Curiosity Was der Mars-Rover schon alles entdeckt hat
Seit über vier Jahren rollt Nasa-Rover Curiosity nun über den Mars. Das erste Ziel seiner Mission hat er erfüllt: Zu zeigen, dass einst Leben auf dem Roten Planeten möglich war. Was Curiosity schon alles entdeckt hat - vom Tag seiner Landung bis heute.

März 2017
Curiosity hat inzwischen deutliche Abnutzungsspuren. Ein Routine-Check der Reifen im März zeigt, dass es am linken mittleren Reifen zwei Brüche der sogenannten Stege im Profil gibt. Der Rover hat während seiner Reise über den Roten Planeten inzwischen etwa 16 Kilometer zurückgelegt. Curiosity-Projektmanager Jim Erickson sagte, alle sechs Reifen hätten trotz der sichtbaren Schäden noch genug Lebenszeit, um den Rover zu allen geplanten Orten zu bringen.
Die regelmäßige Überwachung der Reifen wurde eingeführt, nachdem die Forscher im Jahr 2013 deutlich mehr Dellen und Löcher in den Rädern entdeckt hatten, als erwartet worden war. Tests auf der Erde hatten gezeigt, dass der Bruch von drei Stegen zeigt, dass etwa 60 Prozent der Lebenserwartung des Reifens erreicht sind. Curiosity hat aber bereits deutlich mehr als diesen Anteil an der geplanten Strecke zurückgelegt.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS

Januar 2017
US-Präsident Barack Obama verlässt das Weiße Haus - und auch Curiosity verabschiedet sich. Auf der Kurznachrichtenplattform Twitter teilte das Social-Media-Team des Rovers ein Bild, dass die Unterschrift Obamas zeigt. "Unterzeichnet, versiegelt, ausgeliefert. Ich habe die Unterschrift des US-Präsidenten auf die Oberfläche des Mars gebracht", heißt es in dem Tweet. Es zeigt eine Plakette, die auf Curiositys Deck angeschraubt ist. Aufgenommen hatte der Rover das Bild bereits am 44. Tag seiner Mars-Expedition im September 2012.
Bild: Screenshot

November 2016
Curiosity hat bei seiner Erkundungstour auf dem Mars einen dunklen, Golfball-großen Meteoriten gefunden. Die hellen Punkte zeigen die Stellen, die der Rover mit seinem Laser beschossen hat, um seine Zusammensetzung zu erforschen. Die Analyse zeigt, dass es sich um einen Eisen-Nickel-Meteoriten handelt. Solche Objekte finden sich gelegentlich auch auf der Erde. Auch auf dem Mars konnten die Forscher schon solche Meteoriten entdecken, dieser war nun jedoch der erste, der mittels Laser-Analyse untersucht wurde. Der "Egg Rock" genannte Meteorit könnte schon seit Millionen von Jahren auf der Marsoberfläche liegen - die Nasa-Forscher wollen ihn nun weiter untersuchen.
Bild: NASA, JPL-Caltech, LANL, CNES, IRAP, LPGNantes, CNRS, IAS, MSSS

September 2016
Die Kuppen und herausstehenden Felsen aus Schichtgestein am Mount Sharp entstanden wohl aus von Wind abgelagertem Sand. Sie erinnern stark an Wüstenlandschaften auf der Erde, etwa im Grand Canyon oder dem Monument Valley.
Bild: NASA

September 2016
Der Rover sendet neue Fotos vom Mars: Im Hintergrund der Aufnahme ist der Rand des Gale-Kraters zu sehen, in dem Curiosity seit 2012 aktiv ist. Geologisch ist die Region besonders interessant, da sie die Untersuchung zahlreicher Gesteinsschichten ermöglicht. Der etwa fünf Kilometer hohe Mount Sharp liegt in der Mitte des Gale-Kraters.
Bild: NASA
Juli 2016
Curiosity kann jetzt seine eigenen Ziele für die Laser-Analyse auswählen. Bisher wurden diese von der Erde aus anhand von Fotos ausgewählt. Die Wissenschaftler auf der Erde werden dadurch aber nicht ersetzt: Die neue Funktion soll vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn die Nasa-Forscher anderweitig beschäftigt sind. Curiosity sendet auch nicht ständig Bilder, sondern am Ende seiner Wegstrecken. Bisher könnten wichtige Objekte auf Fahrten daher übersehen worden sein.
Bild: NASA
28. Juni 2016
Der Mars hatte wahrscheinlich einst eine sauerstoffreiche Atmosphäre. Das schließen Forscher aus dem Nachweis von Manganoxid im Marsgestein. Das Mineral forme sich unter sauerstoff- und wasserreichen Bedingungen, argumentieren die Wissenschaftler um Nina Lanza vom Los Alamos National Laboratory (US-Staat New Mexico). Sie stellen ihre Beobachtungen mit dem Marsrover „Curiosity“ im Fachblatt „Geophysical Research Letters“ vor. „Curiosity“ hatte Mineraladern im Sandstein des Roten Planeten per Laser analysiert, die geologisch dem jungen Mars zugeordnet werden können. Dabei stieß der Rover auf große Anteile Manganoxid.
„Diese manganreichen Materialien können sich nicht ohne eine Menge flüssiges Wasser und stark oxidierende Bedingungen bilden“, betonte Lanza in einer Mitteilung des Jet Propulsion Laboratory der Nasa. Zwar könnten auch Mikroorganismen Manganoxid produzieren, diese Variante sei auf dem Mars jedoch unwahrscheinlicher.
