Innovationspreis Zehn Schritte zum innovativen Unternehmen

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Anreize schaffen

Wo die besten Ideen herkommen
WirtschaftsWoche Chefredakteur Roland Tichy hat seine besten Ideen, "Wenn ich meine Balkonpflanzen (Tomaten, Oliven, Orangen, Lavendel, Birne) bespreche." Quelle:
Claudia Kemfert
Frank Riemensperger, Vorsitzender der Accenture-Ländergruppe Deutschland, Österreich, Schweiz
Michael Kleinemeier, Geschäftsführer SAP Deutschland
Hans Peter Villis, EnBW-Chef
Michael Weinhold, CTO Siemens Energy: „Es gibt keine spezielle Tageszeit für, aber drei typische Situationen. Wenn ich mit Kollegen zusammensitze, spät abends alleine im Büro sitze oder einen Spaziergang mache.“
Michio Kaku

Innovationen brauchen einen Botschafter
Innovatoren in einem Unternehmen brauchen einen Botschafter, der sie zusammenhält. Denn bei dem Thema arbeiten verschiedene Abteilungen zusammen und es gibt Prozesse, die nicht den üblichen Standardabläufen entsprechen. In kleinen Unternehmen kann dieser Botschafter eine Person sein, in großen Unternehmen ein ganzes Team. Der Botschafter ist jemand, der den Zweck und das Ziel der Innovation im Auge behält. Er muss sehr weit oben im Unternehmen stehen und möglichst ein eigenes Budget verwalten.
Innovationen benötigen eine Plattform
Die kann technologischer Art sein, wie eine Art Facebook für Unternehmen, ein virtueller Ort, an dem sich Teams und Kollegen austauschen können, wo Ideen entstehen, weil sich Experten unterschiedlicher Disziplinen austauschen.
Schaffen Sie Anreize für Innovationen
Der ultimative Anreiz für viele Mitarbeiter ist, Teil eines Teams, einer Mission sein zu können. Der Anreiz sollte aber auch finanzieller Natur sein oder eine Karriereoption. Klar ist: Um Innovation zu fördern, braucht es innovative Lösungen. Größte Erfüllung ist ein Erfolg, der das Unternehmen nachhaltig verändert, oder im positiven Sinne beeinflusst. Und der sollte dann auch kräftig gefeiert werden.
Zu wenig Prototyping
Sicher, in Unternehmen widmen sich die Ingenieure Prototypen. Aber wenn es um Geschäftsmodelle geht oder Dienstleistungen, trauen sich viele Unternehmen ewig nicht aus der Deckung. Daher mein Rat: Lassen Sie ihre Produkte früh im Entwicklungsprozess von Kunden testen. Damit bekommen Sie schnell Feedback und können Fehler machen, die anfangs noch nicht so schlimm sind. Diese Prototypen kommen oft zu kurz. Da werden Hürden aufgebaut, die unnötig sind, anstatt mal zu sagen: wir probieren einfach etwas aus. Wenn man Dienstleistungen und Geschäftsmodelle erneuert, kann es gut sein, das Kundenverhalten mal live durchzuspielen, die Kundenerfahrung zu simulieren. Sie erfahren dann: wie fühlt sich das an, etwa die Aufnahme in einem Krankenhaus oder die Beratung in einer Bank. Es ist erstaunlich, wie viel man dabei lernt. Ausprobieren ist wichtig.

Ziel der Innovation festlegen
Das Unternehmen muss sich ganz klar darüber werden, was es mit einer bestimmten Innovation erreichen will: Wollen Sie auf einen sich verändernden Markt reagieren, etwa aufgrund neuer Wettbewerber oder auf den Durchbruch neuer Technologien. Aber achten Sie immer auch darauf, ob die Menschen das, was wir entwickeln, wirklich brauchen. Technologie sollte niemals um ihrer Selbst willen entwickelt werden. Auch die Klarheit darüber ist sinnvolles Innovationsmanagement. Der Unternehmenszweck muss der rote Faden sein der das Unternehmen leitet – gerade in der Entwicklung von Innovationen.

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