Kleiner Pieks, große Wirkung Impfung ersetzt Hunderte Pillen

Impfstoffe schützen preiswert vor Infektionskrankheiten wie Grippe, sie helfen im Kampf gegen Krebs oder Allergien. Auch für tückische Seuchen wie Ebola gibt es Hoffnung. Die neuesten Entwicklungen bei Impfungen.

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Zehn Krankheiten, die nicht auszurotten sind
MalariaForscher warnen, dass der Klimawandel Einfluss auf die Verbreitung von Malaria haben könnte. Durch die Erderwärmung vermehren sich die als Malariaüberträger bekannten Mücken stärker als früher. Mehr als eine Million Menschen sterben laut Universität Washington weltweit jedes Jahr an Malaria. Quelle: dpa
BotulismusDie klassische Lebensmittelvergiftung, der sogenannte Botulismus, wird meist durch verdorbenes Fleisch und nicht fachgerecht eingekochtes Gemüse hervorgerufen. Botulismus ist nicht ansteckend und zeigt sich meist durch Sehstörungen sowie Probleme beim Sprechen und Schlucken. In schweren Fällen lähmt der Erreger Clostridium botulinum die inneren Organe, Erbrechen und Durchfall stellen sich ein. Betroffene sterben ohne Behandlung meist an Ersticken. Quelle: dpa
StaublungeEine zu Zeiten des Kohleabbaus im Ruhrgebiet weit verbreitete Krankheit ist die Staublunge. Trotz spezieller Filter und Schutzmasken, die die Lungen der Bergarbeiter schützen sollen, gibt es immer noch Krankheits- und Todesfälle durch die hohe Feinstaubbelastung. Jüngere Bergarbeiter sollen laut National Public Radio stärker betroffen sein, da die Krankheit bei ihnen schneller voranschreitet. Quelle: AP
CholeraDie Durchfallerkrankung Cholera fordert jedes Jahr unzählige Todesopfer. Schuld ist verunreinigtes Wasser, deshalb verbreitet sich die Krankheit vor allem in den Armenvierteln dieser Welt. Das Erdbeben von Haiti rief vor vier Jahren eine große Cholera-Epidemie hervor. Seitdem sind laut Statistiken rund 8400 Menschen an Cholera gestorben. Quelle: dapd
TuberkuloseTrotz Impfmöglichkeiten und Antibiotika konnte die Tuberkulose bisher nicht besiegt werden. Ein Grund ist eine resistente Mutation des Erregers, die sich seit den Achtzigern verbreitet hat. Die Krankheit befällt meist die Atemwege, allerdings ist auch ein Befall des Nervensystems und der Organe möglich. Tuberkulose ist nach Aids der zweitgefährlichste Erreger, laut WHO starben 2010 1,4 Millionen Menschen an der Krankheit. Quelle: dpa
Polio/KinderlähmungPolio war bereits einmal beinahe ausgerottet – ein Mangel an Impfungen führte seit der Jahrtausendwende allerdings zu zahlreichen Neuerkrankungen. Vor allem in Afrika ist die Krankheit wieder auf dem Vormarsch, die WHO will mit Hilfe von Impfprogrammen dagegen vorgehen. Da sich der Erreger seit jeher kaum verändert hat, ist eine Ausrottung der Krankheit mittelfristig nicht unwahrscheinlich, die nötige Schluckimpfung ist kostengünstig und einfach umzusetzen. Quelle: dpa
SyphilisSyphilis ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die aktuell vor allem in Deutschland und Australien verbreitet ist. 2013 meldete das Robert-Koch-Institut 5017 Neuerkrankungen, das sind 600 mehr als im Jahr 2012. Syphilis ist durch die Gabe von Penicillin heilbar. Quelle: Gemeinfrei

Diese Pille ist eine Bombe – sie droht die Kassen der Krankenversicherer weltweit zu sprengen. Und sie ist ein Lebensretter: Denn das Mittel Sovaldi des kalifornischen Unternehmens Gilead Sciences kann für Millionen Menschen Heilung bedeuten. Es bekämpft erfolgreich das tückische Hepatitis-C-Virus, das die Leber befällt und bei etwa einem Drittel der Betroffenen das Organ zerstört. Weltweit sind rund 170 Millionen Menschen infiziert, allein 300.000 in Deutschland.

Doch eine einzelne Sovaldi-Pille kostet aberwitzige 700 Euro, gut 60.000 Euro die zwölf Wochen dauernde Behandlung. Der niedersächsische AOK-Chef Jürgen Peter warnt bereits, nur dieses eine Mittel könnte die deutschen Krankenkassen bis zu fünf Milliarden Euro im Jahr kosten – das wäre ein Fünftel der Ausgaben für alle am Markt befindlichen Medikamente.