Das Bild zeigt Curiosity an der Stelle, wo er große Anteile Manganoxid im Sandstein des Mars gefunden hatte. Der entsprechende Stein ist im Foto unten vergrößert dargestellt.
Bild: dpa
23. Juni 2016
Curiosity hat ein überraschendes Mineral auf dem Mars entdeckt. Bei der Untersuchung einer Gesteinsprobe, die der Rover vor einem Jahr entnommen hatte, sei Tridymit gefunden worden, teilte die Nasa in der Nacht mit. Tridymit sei bislang nur auf der Erde in Zusammenhang mit kieselsäurereichem Vulkanismus entdeckt worden, beispielsweise am Mount St. Helens-Vulkan im Nordwesten der USA. Auf dem Mars sei diese Art von Vulkanismus und damit auch Tridymit nicht erwartet worden. „Die Entdeckung von Tridymit war komplett unerwartet“, sagte Nasa-Wissenschaftler Doug Ming, der die Erkenntnisse gemeinsam mit Kollegen in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften veröffentlichte. „Sie bringt die Frage mit sich, ob der Mars eine viel heftigere und explosivere vulkanische Vergangenheit während seiner Entstehung hatte, als bislang gedacht.“
Nachfolgend finden Sie einen Überblick, was Curiosity schon alles auf dem Mars entdeckt hat - bis zurück zum Tag der Landung.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
März 2016: Nasa stellt neues Forscherteam zusammen
Die Nasa hat 28 neue Forscher für die Curiosity Marsrover-Mission ausgewählt. Gemeinsam mit 120 weiteren Mitgliedern des Forscherteams und mehr als 300 Hilfskräften sollen sie die Unmengen an Daten auswerten, die der Rover in den vergangenen knapp vier Jahren zur Erde gesendet hat.
2014 hat der Rover seine Primärmission abgeschlossen: Er konnte Belege dafür liefern, dass der Mars zu Urzeiten einmal Umweltbedingungen aufwies, die mikrobielles Leben möglich machen.
Seitdem ist Curiosity auf einer ausgeweiteten Marsmission unterwegs. Nun lassen Forscher den Rover erkunden, wie sich die Bedingungen auf dem Mars zum heutigen, trockenen und lebensfeindlichen Zustand gewandelt haben.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Januar 2016
Ein neues Selbstportrait, das der Nasa-Rover am 19. Januar machte, zeigt Curiosity in der "Namib-Düne" beim Buddeln. Zu diesem Zeitpunkt war der Rover seit 1228 Tagen auf dem Mars. Mithilfe eines Rades und einer Schaufel sammelt er weiter Proben für Laboranalysen. Die Szene, die die Nasa einige Wochen später im Februar veröffentlichte, ist eine Zusammensetzung aus insgesamt 57 Fotos, die Curiosity zur Erde schickte.
Die "Namib-Düne" liegt an der nordwestlichen Flanke des Mount Sharp. Aufnahmen aus der Region lassen den Schluss zu, dass sich die Sanddünen dort um etwa einen Meter pro Erdenjahr bewegen.
Bild: dpa
Oktober 2015
Bilder wie dieses vom Marsrover Curiosity deuten daraufhin, dass es vor mehr als drei Milliarden Jahren zahlreiche Seen auf dem Mars gegeben hat. John Grotzinger vom California Institute of Technology in Pasadena hat gemeinsam mit seinen Mitarbeiterin in der Fachzeitschrift „Science“ berichtet, dass der Mars über ein ganzes Gewässer-Netzwerk aus Seen und Flüssen bestanden hat. Hinweise dafür fanden sie in den zahlreichen Bilder von Gesteinsschichten. Die Schichten, die darauf zu erkennen sind, deuten laut den Forschern darauf hin, dass die Ablagerungen von Schlamm oder Sand im Wasser entstanden - vergleichbar mit Gewässer-Sedimenten auf der Erde.
Bild: NASA
August 2015
Auf dieser Aufnahme sieht es so aus, als beobachte eine Frau auf dem Mars den Rover; das Bild sorgte in Internetforen und unter Verschwörungstheoretikern für kollektive Schnappatmung und wurde als Beweis für außerirdisches Leben gehandelt. Tatsächlich ist die Autokorrektur in unserem Gehirn dafür verantwortlich, dass wir auf der verschwommenen Aufnahme von Gesteinsformationen eine Frau zu erkennen glauben. Zuvor gab es bereits im Mai ein ähnliches Phänomen...
Bild: NASA
Mai 2015: Pyramiden auf dem Mars?
Ein Bild, das der Rover auf seiner Expedition schoss, sorgt für Wirbel im Netz und begeistert die Verschwörungstheoretiker. Es geht um die gleichmäßige, spitze Formation (im roten Kreis), die darauf zu sehen ist. Handelt es sich dabei etwa um eine Pyramide? Die Theorie einer untergegangenen Zivilisation, die einst monumentale Bauwerke auf dem Mars errichtete, versetzt Ufo-Fans in Ekstase. Ist hier die Spitze einer verschütteten Pyramide zu sehen und der Beweis für Leben auf dem Mars erbracht? Die Wahrheit dürfte viel langweiliger sein. Vermutlich handelt es sich einfach um einen von Wind und Staub ungewöhnlich glatt geschliffenen Stein. Den Rest übernimmt unsere Fantasie - wie zum Beispiel schon, als die "Bild"-Zeitung 2014 einen vermeintlichen Mars-Menschen entdeckte.
