare Strukturen und Verantwortlichkeiten geschaffen werden.

40. Die besten Lösungen finden sich, wenn man die Perspektive des Kunden einnimmt.

41. Bewahren Sie Ihren Mitarbeitern Entscheidungsfreiheit wie in einem Start-up, auch wenn das Unternehmen um ein Vielfaches größer ist.

42. Analysieren Sie Ihre Fehlschläge! Sie liefern Hinweise für neue, erfolgreiche Produkte.

Was braucht es, um am Markt zu bestehen? Ein Blick auf Unternehmen, die Börsengeschichte schrieben – allen voran eine Bank.
von Christof Schürmann

43. Manager sollten so lange auf dem Posten bleiben, bis sie auch Misserfolge ihres Tuns spüren.

44. Lassen sich nicht genug Manager von außen einstellen, ist interne Rotation ein guter Ersatz.

45.Marke pflegen, ihr Zuneigung schenken und sehen, dass der Zeitgeist sie nicht abhängt.

46. Auch bei Widerständen nicht von einer Strategie abweichen, von der man überzeugt ist.

47. Wer sich so viel wie möglich informiert, trifft die besten Entscheidungen aus Instinkt.

48. Unterschätzen Sie nie den Preis! Er ist das Fallbeil der Marktwirtschaft.

49. Es gibt keine ewigen Wahrheiten – außer den Gesetzen der Physik.

50. Skaleneffekte sind eine tolle Sache. Aber wenn keiner anfängt, können Sie lange darauf warten.

51. Nicht alles, was möglich ist, sollte auch getan werden.

52. Verzetteln Sie sich nicht mit Lösungen für Probleme, die niemand hatte.

53. Kopieren Sie die Konkurrenz, aber verpassen Sie nicht den Absprung!

54. Die Faszination fürs All zahlt sich aus: Dort stecken Lösungen für irdische Probleme.

55. Wer die Welt verändern will, muss Dinge ausprobieren – und einpreisen, dass nicht alles gelingt.

56. Eine knappe Frist schärft den Fokus.

57. Zeigen Sie Stärke! Aber nicht alles, was Sie haben.

58. Nur dort, wo die Routinen enden, haben glückliche Zufälle eine Chance.

59. Verfolgen Sie aussichtslose Pfade! Am Ende mancher wartet ein neues Land.

60. Wer seine Kunden fragt, erfährt niemals Neues. Woher sollen sie wissen, was möglich ist?

61. Wer immer im Blick behält, was sich auf seinem Feld tut, verpasst die wahren Umwälzungen.
62. Die Masse kann irren: Anleger sollten sich an der Börse ein eigenes Urteil zutrauen.

63. Dem langfristigen Vermögensaufbau hilft stetiger und nachhaltiger Zuwachs viel mehr als der hohe, schnelle Gewinn, erkauft mit großen Risiken.

64. Reserven und Kapitalpuffer sollten Teil jeder Anlagestrategie sein. Sei es für günstige Gelegenheiten, sei es für überraschende Ausgaben. Nur wer liquide ist, bleibt handlungsfähig.

65. Die Anlagestrategie muss nicht kompliziert sein. Entscheidend ist das Durchhalten.

66. Kursschwankungen sind an der Börse kein Anlass zur Sorge, sondern gehören dazu.

67. Einen Fehler sollten Anleger vermeiden: Gute Aktien in Panikzeiten zu billig zu verkaufen.

68. Sachwerte bieten Vermögenserhalt, solange Eigentum belegbar ist und Zugriff möglich.

69. Aktien sind eine Investition in die Volkswirtschaft – und damit ideale langfristige Anlage.

70. Wer auf lange Sicht sein Geld erhalten will, sollte die Finger von Bankaktien lassen.

71. Rechnen Sie mit Unvorhersehbarem – nichts ist so sicher wie die Unsicherheit.

72. Innovative Firmen sind im Vorteil – nur wer sich neu erfindet, bleibt lange im Geschäft.

73. Das Management ist entscheidend! Fehler Einzelner können sogar in die Pleite führen.

74. Selbstüberschätzung zählt zu den größten Anlegerfehlern. Demut hilft dagegen.

75. Breite Bildung hilft: Die erfolgreichsten Anleger interessierten sich nicht nur für Finanzen.

76. Große Umbrüche wie der Fall der Mauer bieten immer auch große Chancen. Wer konstruktiv nach vorne denkt, kann sie erkennen und ergreifen – auch an der Börse.

77. Vorsicht vor vermeintlichen Experten, die genau wissen wollen, wie die Zukunft aussieht. Wer seriös ist, sieht Unsicherheiten und denkt in Szenarien.

78. Börseninformationen sollten seriös und unabhängig sein. Nicht jeder, der eine Aktie empfiehlt, macht das aus reiner Nächstenliebe. Viele verfolgen eigene Interessen.

79. Kaufen Sie Hypeaktien nur, wenn Sie sich selbst vom Geschäftsmodell überzeugt haben.

80. Wer an der Börse früh einsteigt, sichert sich ein Zusatzeinkommen.

81. Kryptowährungen haben meist keinen inneren Wert: Behalten Sie einen kühlen Kopf, auch wenn Tesla- Chef Elon Musk und „Influencer“ im Internet euphorisch sind.

82. Der Crash ist immer auch eine Chance: zum Nachkaufen. Oft folgt recht bald ein Aufschwung.


83. Zähle deine Geschwister! Je mehr du hast, desto größer sind deine Freiheiten.

84. Erwarten Sie Konflikte! Familie und Firma speisen sich aus den gleichen Ressourcen – und sind nie vollständig miteinander vereinbar.

85. Teilhabe muss nicht finanziell sein, sondern kann auch emotional sein.

86. Seien Sie realistisch! Nicht alle Kinder sind zum Unternehmer geboren.

87. Rechtliches first, Romantik second. Ist klar, wem was zusteht, schwindet das Streitpotenzial.
88. Kennen Sie Ihre Marktposition – und nutzen sie diese hemmungslos aus!

89. Selbst die besten Kontrollmethoden sind niemals so wirksam wie echtes Vertrauen.

90. Hören Sie auf die Ratschläge der Älteren! Aber Sie müssen ihnen nicht alles recht machen.

91. Nicht nur der Erfolg zählt, sondern auch, mit welchen Mitteln er errungen wurde.

92. Verkaufen ist nicht der Kern des Unternehmertums, aber ohne gute Verkaufe ist alles nichts.

93. Am Anfang jeder großen Sache steht der Mut. Und dann kommt der Fleiß.

94. Nehmen wir uns wieder mehr Zeit zum Denken! Dann haben wir auch wieder gute Ideen.

95. Mit dem Klimawandel lässt sich nicht verhandeln. Das eröffnet uns Chancen auf eine realistische Politik. Schaffen wir also Infrastrukturen, die den wachsenden Umweltstress aushalten können!

Was sich hinter den Thesen verbirgt und wie Deutschland und seine Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein können, erfahren Sie in der großen Jubiläumsausgabe der WirtschaftsWoche.

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