Formen der Krebs-Therapie

Deutlich günstiger wäre es, die Menschen mit einer Impfung vor dem Virus zu schützen. Genau das versucht der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) zusammen mit dem Schweizer Biotech-Unternehmen Okairos: Der Impfstoff der 2013 von GSK übernommenen Firma schützte in ersten Studien die behandelten Menschen sehr gut vor dem Erreger und wird nun weiter getestet. Weil er ganz anders wirkt als traditionelle Schutzimpfungen, hofft Okairos-Chef Riccardo Cortese, auch viele weitere tückische Erkrankungen in den Griff zu bekommen – von Aids über Malaria bis hin zu Ebola: „Solche Impfungen werden in den nächsten zehn Jahren beim Kampf gegen Infektionskrankheiten entscheidend sein.“

Impfungen gegen Pickel und Karies

Impfen hat eine glänzende Zukunft, darüber sind sich die Experten einig – dank enormer wissenschaftlicher Fortschritte, aber auch angesichts explodierender Gesundheitskosten. Dabei geht es längst nicht mehr nur um klassische Infektionskrankheiten wie Masern, Windpocken oder Kinderlähmung: Moderne Impfungen schützen auch vor Krebs, Diabetes oder Herzinfarkten – und eines Tages vielleicht sogar vor Alzheimer. Forscher wollen so sogar Karies oder Pickel bekämpfen, die durch Bakterien verursacht werden.

Wann Sie lieber zum Arzt statt zur Arbeit gehen sollten
Die wenigsten Menschen bleiben wegen jedem kleinen Wehwechen zuhause und lassen sich krank schreiben. Auch aus ärztlicher Sicht spricht nichts dagegen, mit einer kleinen Erkältung zur Arbeit zu gehen. Man sollte in jedem Fall in sich hinein horchen und sich fragen, ob man sich fit genug fühlt. Quelle: dpa
Wer mit einem leichten Infekt zur Arbeit geht, sollte seinen Körper mit Hausmittelchen unterstützen und darauf achten, sich im Büro regelmäßig die Hände zu waschen, um nicht unnötig Keime zu verbreiten. Kollegen anzuniesen oder anzuhusten, sollte schon der Anstand verbieten. Quelle: Fotolia
Es kommt natürlich auch auf den jeweiligen Beruf an. Wer eine Bürotätigkeit ausübt und vielleicht auch noch in einem Einzelbüro sitzt, von dem geht eine viel geringere Gefahr aus, als von einem unkonzentrierten, schlappen Piloten oder einem Erzieher, der seine Bakterien im Kindergarten verteilt. Quelle: Fotolia
Grundsätzlich gilt: Wer Fieber hat, sollte zum Arzt und nicht zur Arbeit. Denn Fieber ist ein deutliches Warnzeichen des Körpers, das etwas im Argen liegt. Auch Husten mit Auswurf ist ein deutliches Zeichen, dass ein Arztbesuch mit anschließender Bett- oder zumindest Sofaruhe angezeigt ist. Quelle: dpa
Und auch wer sich ohne Fieber richtig mies fühlt, sollte im Bett bleiben und sich nicht aus Pflichtgefühl zur Arbeit schleppen. Auch wenn andere Kollegen schon "mit viel schlimmeren Krankheiten" zur Arbeit gekommen sind. Quelle: Fotolia
Auch Betroffene, die bei Wind und Wetter draußen arbeiten oder beruflich mit Lebensmitteln zu tun haben, sollten lieber mit ihrem Arzt besprechen, ob sie arbeitstauglich sind oder besser zu Hause bleiben sollten. Quelle: dpa
Je ansteckender eine Krankheit ist, desto länger sollte man - mit Krankenschein - zuhause bleiben. Bei Erkrankungen wie dem Noro-Virus beispielsweise, fühlt sich der Patient vielleicht schon nach ein paar Tagen wieder gut, ist aber noch die reinste Virenschleuder. Da heißt es das Haus hüten, bis der Arzt etwas anderes anordnet. Quelle: dpa

Tatsächlich ist Impfen der medizinisch eleganteste und zugleich preiswerteste Weg, um gegen Krankheiten vorzugehen. Der Grund ist simpel: Statt Patienten wochen- oder monatelang mit teuren Pillen zu behandeln, genügen bei Impfungen oft wenige Spritzen, um lebenslang vor Viren oder Bakterien zu schützen.

Der Trick ist immer derselbe: Die Impfung bringt den körpereigenen Abwehrkräften – dem Immunsystem – bei, Erreger zu erkennen und gegen sie vorzugehen, wenn sie den Körper befallen. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen. Dabei treten im Vergleich zu Medikamenten, die Patienten über längere Zeiträume einnehmen, seltener Nebenwirkungen auf. Und die Mediziner haben lange Erfahrung mit dem Konzept: Bereits 1796 impfte der englische Landarzt Edward Jenner erfolgreich einen Patienten: gegen die Pocken.