Bild: NASA
April 2015: Hinweise auf flüssiges Wasser
Auf dem Mars gibt es möglicherweise auch heute noch flüssiges Wasser. Darauf deuten Messungen des Marsrovers Curiosity hin, wie ein internationales Forscherteam im Fachblatt "Nature Geoscience" berichtet. Demnach könnte sich abends in den oberen fünf Zentimetern des Bodens aus der Luftfeuchtigkeit eine Art Salzlauge bilden, die morgens wieder verdunstet. Für Leben sei es allerdings vermutlich zu wenig Wasser und zu kalt. „Wir haben die Substanz Kalziumperchlorat im Boden entdeckt, und unter den richtigen Bedingungen absorbiert sie Wasserdampf aus der Atmosphäre“, erläuterte Morten Bo Madsen von der Universität Kopenhagen. „Unsere Messungen von der Wetterstation des Rovers „Curiosity“ zeigen, dass diese Bedingungen nachts und direkt nach Sonnenaufgang im Winter existierten.“ Der Rover zeichnet am Boden und in 1,6 Metern Höhe unter anderem Lufttemperatur und -feuchtigkeit auf.
„Wenn es Nacht wird, kondensiert ein Teil des Wasserdampfs aus der Atmosphäre auf der Planetenoberfläche als Reif, aber das Kalziumperchlorat ist sehr stark absorbierend und bildet mit dem Wasser eine Salzlauge, wobei der Gefrierpunkt sinkt und der Reif so zu einer Flüssigkeit werden kann“, erläuterte Madsen. Der Boden sei so porös, dass diese einige Zentimeter tief einsickere. Tagsüber verdampfe das Wasser dann wieder.
Die Beobachtung reiht sich ein in eine Kette von Indizien für flüssiges Wasser, das einst auf dem Mars existiert haben muss oder sogar heute noch vorkommt. So haben Forscher Spuren ausgetrockneter Seen und Flüsse erspäht sowie Sedimente gefunden, aus denen sie auf ehemalige Wasservorkommen schließen (siehe nächstes Bild).
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Ende März 2015: Mineral-Adern auf dem Mars
Curiosity erforschte im März 2015 ein Mars-Gebiet, das die Nasa-Forscher "Garden City", also Gartenstadt getauft haben. Dabei schoss die Mast-Kamera des Rovers diese Aufnahme mineralischer Adern, die den Boden durchziehen. Die Wissenschaftler können daraus auf mehrere Episoden in der Geschichte des Roten Planeten schließen, in denen es eine irgendwie geartete Flüssigkeit gab. Denn solche Grate entstehen, wenn Flüssigkeiten sich ihren Weg durch zerklüftetes Gestein bahnen und sich in den Rissen Mineralien ablagern. Der Mars ist nun seit mehr als drei Milliarden Jahren eine trockene Wüste.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Mitte März 2015: Curiosity macht Probebohrungen
Curiosity hat bereits im Februar am "Telegraph Peak" neue Probebohrungen vorgenommen und Staub und Gestein aufgenommen. Die Probe wird nun im Analyse-Instrument untersucht. Kurzfristig war Curiosity durch einen Kurzschluss außer Gefecht gesetzt. Die Nasa-Forscher analysieren noch, wie solche Zwischenfälle bei künftigen Bohrungen vermieden werden können.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Anfang März 2015: Ein Selfie auf dem Mars
Curiosity sucht auf dem Mars nach geeigneten Stellen für Probebohrungen. Zwischendurch hat Curiosity bereits im Januar mal eine Pause eingelegt - dabei kam dieses Selfie raus, das die Nasa nun veröffentlich hat. Es zeigt den Rover in der Region "Mojave", wo er seine zweite Probennahme der Mission gemacht hatte. Am Horizont ist der Mount Sharp zu sehen, an dem sich Curiosity derzeit nach oben arbeitet.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Februar 2015
Dieses Bild stammt zwar schon aus dem Dezember 2014, wurde aber erst zwei Monate später veröffentlicht. Es zeigt eine Aufnahme des Mars-Orbiters, der den Roten Planeten umkreist - dabei hat er auch einen Schnappschuss von Curiosity bei der Arbeit gemacht. Der Rover (in der blauen Markierung) ist in der Gegend "Pahrump Hills" zu sehen.
Foto: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona
Bild: NASA
Januar 2015
Neues Jahr, neue Löcher: Curiosity arbeitet sich weiter durch den Marsboden. Hier ist eine Probebohrung an einem Stein namens "Mojave" zu sehen. Das Loch ist kleiner, als es auf dem Bild wirkt: Es hat lediglich einen Durchmesser von 1,6 Zentimetern. Der trockene, rissige Marsboden ist gut zu erkennen; bei der Probebohrung zersplitterte er. Der Rover soll in den kommenden Monaten weitere Orte für Testbohrungen untersuchen. Das Foto wurde am 13. Januar 2015 aufgenommen - Tag Nummer 867 von Curiosity auf dem Mars. Der Rover befindet sich derzeit in einer Gegend, die die Forscher "Pink Hills" getauft haben; eine niedrig gelegene Region am Mount Sharp.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Dezember 2014
Curiosity hat am Mount Sharp Aufnahmen gemacht, die Forscher darauf schließen lassen, dass es einst Wasser auf dem Roten Planeten gab. In einer Illustration füllten sie Wasser in einen Krater, der sich durch herablaufendes Schneeschmelzwasser gebildet haben könnte. Vor mehr als drei Milliarden Jahren könnte es also Wasser auf dem Mars gegeben haben - und damit vielleicht auch Leben. Mitten in dem Krater steht nun Mount Sharp, der einst nur eine kleine Erhebung, gleich einer Insel, in dem Krater gewesen sein könnte. Darauf lassen Untersuchungen der Sedimentschichten schließen. Der Berg entstand über einen Zeitraum von Millionen von Jahren, in denen er sich in dem großen See Schicht um Schicht auftürmte.
