




Bei einer Kundgebung vor der Konzernzentrale in Hamburg hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) über 80.000 Protestunterschriften von Verbrauchern an die Beiersdorf AG übergeben. Mit einem Transparent mit der Aufschrift „Nivea ohne Hormone!“ wurde das Unternehmen aufgefordert, hormonell wirksame Chemikalien aus seinen Produkten zu verbannen.
Hormonähnliche Stoffe werden mit gesundheitlichen Störungen wie Brust- und Hodenkrebs, einer verminderten Spermienqualität und verfrühter Pubertät in Zusammenhang gebracht. Beiersdorf setzt sie laut einer vom BUND in Auftrag gegebenen Analyse in einem Drittel aller Nivea-Produkte als Konservierungsstoffe oder UV-Filter ein.
„Wir hatten heute ein Gespräch bei Beiersdorf und gehofft, dass der Konzern seinen Ausstiegsplan für hormonell wirksame Chemikalien in Kosmetika verkünden würde“, sagt Sarah Häuser, Chemie-Expertin beim BUND. „Doch die Unternehmensvertreter wiederholten nur, dass Nivea-Produkte unbedenklich seien und sämtliche Grenzwerte eingehalten würden.“
Seitens des Hamburger Pharmakonzerns werden die Vorwürfe seit Wochen konsequent zurückgewiesen. „Bei Beiersdorf steht die Verträglichkeit unserer Produkte für die Verbraucher im Mittelpunkt. Nivea-Produkte enthalten nur Inhaltsstoffe, die den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und die Sicherheit unserer Konsumenten gewährleisten“, so Inken Hollmann-Peters, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Beiersdorf.
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Angesichts der erwiesenen gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Parabenen setzt unter anderem auch Beiersdorf diesen Konservierungsstoff ein.
„Selbstverständlich prüft Beiersdorf generell auch den Einsatz von Alternativen zu Parabenen, die unsere hohen Anforderungen an Sicherheit und Verträglichkeit erfüllen“, so Hollmann-Peters weiter. Außerdem seien über 70 Prozent der Nivea-Produkte parabenfrei.