Heute stehen die Mediziner vor drei Aufgaben: Vorhandene Impfungen zu verbessern und neue gegen Seuchen wie Ebola zu entwickeln ist traditionell ihr Metier. Neu kommt hinzu, Impfstoffe auch gegen chronische Krankheiten oder Krebs zu richten.

Impf-Cocktail aus vier Viren soll besser vor Grippe schützen

Verbesserungspotenzial gibt es zum Beispiel bei Impfungen gegen die Grippe, deren Saison jetzt wieder mit dem Herbst beginnt. Weil sich ihre Erreger, die Influenza-Viren, sehr schnell genetisch verändern und zudem verschiedenste Virenstämme grassieren, mixen die Pharmafirmen jedes Jahr einen neuen Impfcocktail aus drei Virentypen. Nicht immer treffen aber die Vorhersagen der von der Weltgesundheitsorganisation WHO beauftragten Forscher 100-prozentig zu. Deshalb bietet GSK in dieser Saison einen Wirkstoff mit vier Virusvertretern an. Das erhöht die Chance für den Geimpften, auf all die Grippeviren vorbereitet zu sein, denen er im Laufe des Winterhalbjahrs begegnen wird.

Wie man Antibiotika richtig einsetzt

Ebenfalls zu den Klassikern gehören Allergie-Impfungen. Sie sollen den Körper an Stoffe gewöhnen, gegen die er seine Immuntruppen versehentlich in Stellung bringt, weil er sie als gefährlich einstuft – wie Wespengift, Erdnusseiweiß oder Blütenpollen. Bisher müssen Allergiker drei bis fünf Jahre lang alle paar Wochen eine Spritze bekommen. Um das Immunsystems schneller umzuerziehen, arbeiten Forscher seit einiger Zeit statt mit Naturstoffen mit künstlichen Eiweißen.

Neue Impfung gegen Birkenpollen-Allergie

Das scheint jetzt zu klappen: Die Firma Anergis aus der Nähe von Lausanne hat eben eine Studie abgeschlossen, bei der Patienten innerhalb von acht Wochen fünf Injektionen mit einem neuen Impfstoff gegen Birkenpollen bekamen. Anergis-Chef Vincent Charlon kann sich freuen: „Auch im zweiten Jahr nach der Behandlung traten keine Allergiesymptome mehr auf.“

Klassische Impfkonzepte richten Forscher neuerdings aber auch gegen Erreger, die Krebs auslösen können. Erst in den Siebzigerjahren haben Forscher herausgefunden, dass etwa Viren für Tumore verantwortlich sind. Für die sensationelle Entdeckung erhielt der deutsche Krebsforscher Harald zur Hausen den Medizin-Nobelpreis. Mittlerweile testen Pharmafirmen eine Reihe von Krebsimpfungen. Auch die Impfstoffe gegen Hepatitis-C- und -B-Viren gehören dazu, denn diese Viren zerstören nicht nur die Leber, sie sind auch eine wesentliche Ursache für Leberkrebs. Ähnlich sieht es beim Epstein-Barr-Virus aus: Das verursacht einerseits das Pfeiffersche Drüsenfieber und ist anderseits der Auslöser für zahlreiche Blutkrebsarten.

Diese Mythen ranken sich um unser Hirn
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Immerhin existieren bereits für eine Gruppe der krebsauslösenden Viren – die humanen Papillomaviren (HPV) – zwei zugelassene Impfstoffe der Hersteller GSK und Sanofi-Pasteur MSD. HP-Viren führen zur Warzenbildung und meist gutartigen Wucherungen. Diese können jedoch entarten und tödliche Tumore bilden, am häufigsten betroffen ist der Gebärmutterhals. Frauen können sich mit den Impfungen davor schützen.

Kampf gegen Krebsviren

Und weil der Schutz am effektivsten ist, wenn Mädchen sich vor dem ersten Sexualkontakt impfen lassen, hat die Ständige Impfkommission in ihrer neuesten Empfehlung gerade die Altersgrenze auf neun Jahre herabgesetzt. An diese Vorgaben des unabhängigen Expertengremiums sollen sich Ärzte in Deutschland halten, die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten. Derzeit arbeitet Sanofi-Pasteur MSD an einem Impfstoff, der neun statt aktuell vier HPV-Virenstämme beinhaltet.