Bild: NASA/JPL-Caltech/ESA/DLR/FU Berlin/MSSS
Bild: Nasa
Ende September 2014
Die "Mars Hand Lens Imager"(Mahli)-Kamera des Marsrovers hat das Loch fotografiert, dass Curiosity Ende September in die Basis der Formation Mount Sharp gebohrt hat. Die Gegend wird "Pahrump Hills" genannt. Das Loch misst 1,6 Zentimeter im Durchmesser und ist 6,7 Zentimeter tief.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
So sieht die Bohr-Stelle herausgezoomt aus. Bei den Bohrungen lösten sich Staub und Steine von dem etwa fünf Kilometer hohen Berg, die herunterrutschten und nun rings um die Bohrung zu sehen sind. Die Stelle befindet sich auf einem flachen Felsstück, das "Confidence Hills" genannt wird.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Das entnommene Material wurde von dem Marsrover weiter untersucht. Hier fotografierte Curiosity seine etwa viereinhalb Zentimeter breite Schaufel mit der Probe des pulverisierten Gesteins. Der Staub wird gesiebt und direkt vom Rover analysiert. Dazu hat er sein "CheMin" (von "Chemie und Mineralogie") genanntes Instrument an Bord, das die Zusammensetzung erkunden kann.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Und so sieht die Röntgen-Analyse dann aus. Links ist die Analyse einer Probe zu sehen, die Curiosity bereits 2013 in der Marsregion "Cumberland" nahm. Rechts sieht man die Analyse der neuen Bohrprobe aus der Region "Confidence Hills" am Mount Sharp. Der rote Pfeil weist auf den Ring, der das Mineral Hämatit (auch Blutstein oder Eisenglanz genannt) anzeigt. Hämatit kommt auch auf der Erde häufig vor. Es handelt sich um ein bestimmtes Eisen-Oxid, das in der anderen von Curiosity entnommenen Probe nicht vorhanden war. Hämatit gilt als ein Nachweis für Wasservorkommen auf dem Mars.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Nach und nach soll sich der Rover in den nächsten Monaten an dem Hügel empor arbeiten. So sieht der Weg aus, wie die Forscher ihn im Herbst 2014 für Curiosity geplant haben. Auf dem Weg soll der Rover Proben aus jüngeren Sedimentschichten untersuchen. Die Forscher erhoffen sich davon Erkenntnisse über die Entstehung und das Wachstum der Gesteinsformation Mount Sharp auf dem Mars.
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Mitte September 2014
Rund zwei Jahre nach der Landung auf dem Mars hat Curiosity das Ziel seiner Reise erreicht: Der Forschungsroboter ist bis zum Berg Mount Sharp gefahren, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Abend des 11. September mit. Den etwa 4000 Meter hohen Berg hatten die Entwickler von Curiosity vor der Reise als Zielort ausgewählt. „Es war ein langer, aber historischer Weg“, sagte Nasa-Wissenschaftler John Grotzinger.
Eigentlich sollte Curiosity Mount Sharp schon früher erreichen, aber nach Problemen mit den Rädern hatten die Forscher die Route des Roboters verändert, so dass er durch ebeneres Terrain rollen konnte.
Bild: Reuters
August 2014
Der Curiosity Rover hat mit seinem Staubentfernungsmodul Staub von seinem Forschungsziel, dem „Bonanza King“ entfernt. Die Fläche hat einen Durchmesser von etwa sechs Zentimetern und zeigt weiße Strukturen im Gestein. Die Forscher vermuten, dass es sich dabei um Sulfatsalze oder andere Mineralien handelt. Der Rover soll Proben des Gesteins herausfräsen, um es genauer zu untersuchen.
Bild: Nasa/JPL
Mai 2014
Auch Marsrover beherrschen die Kunst des Selbstportraits. Dieses ist im Zeitraum von April bis Mai 2014 entstanden und besteht aus Dutzenden Einzelaufnahmen, die mit Hilfe des Mars Hand Lens Imagers aufgenommen wurden.
Bild: Nasa/JPL
Mai 2014
Am 25. Mai hat Curiosity einen großen Stein entdeckt, der sich als Eisenmeteorit herausgestellt hat. Er ist vergleichbar mit den von den Vorgänger-Rovern - Spirit und Opportunity - entdeckten Meteoriten. Der Meteorit ist rund zwei Meter lang.
Bild: Nasa/JPL
Dezember 2013
Das undatierte Handout des Wissenschaftsmagazins "Science" zeigt eine Aufnahme Curiositys aus einer Mulde im Gale-Krater. Wissenschaftler vom California Institute of Technology schließen aus den Messdaten, dass in einem Urzeit-See einst lebensfreundliche Bedingungen geherrscht haben. Der Rover hatte eine fünf Meter tiefe Mulde namens "Yellowknife Bay" im Gale-Krater untersucht und war dort auf ein Ensemble von feinen, mittelgroßen und groben Sedimenten gestoßen, wie sie sich in ruhigem Wasser formen. Die Messungen belegten, dass der Gale-Krater vor rund 3,6 Milliarden Jahren mindestens einen See beherbergt habe, erläuterte das an der Forschung beteiligte Imperial College London.
Bild: dpa
November 2013
Dieses Bild sendet Curiosity aus dem Gale-Krater auf dem Mars. Der Rover befindet sich derzeit ganz in der Nähe der Ausläufer des fünf Kilometer hohen Mount Sharp (der in der linken Bildecke noch zu sehen ist). Die Hügelkette am Horizont in 80 Metern Entfernung nennt sich "Cooperstown" und erstreckt sich über eine Länge von 30 Metern.
