Hormonell wirksame Stoffe Jedes dritte Kosmetikprodukt betroffen

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Nur Naturkosmetik ist unbedenklich

100 Jahre L'Oréal
1908 Quelle: L'Oréal
1915 Quelle: L'Oréal
1921 Quelle: L'Oréal
1927 Quelle: L'Oréal
1932 Quelle: L'Oréal
1950 Quelle: L'Oréal
1961 Quelle: L'Oréal

Auch im Hochpreissegment kleinerer Hersteller gab es auffallend viele betroffene Produkte: So sind etwa 66 Prozent der Chanel-Produkte und 50 Prozent der Shiseido-Produkte belastet. Nur bei Naturkosmetik gab es gute Noten: Sie kommt in der Regel ohne die untersuchten Substanzen aus - ist aber auch teurer. Zu den größten Unternehmen ohne belastete Produkte gehören etwa Weleda Naturkosmetik oder Laverana Naturkosmetik.

Ebenfalls recht gut schnitten im Test die Eigenmarken der Drogeriekette dm ab; hier waren nur 17 Prozent der Produkte betroffen. Dies zeige, dass die Verwendung von hormonell wirksamen Stoffen in Kosmetika überflüssig sei, schlussfolgern die BUND-Experten.

Losgelöst von den Herstellern waren Haarwachs (36 Prozent), Sonnenschutzmittel (33 Prozent), Rasierschaum/-gel/-creme (30 Prozent), Lippenstifte (27 Prozent) und Zahnpasta (20 Prozent der Produkte) besonders häufig belastet. Selbst bei Babyshampoos enthielten 9 Prozent der untersuchten Produkte hormonell wirksame Chemikalien.

Die Weltgesundheitsorganisation hat hormonell wirksame Substanzen als "globale Bedrohung" bezeichnet. Im körpernahen Bereich hätten die Stoffe nichts zu suchen, so der BUND. Er fordert die Hersteller auf, sie eigenverantwortlich aus ihren Produkten zu verbannen, auch wenn es noch kein Verbot gebe.

Die neue Smartphone-App "Tox Fox App" des BUND für das iPhone soll Verbrauchern künftig helfen, vor dem Kauf möglicherweise bedenkliche Produkte zu erkennen. Die App ist kostenlos im iTunes-Store erhältlich. Sie liest den Strichcode der Ware aus und zeigt die BUND-Bewertung für Shampoo, Creme und Co. Wer kein iPhone besitzt, kann einen kostenlosen Einkaufsratgeber beim BUND bestellen. Für Nutzer anderer Smartphones gibt es aus Kostengründen derzeit noch keine App, sie können die mobile Webseite nutzen.

Mit Material von dpa

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