
Wie der Nachrichtensender CNN am Montag unter Berufung auf die New Yorker Stadtverwaltung berichtete, kann der Mediziner am Dienstag das Krankenhaus verlassen. Er stelle „kein öffentliches Gesundheitsrisiko“ da, hieß es. Der 33 Jahre alte Mann war im vergangenen Monat positiv auf die Seuche getestet worden.
Das ist das Ebola-Virus
Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Es löst ein sogenanntes hämorrhagisches, das heißt mit starken Blutungen einhergehendes, Fieber aus.
Je nach Erregerstamm sterben laut Angaben der WHO 25 bis 90 Prozent der Patienten an einer Ebola-Erkrankung. Trotz intensiver Forschung ist noch kein Heilmittel auf dem Markt, Impfstoffe sind in der Testphase.
Seinen Ursprung hat das Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt zu erkrankten Tieren infizieren, unter anderem Affen oder Flughunde. Von Mensch zu Mensch überträgt sich die Krankheit durch Blut und andere Körperflüssigkeiten.
Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen. Dann setzen Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Schwächegefühl und Halsschmerzen ein. Später gehen Nieren- und Leberfunktion zurück, auch andere Organe werden geschädigt. Es können schwere innere Blutungen auftreten. Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.
Ebola kommt vor allem nahe des afrikanischen Regenwaldes vor. Zum ersten Mal wurde das Virus 1976 im damaligen Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, nahe dem Ebola-Fluss nachgewiesen. Daher hat die Krankheit ihren Namen.
Laut aktuellen Zahlen der WHO (Stand: 14. November 2014) sind seit dem aktuellen Ausbruch mehr als 14.400 Ebola-Fälle bekanntgeworden, die meisten in Liberia und Sierra Leone. Fast 5200 Menschen haben das Virus nicht überlebt.
Der Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hatte Patienten im westafrikanischen Guinea behandelt. Er wurde auf der Isolierstation eines New Yorker Krankenhauses kuriert. Der Arzt ist einer von mehreren US-Bürgern, bei denen Ebola diagnostiziert worden war und die erfolgreich in den USA behandelt wurden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation vom 7. November ist die Zahl der Ebola-Fälle in Westafrika insgesamt auf 13.268 gestiegen. Fast 5000 Menschen starben nach den offiziellen Zahlen bisher an der Seuche. Allein in Liberia erkrankten laut WHO 6619 Menschen, 2766 von ihnen starben. Die Epidemie sei dort „alles andere als vorüber“, warnte Ärzte ohne Grenzen. Über das ganze Land verteilt, komme es zu neuen Krankheitsausbrüchen. Im Gegensatz zu Guinea und Sierra Leone, wo die Zahl neuer Ebola-Fälle weiter steige, beobachten die Helfer in Liberia aber erstmals, dass weniger Patienten in Behandlungszentren gebracht werden.
Wenn ihr einen Dollar spendet, spenden wir zwei: Mit diesem Plan will der Internetkonzern Google Spendengelder für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie sammeln. Die Spenden der Kampagne sollen Hilfsorganisationen wie Save the Children und Ärzte ohne Grenzen zugutekommen. Zusätzlich werde Google den Organisationen zehn Millionen Dollar (rund acht Millionen Euro) bereitstellen, teilte der US-Konzern am Montag mit. Die Familienstiftung des Google-Erfinders Larry Page trage weitere 15 Millionen Dollar zum Kampf gegen Ebola bei. Im Rahmen der Kampagne könnten insgesamt 7,5 Millionen Dollar zusammenkommen: Den Betrag, den die Öffentlichkeit spendet - maximal 2,5 Millionen Dollar - wird Google demnach verdreifachen.