Abkühlung im Haus Klimageräte sind oft nur ein lautes Lüftchen

Draußen herrschen 30 Grad. Büro, Auto und Züge sind mehrheitlich klimatisiert, nur zuhause ist es nicht auszuhalten. Wer im Dachgeschoss wohnt, hat es derzeit besonders muckelig. Die schlechte Nachricht: Klimageräte ändern daran auch nichts.

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Viele Klimageräte machen nicht außer Lärm. Quelle: Fotolia

Nach gefühlten 18 Monaten Dauerregen und Frost ist der Sommer endlich da - und es passt uns nicht. Bei 30 Grad im Freibad oder am Badesee zu liegen, findet der gemeine Deutsche zwar großartig, bei 30 Grad im Büro zu sitzen dagegen gar nicht. Nun sind viele Arbeitsplätze entsprechend klimatisiert oder es wirbeln zumindest irgendwelche Ventilatoren die stickige Luft auf. Und das ist auch nötig: Forscher haben herausgefunden, dass sich unsere Leistungsfähigkeit ab 33 Grad Celsius halbiert. Wer im Sommer also nicht mehr Leute einstellen will, um das gleiche Pensum zu erledigen wie im Winter, sollte seine Belegschaft entsprechend kühlen. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sollte es am Arbeitsplatz nicht wärmer als 20 Grad sein, damit alle die volle Leistung bringen können.

Von 20 Grad lässt sich im Sommer in so manchem Haushalt aber nur träumen. Gerade in Dachgeschosswohnungen kann es unerträglich heiß sein. Dagegen hilft nur eine entsprechende Dämmung, denn was die Kälte abhält, hält in aller Regel auch die Hitze fern. Allerdings hat auch die Wärmedämmung so ihre Tücken und ist natürlich nicht billig.

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Deutlich günstiger als eine komplette Dämmung ist der Kauf eines Klimagerätes. Diese Klimaanlagen kühlen die Luft im Raum und transportieren die Wärmeenergie ins Freie. Bei den zweiteiligen Splitgeräten hängt das kühlende Element innen in der Wohnung, während das wärmeabgebende Teil auf der Terrasse steht oder außen an der Fassade montiert ist. Beide Teile sind durch dünne Rohre miteinander verbunden. Bei den sogenannten Monoblockgeräte befinden sich beide Teile im selben Gehäuse, die warme Abluft wird durch einen Schlauch nach draußen geleitet.

Sehr hoher Stromverbrauch

Das Problem mit Klimaanlagen ist der Stromverbrauch: Egal, ob es sich um ein Splitgerät oder einen Monoblock handelt: In besonders heißen Sommern verbrauchen die Geräte ungefähr so viel Strom wie ein Kühlschrank im ganzen Jahr. So verbraucht das Gerät Polaris 9000 von Bauhaus beispielsweise 1340 Watt, Atlantik HCL-57E von Lidl etwas weniger nämlich 1320 Watt. Wer seine Klimaanlage den ganzen Tag laufen lässt, zahlt bei diesem Verbrauch also rund fünf Euro pro Tag und Zimmer.

Deutschlandweit fließen nach Schätzung des Instituts Gebäude-Klima rund 15 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr in die Klimatisierung deutscher Büros, Supermärkte und Serverräume. Das sind fast drei Prozent des deutschen Gesamtbedarfs.

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