Bild: NASA
November 2013
Ein technisches Problem hat die wissenschaftlichen Aktivitäten des Rovers vorübergehend gestoppt. Die Nasa teilte am 20. November mit, es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um die Ursache eines elektrischen Defekts zu klären. Zuvor sei eine Änderung der elektrischen Spannung bemerkt worden. Insgesamt stand Curiosity sechs Tage still. Inzwischen erforscht er wieder den Roten Planeten.
Bild: dpa
September 2013
Der Marsboden sieht ausgedörrt aus - doch er enthält relativ viel Wasser. Der Wasseranteil beträgt rund zwei Prozent, wie Wissenschaftler um Laurie Leshin vom Rensselear Polytechnic Institute im US-Fachjournal „Science“ berichten. „Eines der spannendsten Ergebnisse der ersten festen Probe, die Curiosity sich einverleibt hat, ist der hohe Wasseranteil“, berichtete Leshin. „Wir wissen jetzt, dass es reichlich und leicht zugängliches Wasser auf dem Mars geben sollte“, betonte Leshin. „Wenn wir Menschen dorthin schicken, könnten sie den Boden irgendwo auf der Oberfläche aufsammeln, ein bisschen erhitzen und hätten Wasser“, glaubt sie. Der Rover hatte eine Schaufel voll Marsboden in einer speziellen Analysekammer („Sample Analysis at Mars“, SAM) auf 835 Grad Celsius erhitzt. Dabei löste sich das Wasser aus der Probe.
Auf Wasservorkommen schließen Forscher auch aus einem anderen Fund des Mars-Rovers: Der erste Stein, den Curiosity auf dem Roten Planeten untersucht hatte, unterscheidet sich von allen anderen bislang bekannten Marsgesteinen. Bei dem pyramidenförmigen, vulkanischen Felsen, der „Jake_M“ getauft wurde, handelt es sich um einen sogenannten Mugearit. Dieses Vulkangestein entsteht auf der Erde unter dem Einfluss von Wasser tief unter der Oberfläche.
Bild: AP
August 2013
Zwischenbericht vom Mars: In einem Jahr hat der Roboter Curiosity mehr als 190 Gigabyte an Daten und 36.700 Fotos zur Erde geschickt. 75.000 mal hat er seinen Laser eingesetzt und außerdem Proben von zwei Steinen entnommen. Zwischen all der Forschungsarbeit rollte er weiter: Insgesamt mehr als 1,6 Kilometer hat Curiosity auf dem Roten Planeten bislang zurückgelegt.
Bild: dpa
Juli 2013: Curiosity analysiert die Mars-Atmosphäre
Curiosity hat ein Selbstporträt von sich im Gale-Krater geschossen. Eine neue Luftanalyse des Rovers stützt die Vorstellung, dass der Planet den Großteil seiner Atmosphäre bereits vor rund vier Milliarden Jahren verloren hat, berichten Forscher im US-Fachjournal "Science". Der Mars ist wie die Erde vor rund 4,5 Milliarden Jahren entstanden. Mit einem Druck von knapp 7 Millibar ist seine Atmosphäre heute jedoch rund 150 Mal dünner als die irdische.
Curiosity hat die Atmosphärenzusammensetzung neu analysiert: Die Luft auf dem Mars besteht unter anderem zu 96 Prozent aus Kohlendioxid, zu je 1,9 Prozent aus Argon und Stickstoff - und nur zu 0,145 Prozent aus Sauerstoff. Zum Vergleich: Die Luft auf der Erde enthält rund 20 Prozent Sauerstoff.
Die Forscher bestimmten außerdem die relative Häufigkeit verschiedener Isotope der chemischen Elemente Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff in der Marsatmosphäre. Dabei ähneln die jetzt gemessenen Isotopenverhältnisse denen aus dem rund 3,9 Milliarden Jahre alten Marsmeteoriten ALH 84001, was für einen katastrophalen Atmosphärenverlust bereits vor dieser Zeit spricht. Die Messungen legen auch nahe, dass ein allmählicher Atmosphärenverlust auf dem Mars noch immer anhält.
Bild: AP
Juni 2013
Die Nasa hat aus rund 900 Einzelfotos, die der Marsrover Curiosity gemacht hat, ein großes Panoramabild des Mars erstellt. Das Bild hat eine Auflösung von 1,3 Milliarden Pixeln. Curiosity benutzte drei verschiedene Kameras, um die Einzelbilder zwischen Oktober und November 2012 aufzunehmen. Zu sehen ist unter anderem die Sand-Formation namens "Rocknest", wo Curiosity seine ersten Staubanalysen durchführte. Im Hintergrund ragt der Mount Sharp empor.
Bild: dpa
Juni 2013
Der Marsrover geht endlich auf große Fahrt. Nachdem er ein halbes Jahr lang nur auf einem kleinen Stück der Marsoberfläche geforscht hat, soll er nun in Richtung des etwa acht Kilometer entfernten Berges Mount Sharp aufbrechen. „Wir wissen nicht, wann wir dort ankommen werden“, sagte Nasa-Manager Jim Erickson. „Das ist eine Erforschungsmission - nur weil wir letztendlich zum Mount Sharp wollen, heißt das also nicht, dass wir nicht auf dem Weg auch noch spannende Dinge erkunden könnten.“
Vor dem Aufbruch hat "Curiosity" noch schnell ein weiteres Loch in einen Stein auf dem Boden des Mars gebohrt und Proben entnommen. Dank der Erkenntnisse aus dem ersten Bohrvorgang vor mehreren Wochen habe der zweite nur etwa ein Viertel der Zeit gebraucht.
