
Moskau Nach fünfeinhalb Monaten im Weltall sind drei Astronauten der Internationalen Raumstation zurück auf die Erde gekehrt. Ihre Sojus-Kapsel landete am Mittwoch kurz nach Sonnenaufgang (Ortszeit) in Kasachstan, wo die zwei Amerikaner und ein Russe von Minusgraden begrüßt wurden.
Die Flugkontrolle hatte Sorge gehabt, Schnee und Eisregen könnten das Auffinden der Kapsel erschweren. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa erklärte aber, die Wetterbedingungen seien nicht so schlecht wie befürchtet.
Neben den Raumfahrern der Nasa, Joseph Acaba und Mark Vande Hei, kehrte auch der Russe Alexander Missurkin auf die Erde zurück. Während ihrer Zeit im All hatten die Amerikaner eine Reihe von Außeneinsätzen durchgeführt und dabei unter anderem die mechanischen Hände des ISS-Roboterarms ersetzt. Im vergangenen Herbst hatten sie zudem die Gelegenheit, vom All aus mit Papst Franziskus zu plaudern.
Auf der Raumstation halten sich damit derzeit noch drei weitere Raumfahrer auf: Das Kommando hat der Russe Anton Schkaplerow. Neben dem US-Astronauten Scott Tingle arbeitet auch der Japaner Norishige Kanai auf der ISS.
Die zurückgekehrten Raumfahrer sollen wie üblich zunächst einen Tag in Baikonur zur Beobachtung verbringen und dort untersucht werden. Nach mehreren Monaten in der Schwerelosigkeit brauchen sie zunächst Hilfe, da die Muskeln erschlafft sind und der Körper sich erst wieder an die Erdanziehung gewöhnen muss.
Erst Mitte März sollen drei neue Raumfahrer zur ISS aufbrechen, um das Team verstärken. Dann werden sich der russische Bordingenieur Oleg Artemjew und seine US-Kollegen Andrew Feustel und Richard Arnold auf den Weg zur ISS machen.