




Zu den Pop-Songs von Abba mit dem Hightech-Auto durch rote Kraterlandschaften flitzen, Kartoffeln in der Weltraumstation ziehen und per Satellit nach Hause telefonieren – so oder so ähnlich wie im Film „Der Marsianer“, der derzeit in den Kinos brilliert, muss er aussehen, der Traum vom Leben auf dem Mars.
Bislang gehörten solche Szenarien ins Science-Fiction-Genre. Seit kurzer Zeit ist das anders. Denn nun beschäftigen sich auch Menschen mit der Kolonialisierung des Mars, die ausreichend Geld haben, um intergalaktische Phantasien in Realität zu verwandeln, allen voran die Tech-Milliardäre aus dem Silicon Valley.
Der Weg der Raumsonde New Horizons zum Pluto
New Horizons startet vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida.
Die Sonde fliegt an der Umlaufbahn des Mars vorbei.
New Horizons entdeckt einen kleinen Asteroiden, der später „APL“ getauft wird.
Die Sonde fliegt am Jupiter vorbei und nähert sich ihm auf rund 2,3 Millionen Kilometer.
New Horizons fliegt durch die Umlaufbahn des Saturn.
Die Sonde durchquert die Umlaufbahn des Uranus.
New Horizons kreuzt die Umlaufbahn des Neptun.
Die Nasa weckt die Sonde aus ihrem „Winterschlaf“ und bereitet sie auf das Treffen mit Pluto vor.
Der große Tag: New Horizons soll in rund 12.000 Kilometer Entfernung an Pluto vorbeifliegen.
Falls die Nasa zustimmt, könnte die Sonde nach ihrem Vorbeiflug am Pluto auch noch den Kuipergürtel mit seinen zigtausend Objekten erkunden. Nächstes Ziel - wahrscheinlich im Januar 2019: das Kometen-ähnliche Objekt 2014 MU69.
Amazon-Chef Jeff Bezos legte nun einen wichtigen Schritt auf dem Weg dorthin zurück. Der 51-Jährige testete mit seinem Raumfahrtunternehmen Blue Origin in der Wüste von West-Texas erfolgreich den Flug einer wiederverwendbaren Trägerrakete.
Die Idee dahinter zeigt ein Video, das Blue Origin auf der Webseite veröffentlichte. Untermalt von schleppenden Gitarren-Riffs startete die Rakete namens „New Shepard“, benannt nach Alan Shepard, dem ersten Amerikaner im All, im Morgengrauen des Montags (Ortszeit), durcheilt die Luft und tritt in die Atmosphäre ein.
Elf Minuten nach dem Start landet sie wieder, in einem beeindruckenden Manöver, abgebremst vom eigenen Triebwerk. Die unbemannte Raumkapsel, in der Touristen irgendwann für vier Minuten ins All fliegen sollen, gleitet am Fallschirm zur Erde. Bezos, in verspiegelter Sonnenbrille und Cowboyhut, lässt den Champagnerkorken knallen.





Seit die US-Regierung die Budgets staatlicher Raumfahrt-Programme zusammengestrichen hat und Cape Canaveral zunehmend verwaist, liefern sich die Milliardäre ein Rennen um private Weltraum-Abenteuer. Neben Bezos investiert auch Paypal-Gründer Elon Musk, Chef des Elektro-Autoherstellers Tesla, in die Idee. Der geborene Südafrikaner träumt von einer extra-terrestrischen Kolonie, in der 80.000 Menschen überleben sollen, falls die Erde nach nach einem Atomkrieg oder Meteoriteneinschlag unbewohnbar wird.