Bild: AP
Mai 2013
Auf dem Mars gab es einst Flüsse - und damit möglicherweise auch lebensfreundliche Bedingungen. Das schließen Forscher aus der Entdeckung von Flusskieseln durch Curiosity. Die Marskiesel seien irdischen bemerkenswert ähnlich und der bislang beste Beleg für die Existenz früherer Flüsse auf dem Roten Planeten. Rund 515 Kiesel hat das Team um Rebecca Williams vom Planetary Science Institute in Tucson auf Aufnahmen gesichtet, die Curiosity am Gale-Krater gemacht hat. Die Steine sind zwei bis 40 Millimeter dick und bilden ein festes Konglomerat mit Sand; so wie Fluss-Sedimente auf der Erde.
Die Bildkombination zeigt zwei Fotos, von denen das linke Curiosity in einem ausgetrockneten Flussbett auf dem Mars gemacht hat. Das rechte Foto zeigt eine vergleichbare Aufnahme von der Erde.
Bild: dpa
Die Form der Kiesel zeigt, dass sie vom Wasser geschliffen wurden, wie das Niels-Bohr-Institut an der Universität Kopenhagen erläutert. Es war an der Analyse beteiligt. Wenn Steine durch Wind und Sandstürme verwitterten, würden sie rau und kantig. „Wir konnten sehen, dass nahezu alle 515 von uns analysierten Kiesel flach, glatt und rund abgeschliffen wurden“, betont Asmus Koefoed. Die Form und Größe erlaubt den Forschern Rückschlüsse auf die Eigenschaften der einstigen Marsflüsse. „Um diese abgerundeten Kiesel zu formen und zu bewegen, muss es fließendes Wasser mit einer Tiefe zwischen zehn Zentimetern und einem Meter gegeben haben, das etwa einen Meter pro Sekunde schnell geflossen ist“, so Gruppenleiter Morten Bo Madsen. Das sei vergleichbar mit einem typischen dänischen Fluss.
Diese Curiosity-Aufnahme zeigt die Sedimente am Grund eines einstigen Flussbetts im Gale-Krater.
Bild: AP
März 2013
Beeindruckende Bergaufnahme mit einer XXL-Kamera: Aus zahlreichen Teleaufnahmen vom Mount Sharp, die Curiosity am 45. Tag seiner Mission im September 2012 schoss, hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa nun dieses hochauflösende Mosaikfoto gefertigt. Der Mount Sharp ragt mehr als 5000 Meter über den umliegenden Kraterboden. Der Marsrover hat für das Bild seine Mastcam eingesetzt, die über eine Festbrennweite von 100 Millimetern verfügt.
Das zusammengesetzte Foto zeigt das abgerundete Massiv vor einem auffallend blauen Himmel. Dabei wurde mit einem Weißabgleich nachgeholfen, um erdähnliche Lichtverhältnisse zu schaffen. Das menschliche Auge würde normalerweise einen bräunlichen Marshimmel sehen. Der Forschungsroboter, der im August 2012 auf dem Mars gelandet ist, soll im Rahmen seiner Mission auch den Mount Sharp erkunden.
Bild: REUTERS
März 2013
"Wir haben eine einst bewohnbare Umgebung gefunden“, sagt Nasa-Manager John Grotzinger: Eine Gesteins-Analyse von Curiosity lässt nach Angaben der Nasa den Schluss zu, dass auf dem Mars einst mikrobielles Leben möglich war. In einer Anfang Februar vom Rover auf dem Mars entnommenen Gesteinsprobe seien unter anderem Spuren von Schwefel, Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff gefunden worden - alles chemische Stoffe, die bei der Entstehung von Leben eine wichtige Rolle spielen.
"Eine fundamentale Frage dieser Mission war immer, ob auf dem Mars jemals Leben möglich war“, so Nasa-Manager Michael Meyer. "Und soviel wir jetzt wissen, heißt die Antwort "Ja".“
An der Stelle, wo der Rover gebohrt hat, könnten einst Flüsse oder ein See gewesen sein. "Das Wasser an dieser Stelle war anscheinend so rein, dass wir es hätten trinken können, wenn wir dort gewesen wären“, sagte Grotzinger.
Bild: AP/dpa
Februar 2013
Es sind die kleinen Dinge, die der US-Raumfahrtbehörde Nasa Freude bereiten. Klein, aber bedeutungsvoll: Curiosity hat erstmals seinen Bohrer benutzt. Der Forschungsroboter habe das am Ende seines Roboterarms befestigte Instrument in einen Stein gebohrt und eine Probe daraus entnommen. Da die Vorgänger von Curiosity keinen Bohrer mit an Bord hatten, handele es sich um den ersten Vorgang dieser Art auf dem Mars.
Damit testete der Forschungsroboter auch das letzte wissenschaftliche Instrument in seinem Arsenal erfolgreich. "Das ist die größte Errungenschaft für unser Team seit der Landung", sagte Nasa-Manager John Grunsfeld. "Ein weiterer stolzer Tag für Amerika." Das in den Stein gebohrte Loch ist 1,6 Zentimeter breit und 6,4 Zentimeter tief. Für die Entwicklung des Mars-Bohrers hatten Forscher zuvor mit acht verschiedenen Instrumenten mehr als 1200 Löcher in 20 verschiedene Gesteinsarten auf der Erde gebohrt.
