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Der Deutsche Innovationspreis 2025Das sind die besten Innovationen des Jahres

Superschlanke Chips, sparsame Räder, effiziente Motoren: Diese Unternehmen haben den Deutschen Innovationspreis 2025 gewonnen.Andreas Menn 27.03.2025 - 21:28 Uhr aktualisiert
Feier in München zum deutschen Innovationspreis 2025. Foto: Marc-Steffen Unger

Ralf Bux hat in seiner Karriere mehr als 1000 Räder für die führenden Automarken entwickelt. Jedes Rad bekam sein eigenes Design, seine speziellen Eigenschaften. Doch eine Idee ließ Bux in all der Zeit nicht los: Wollte man Räder noch leichter, leiser, filigraner gestalten – dann müsste man die Sache ganz anders angehen.

55 000 Arbeitsstunden später ist Bux mit seinem Unternehmen Entec-Stracon am Ziel. Nach Jahren der Tüftelei ist Bux’ neues Herstellungsverfahren für Räder einsatzreif. Es spart viel Zeit, Energie, Material – und sorgt dafür, dass Autos sparsamer, schneller, schöner unterwegs sind. In den Fahrzeugen des Entwicklungspartners BMW werden die neuen Räder aus Aalen bald schon eingebaut.

Mit seiner Technologie für bessere Räder hat Entec-Stracon Mut bewiesen – und wurde dafür ausgezeichnet: Am Donnerstagabend erhielt der Mittelständler bei einem Festakt im Münchner Dampfdom mit hunderten Gästen den Deutschen Innovationspreis 2025. In der Kategorie Start-ups gewann Additive Drives aus Dresden für seine effizienten Motoren. Unter den Konzernen konnte sich Chipfertiger Infineon mit superschlanken Wafern durchsetzen.

Den Preis für den „Innovator of the year“ erhielt David Reger, Gründer und Chef des Metzinger Robotikunternehmens Neura Robotics. Das Start-up entwickelt autonome Maschinen, die aus ihrer Umgebung heraus lernen, Entscheidungen treffen und sich anpassen können.

Die Preisverleihung des Deutschen Innovationspreises 2025 (DIP) am Donnerstagabend. Foto: Marc-Steffen Unger
Sonderpreisträger als „Innovator des Jahres“: David Reger, Gründer des Unternehmens Neura Robotics. Foto: Marc-Steffen Unger
WirtschaftsWoche-Chefredakteur Horst von Buttlar moderierte die Veranstaltung. Foto: Marc-Steffen Unger
Philipp Arnold, Mitgründer und Technikchef bei Additive Drives (zweiter von links): Deutscher Innovationspreis 2025 in der Kategorie Start-ups. Foto: Marc-Steffen Unger
Markus Haas (links), CEO von o2 Telefónica, im Gespräch mit Preisträger Ralf Bux (rechts) – Preisträger in der Kategorie Mittelstand. Foto: Marc-Steffen Unger
Christina Raab, Vorsitzende der Accenture-Ländergruppe Deutschland, Österreich, Schweiz, spricht auf der Preisverleihung des Deutschen Innovationspreises 2025. Foto: Marc-Steffen Unger
In der Kategorie Großunternehmen gewann der Halbleiterkonzern Infineon den Preis. Manager Adam White nahm die Auszeichnung entgegen. Foto: Marc-Steffen Unger
Das Ambiente bei der Verleihung in München. Foto: Marc-Steffen Unger
Die Gäste der Preisverleihung. Foto: Marc-Steffen Unger

Die WirtschaftsWoche und ihre Partner Accenture und O2 Telefónica verleihen den Preis einmal im Jahr an erfolgreiche Unternehmen, die mit ihrer Innovationskraft das Branchengeschäft verändern und Märkte bewegen. „Wir zeichnen heute Menschen aus, die vorangehen als Pioniere und Antreiber“, sagte Horst von Buttlar, Chefredakteur der WirtschaftsWoche, „die mit ihren Ideen und Projekten Probleme lösen wollen, statt sie nur zu beschreiben.“

Ausdauer. Hartnäckigkeit. An einer Idee dranbleiben. Das zeichnet viele Entwickler hier schon seit der Gründerzeit aus. Deutschland sei stets sehr stark gewesen in inkrementellen, kontinuierlichen Fortschritten und Verbesserungen, bestätigt der Wirtschaftshistoriker Harold James. Wo andere kein Steigerungspotenzial mehr sehen, holen deutsche Ingenieure noch allerletzte Effizienzreserven heraus – und stärken die Wirtschaft.

„Mich hat das Rad nie losgelassen“, sagt etwa Entec-Gründer Bux. „Wir haben leidenschaftliche ‧Ingenieure, die sehr viel Geduld aufbringen“, sagt Richard Kunčič, Leiter der Sparte Power Systems bei Infineon.

Mit ihren Entwicklungen zeigen die Finalisten und Gewinner des Deutschen Innovationspreises, dass technologischer Fortschritt auch unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen gelingen kann. „Wir Deutsche sind Erfinder und Denker“, erinnert Entec-Gründer Bux und appelliert: „Lasst uns das Positive erkennen und als Chance umsetzen.“ So lässt sich auch das Rad neu erfinden. Immer wieder.

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