Innovationspreis Zehn Schritte zum innovativen Unternehmen

Leif Huff führt ein sehr innovatives Unternehmen. Eine seiner zehn Thesen für den Erfolg: Aus Fehlern lernen. Die WirtschaftsWoche stellt seine zehn Thesen zur Innovation vor.

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Leif Huff ist Geschäftsführer und Mitgründer von Ideo Deutschland und arbeitet als Innovationsberater. Quelle: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

„In den USA ist das Scheitern einer Unternehmung ein Schritt in einem Lernprozess, in Deutschland wird es leider oft nur als ein Fehler angesehen“, sagt Leif Huff, Geschäftsführer und Mitgründer von IDEO Deutschland, einer der weltweiten Top-Innovationsberatungen am Rande der Preisverleihung des Deutschen Innovationspreises. Er arbeitete als Design- und Innovationsberater in Deutschland und den USA unter anderem für Ravensburger, Lufthansa, Miele und Siemens.

Innovation muss Chefsache sein
Innovationen sind eine Haltung und die muss sich durch das ganze Unternehmen und durch alle Abteilungen ziehen. Dafür braucht das Thema die Unterstützung des Chefs. Innovation benötigt Sponsoring von ganz oben.
Innovation ist Konzentration
Innovation als Wert an sich genügt nicht. Auch eine eigene Abteilung dafür zu gründen oder einen Innovationsmanager einzustellen, genügt nicht. Ausgangspunkt für die Innovation sollten konkrete Themen sein. Beispielsweise: Das Unternehmen muss sich gegen Wettbewerber behaupten oder auf technologische Entwicklungen reagieren.
Innovation ist Multidisziplinär
Wer eine Abteilung aufbaut, die sich um Innovationen kümmert, aber den Rest des Unternehmens nicht auf das Thema einschwört, hat keinen Sinn. Innovation muss multidisziplinär sein, muss dem Teamgedanken folgen. Ist das nicht der Fall, stellt sich das „Not-invented-here-Syndrom“ ein. Sprich: Die Mitarbeiter haben den Eindruck, Innovationen kommen nur aus einer Abteilung und gingen sie darum nichts an. Ziel muss sein, gemeinsam daran zu arbeiten und ein gemeinsames Ziel verfolgen.

Der Deutsche Innovationspreis 2012
Deutscher Innovationspreis 2012. Fast 400 Gäste machten sich auf, um die Sieger und Nominierten zu feiern.
Den Abend eröffnet der Spitzengeiger und Spross der Musikerdynastie Michael Barenboim mit der Paganini-Variation zu „God save the king“. Quelle:
Innovationen in Musik und Industrie: Der Geiger Michael Barenboim, Wirtschaftswoche-Chefredakteur Roland Tichy und ARD-Moderator Tom Buhrow entdecken Gemeinsamkeiten. Quelle:
Tom Buhrow mit dem Objekt der Begierde: der Preisskulptur.
Freuen sich über den begehrten Preis: Stefan Duhr (l.) und Philipp Baaske (2. von rechts) von NanoTemper Technologies. Das Startup wurde für ein neuartiges Verfahren ausgezeichnet, Medikamentenwirkstoffe zu testen. Die Laudatio hielt Thomas Wessel (r., Vorstandsmitglied Evonik).
Franz Häussler (l.) und seine Schwester Liesbeth Häussler von Häussler Innovation nehmen den Preis in der Kategorie Mittelstand entgegen. Sie haben ein neuen Stahl für den Hausbau entwickelt. Hans-Peter Villis (2. von r., Vorstandvorsitzender EnBW) und Tom Buhrow gratulieren.
Strahlende Sieger: Prof. Dr. Christoph Meinel (links, wissenschaftlicher Leiter und Direktor des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik) und Michael Kleinemeier (Geschäftsführer SAP Deutschland) nehmen den Preis in der Kategorie Großunternehmen entgegen für eine innovative Datenverarbeitungs-Software Hana.

Innovation braucht Raum
Damit ist zunächst Raum im übertragenen Sinne gemeint. Wenn das Thema Innovation Chefsache ist, muss es im Unternehmen die Erlaubnis geben Dinge auszuprobieren. Die Mitarbeiter müssen Fehler machen dürfen und die Erlaubnis haben, übliche Pfade verlassen zu dürfen.
Innovation braucht physischen Raum
Innovation kann aber nur dann erfolgreich sein, wenn es im Unternehmen Räume gibt, wo sich Teams treffen können und wo sie miteinander arbeiten können. Das klingt banal, aber in vielen Unternehmen gibt es diese Räume nicht. Dann fehlt eine physische Repräsentation von Kooperation und Austausch, den wichtigsten Wegbereitern von Innovationen.

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