Bild: dpa
Januar 2013
Der Marsrover hat eine Nachtschicht eingelegt und das Gestein des roten Planeten im Dunkeln fotografiert. Erhellt wird es mit ultraviolettem LED-Licht. Zum Einsatz gekommen ist bei der Aktion auch der "Mars Hand Lens Imager" - eine Mikroskopkamera, die am Instrumentenarm des Rovers befestigt ist. Als Beobachtungsziel für diese ersten während der Nachtstunden angefertigten Detailaufnahmen der Marsoberfläche wählten die Wissenschaftler einen kleinen Felsbrocken namens "Sayunei" aus. Zuvor wurde mit Hilfe des linken Vorderrads des Rovers die Oberfläche dieses Felsens durch Drehbewegungen grob von einer Staubschicht gereinigt. So wurde der Blick auf einen Bereich der Gesteinsoberfläche frei.
Die Aufnahmen der Marsoberfläche wurden in der Nacht vom 22. auf den 23. Januar 2013 angefertigt.
Bild: REUTERS
Januar 2013
Die Nasa hat stolz bekanntgegeben, dass Curiosity erstmals zu Bürste und Schäufelchen gegriffen hat, um den Wüstenplaneten zu säubern: Mit einer eingebauten Drahtbürste habe der Roboter erstmals einen Stein auf dem Roten Planeten abgestaubt. Das sei notwendig, um anschließend mit Hilfe der anderen Messinstrumente mehr Informationen über die Zusammensetzung des Steins zu erhalten. Mit der am Roboterarm befestigten Bürste habe der Rover einen flachen Stein namens „Ekwir_1“ im Gale-Krater von Staub befreit. „Das Ergebnis sieht sehr gut aus“, sagte Nasa-Wissenschaftlerin Diana Trujillo.
Bild: Reuters
Dezember 2012
In Bodenproben vom Mars hat Curiosity organische Moleküle entdeckt. Es sei allerdings noch völlig unklar, ob diese Teilchen vom Mars selbst stammten oder ob sie beispielsweise vom Forschungsroboter mit auf den Roten Planeten gebracht worden seien, sagte Nasa-Manager John Grotzinger am 3. Dezember 2012. Mit zahlreichen Tests solle nun versucht werden, das herauszufinden. Bei der Analyse wurden neben Sauerstoff und Chlorgas unter anderem simple Kohlenstoff-Verbindungen entdeckt. Kohlenstoff-Verbindungen sind die molekulare Grundlage allen irdischen Lebens. Würde sich herausstellen, dass die Moleküle wirklich vom Mars stammen, könnte das heißen, dass es einmal Leben auf dem Mars gegeben hat oder dass Leben auf dem Mars möglich wäre - eine bedeutende wissenschaftliche Entdeckung. Die Nasa warnte allerdings eindringlich vor vorschnellen Schlüssen und übertriebenen Erwartungen. „Curiositys zweiter Name ist "Geduld"“, sagt Grotzinger. „Davon brauchen wir jetzt eine ganz schön hohe Dosis.“
Bild: PR
Entdeckt wurden die Moleküle mit einem Messgerät namens „Sam“, das Bodenproben erhitzt und analysiert. Die Proben stammen von einer Stelle namens „Rocknest“ im Gale-Krater, wo Curiosity Anfang August gelandet war. Fünf Bodenproben (im Bild), die aus feinerem und grobkörnigerem Sand sowie Staub bestehen, hatte der Rover dort aufgesammelt. Das Team habe versucht, „ganz normalen Mars-Boden“ zu finden, sagte Nasa-Manager Grotzinger. Nach Angaben seiner Behörde war es das erste Mal, dass der Rover solche Proben mit allen ihm zur Verfügung stehenden Instrumenten untersucht hat. „Die Instrumente funktionieren alle herausragend gut“, sagte Nasa-Wissenschaftler Michael Meyer.
Bild: dpa
Oktober 2012
Curiosity ist vor rund vier Monaten auf dem Mars gelandet. Hier ist der Roboter bei der Entnahme von Erdproben zu sehen. Die Analyse der Probe nimmt viel Zeit in Anspruch.
Bild: dpa
Oktober 2012
Der Mars-Rover hat bei seinen Erkundungen auf dem Roten Planeten Mineralien entdeckt, die es auch auf einem Vulkan auf Hawaii gibt. Der Analyse einer ersten Probe zufolge enthält der Marsboden Feldspat und Olivin, wie Wissenschaftler im Kontrollzentrum in Kalifornien mitteilten. Diese Mineralien werden für gewöhnlich mit Vulkanausbrüchen in Verbindung gebracht. Der Boden weise daher Ähnlichkeiten mit dem Boden am Mauna-Kea-Vulkan auf Hawaii auf, sagten die Wissenschaftler.
Bild: dpa
Oktober 2012
Dieser weiße Fleck inmitten des rötlichen Gerölls der Mars-Oberfläche sorgte für Irritationen. Er wurde von Curiosity fotografiert, als der Mars-Rover eine Bodenprobe zur Untersuchung nahm. Zunächst wurde vermutet, dass es sich bei dem silbrig scheinenden Teilchen um ein abgebrochenes Stück des Rovers handeln könnte. Mittlerweile gehen die Nasa-Experten aber davon aus, dass es sich schlicht um einen anders gefärbten Stein handelt.
Derweil untersucht Curiosity seine erste Bodenprobe, nachdem dies nach dem Fund des "hellen Flecks" zunächst abgebrochen wurde, und setzt dabei erstmals sein Instrument "CheMin" ein, eine Abkürzung für "Chemistry and Mineralogy Instrument" (Chemie- und Gesteinskunde). So wollen die Forscher herausfinden, aus welchen Mineralien der Sand des Mars sich zusammensetzt.