Welche Faktoren Alzheimer begünstigen
Alzheimer Quelle: dpa
Eine Diabetikerin spritzt sich Insulin Quelle: dpa
Bluthochdruck ist eine große Gesundheitsgefahr Quelle: dpa
Eine übergewichtige Frau beim Arzt Quelle: dpa
Wissenschaftler der Universität Cambridge gehen davon aus, dass Depressionen ebenfalls das Auftreten von Alzheimer begünstigen Quelle: dpa
Weniger – oder besser gar nicht – zu rauchen, mildert das Risiko, im Alter an Alzheimer zu leiden. Quelle: dpa
Als weiteren Faktor identifizierten die britischen Forscher mangelnde Bildung Quelle: dpa

Diese Bekämpfung von Krebsviren ist nicht zu verwechseln mit einer Reihe von Behandlungen, die unter dem Begriff therapeutische Impfungen firmieren. Hier geht es darum, die Abwehrkräfte bereits an Krebs erkrankter Menschen mit sogenannten Immunmodulatoren gezielt auf die Tumorzellen zu lenken. Denn die sind wahre Meister darin, sich zu tarnen und den körpereigenen Abwehrtruppen zu entgehen.

Mit Provenge gegen Prostatakrebs hat die US-Firma Dendreon 2011 einen ersten Immunmodulator auf den Markt gebracht. Auch deutsche Biotech-Unternehmen wie Immatics, Curevac oder Biontec arbeiten an therapeutischen Krebsimpfungen und erproben sie bereits am Menschen.

Forscher müssen immer wieder um die Ecke denken

Gelegentlich stoßen die Forscher auch auf echte Überraschungen. Etwa bei der Grippeimpfung. Sie senkt verblüffenderweise die Herzinfarkt-Rate, wie Raina MacIntyre und ihr Team von der Universität New South Wales in Sidney jüngst herausfand. Über 50-Jährige, die gegen Grippe geimpft sind, bekamen nur halb so oft einen Infarkt wie ungeimpfte, so das Studienergebnis.

Das vermutete Wirkprinzip: Eine Grippeerkrankung löst Entzündungsprozesse im Körper aus. Die könnten wiederum dazu führen, dass sich Ablagerungen – die Plaques – in Adern lösen und diese Gerinnsel bereits verengte Gefäße im Herz blockieren. Genau das ist ein Infarkt.

Die wichtigsten Fakten zu Aids

Ähnlich um die Ecke gedacht sind die Versuche mehrerer Forschergruppen, Autoimmunkrankheiten zu bekämpfen, bei denen der Körper versehentlich eigenes Gewebe angreift. Sie nutzen die klassische Impfung gegen Tuberkulose (TB), um die erbliche Zuckerstoffwechselkrankheit Diabetes oder die multiple Sklerose zu behandeln. Hier geht es darum, dem überaktiven Immunsystem ein anderes Ziel anzubieten, an dem es sich abreagieren kann.

Oft hilft der Zufall weiter

So gelang es Forschern aus Boston, das Immunsystem von Diabetikern davon abzuhalten, die Insulin produzierenden Zellen zu zerstören. Nach der TB-Impfung stellte ihr Körper das blutzuckersenkende Insulin wieder selbst her, das sie über Jahre hatten spritzen müssen .

Mit derselben Strategie konnten mehrere Wissenschaftlergruppen nach ersten Anzeichen einer multiplen Sklerose ein weiteres Fortschreiten der Krankheit verhindern. Auch hier lautet die Hypothese, dass das Vortäuschen einer leichten Infektion die fehlgeleiteten Abwehrtruppen des Körpers davon abhält, Unheil anzurichten. Denn unbehandelt zerstören die Abwehrzellen die elektrischen Isolierschichten, die die Nerven umgeben. Ohne diese Schutzschicht kommt es zu Kurzschlüssen und Fehlschaltung der elektrischen Nervenimpulse. Das verursacht Schmerzen und im Extremfall tödliche Lähmungen.

Auch beim Altersleiden Alzheimer half den Wissenschaftlern der Zufall weiter, wie es jüngst Walter Schmidt erlebte. Das von ihm mitgegründete Wiener Unternehmen Affiris testete an 322 Patienten einen Impfstoff namens AD02, der Plaques auf den Nervenzellen abbauen sollte. Diese Ablagerungen werden für Alzheimer verantwortlich gemacht.

Adjuvans gegen geistigen Verfall

Doch weil die Flüssigkeit, die die Affiris-Mediziner spritzten, trübe war, musste für die Kontrollgruppe eine ebenso trübe Lösung ohne Wirkstoff her. Die Affiris-Forscher versetzten die Kontrolllösung deshalb mit einem bereits bekannten Impfverstärker, einem Adjuvans.

Nach Abschluss der Studie stellten die Affiris-Forscher überrascht fest: Der eigentliche Wirkstoff hatte nicht den geringsten Effekt, die Kontrolle schon. Schmidt sagt: „Das Adjuvans stoppte das für Alzheimer typische Schrumpfen der Hirnregion namens Hippocampus – und auch den geistigen Verfall.“

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