Wird Strom gebraucht, kehrt sich der Prozess um: Die Druckluft strömt aus dem Behälter und treibt einen Generator an; ein warmer Sprühnebel beschleunigt die Ausdehnung der Luft. Dank dieses Kniffs, behaupten die Lightsail-Entwickler, würden von zehn Kilowattstunden, die in den Speicher hineinfließen, sieben zurückgewonnen. Das System wäre damit ähnlich effizient wie gute Batterien – aber zu einem Zehntel der Kosten. Die Londoner Marktforscher von Navigant Research sagen Druckluftspeichern deshalb eine große Zukunft voraus. Schon 2023 sollen weltweit Anlagen mit einer Kapazität von mehr als 11 000 Megawatt installiert sein.
Eine vollkommen neue Speicheridee verfolgt das US-Unternehmen Ares aus Santa Barbara. Die Kalifornier lassen mit überschüssigem Strom Elektroloks einen Hügel hinauffahren. Wird Strom gebraucht, rollen die Loks wieder bergab. Die anfallende Bremsenergie wird in Strom zurückgewandelt und fließt ins Elektrizitätsnetz. In Nevada plant Ares das erste Schienenspeicherwerk der Welt. Es soll rund drei Millionen US-Haushalte etwa acht Stunden lang mit Strom versorgen.
Displays: Freie Entfaltung
Displays von Smartphones und Tablets haben in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Ihre Auflösung wurde immer höher, und die Farben wurden brillanter. Nun steht der nächste Entwicklungssprung an: Bildschirme werden flexibel. Seit diesem Jahr verkaufen die Technikriesen Samsung und LG Handys mit leicht gebogenen Displays. Sie sollen sich wegen der Wölbung besonders gut halten und dabei ohne Fingerverrenkungen bedienen lassen. Ihr Preis liegt bei mindestens 750 Euro.
In der nächsten Stufe wollen die Hersteller bald schon Telefone mit flexiblen Displays auf den Markt bringen. Die sollen sich sogar wie eine Zigarre zusammenrollen lassen – oder von selbst die Form verändern. So präsentierten kanadische Forscher kürzlich einen Display-Prototyp, dessen Ecken sich krümmen, wenn eine E-Mail eintrifft. Das Handy oder Tablet der Zukunft winkt seinem Besitzer also zu.
Aber nicht nur flexibel werden die mobilen Geräte der Zukunft sein, sie produzieren auch ihren eigenen Strom. Das französische Startup Sunpartner hat dafür eine Folie aus transparenten Solarzellen entwickelt, die sich unauffällig in das Display integrieren lässt. Liegt das Telefon eine Stunde in der Sonne, erzeugt sie genug Strom für ein zehnminütiges Gespräch.