Bild: dapd
Oktober 2012
Dieses Bild zeigt den pyramidenförmigen Felsbrocken, den Curiosity entdeckt und untersucht hat. Der Stein hat den Namen "Jake Matijevic" erhalten. Die roten Punkte markieren die Stellen, die der Rover mit seinem Laser beschossen hat. Die Kreise zeigen die Zonen, die mit einer speziellen Kamera und einem Spektrometer untersucht wurden. Wie die Nasa am 11. Oktober mitteilte, handelt es sich um eine bisher unbekannte Gesteinsart.
Bild: REUTERS
22. September 2012
Curiosity hat erstmals einen Stein auf dem Mars untersucht. Der Rover habe sowohl eine Kamera als auch einen Laser sowie ein Röntgen-Messgerät mehrmals auf den Stein gerichtet, teilte die Nasa mit. Die Kamera und das Röntgen-Gerät befinden sich an dem rund zwei Meter langen Roboter-Arm des Rovers.
Bild: dpa
20. September 2012
Mit den Fotos und Daten soll herausgefunden werden, woraus der Stein genau besteht. Wann mit Ergebnissen zu rechnen sei, teilte die Nasa zunächst nicht mit. Nachdem der Roboter die Untersuchungen an dem Stein abgeschlossen habe, sei er noch am gleichen Tag rund 42 Meter gefahren, teilte die Nasa mit. Das sei weiter als jemals zuvor an einem Stück.
Bild: Handout
20. September 2012
Curiosity hat Fotos von einer Sonnenfinsternis geschickt. Diese kommen auf dem Mars häufiger vor als auf der Erde. Grund dafür ist, dass sich zwei Monde in einer geringeren Distanz und schneller um den Mars drehen. Derzeit gibt es eine regelrechte Saison für Sonnenfinsternisse.
Bild: Handout
Auf dieser Karte ist zu sehen, welchen Weg der Roboter am 43. Tag seiner Mission zurücklegte. Bradbury Landing ist der Ort an dem er begonnen hat, bevor er letztlich seinen Weg über die markierten Punkte fortgesetzt hat. Glenelg soll die erste größere wissenschaftliche Mission darstellen. Dort wird er Pulver aus einem Felsen analysieren.
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6. August 2012: Tag der Landung
Curiosity landet an diesem Montag im August 2012 innerhalb des Gale-Kraters am Äquator des Mars. Der Krater hat einen Durchmesser von 154 Kilometern. Hier werden Hinweise auf Wasser vermutet.
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Die Nasa-Mitarbeiter durchlitten „sieben Minuten des Schreckens“, als Curiosity die dünne Mars-Atmosphäre durchflog und von einer Geschwindigkeit von 20.920 Kilometern pro Stunde auf Null heruntergebremst werden musste.
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Dann erfolgten die erlösenden Worte: "Touchdown completed". Im Kontrollzentrum der US-Raumfahrtbehörde Nasa im kalifornischen Pasadena brach nach dem Aufsetzen des Rovers um genau 07:32 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit minutenlanger Jubel der Erleichterung aus.
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So ähnlich wie in dieser Animation dürfte es ausgesehen haben, als der Rover auf dem Mars landete. Die Landung sei besser gelaufen als erwartet, sagte der Nasa-Ingenieur Adam Steltzner, der gemeinsam mit einem Team das komplizierte Manöver entwickelt hat.
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Der Start erfolgte bereits am 26. November 2011 - mehr als neun Monate dauerte der Flug zum Roten Planeten. Der Einsatz wurde auf mindestens ein Mars-Jahr - das entspricht 98 Wochen auf der Erde - ausgelegt.
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Sechs Räder, 900 Kilogramm schwer und drei Meter lang: Der Marsrover Curiosity (zu deutsch: Neugier) hat ungefähr die Ausmaße eines Kleinwagens und ist vollgepackt mit wissenschaftlichen Messinstrumenten und Kameras.
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Für den eigentlichen Geländeroboter - Rover genannt - übernahm die Nasa viele Elemente der kleineren Vorgänger Spirit und Opportunity, die bereits 2004 auf dem Mars landeten.
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Curiosity (hier ein Modell) ist mit drei Metern etwa doppelt so lang und mit 900 Kilogramm etwa fünf mal so schwer wie seine kleinen Brüder. Daher war auch das komplizierte Landemanöver nötig. Bei Opportunity konnte der Aufprall noch mit gigantischen Luftkissen abgemildert werden.
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Curiositys Strom wird von einem Radioisotopen-Generator erzeugt, der die Hitze beim Zerfall von Plutonium 238 nutzt. Dadurch wurden zum Zeitpunkt des Starts etwa 110 Watt produziert.
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Um die erwarteten Temperaturen von bis zu minus 90 Grad auf dem Mars zu überstehen, werden auch Flüssigkeiten mit Hilfe des Generators erwärmt und durch den Rover gepumpt, um die richtige Betriebstemperatur etwa für die Elektrik des Roboters zu gewährleisten.
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Das Fahrzeug entstand mit deutscher Hilfe. Die Firma Sensitec aus dem hessischen Lahnau rüstete das Erkundungsgerät mit Sensoren zur Fahrwerkssteuerung aus. Mit Software von Siemens wurde Curiosity vor dem Bau digital entworfen und getestet.
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Curiosity ist mit Atomantrieb ausgerüstet. Der Rover soll untersuchen, ob einst Leben auf dem Mars möglich war - dazu hat er eine Reihe von wissenschaftlichen Geräten, Kameras und eine Wetterstation an Bord.
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Außerdem ist Curiosity mit einem Roboterarm mit elektrischer Bohrmaschine ausgerüstet. Auch ein Laser, ein Chemielabor und ein Detektor, um die Strahlung auf der Oberfläche zu messen, sind an Bord.
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