
„Damit soll der Müll erfasst oder seine Bahn so verändert werden, dass er in der Atmosphäre verglüht“, sagte der Leiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Moskau.
Nach 50 Jahren Raumfahrt würden mittlerweile tausende Rückstände um die Erde rasen und den Planeten bedrohen. „Ich halte es für dringend notwendig, unseren Orbit endlich aufzuräumen“, fordert Wörner.
Der unkontrollierte Absturz des ausgedienten deutschen Röntgensatelliten „Rosat“ hatte im Oktober 2011 für Schlagzeilen gesorgt. Nach Befürchtungen, der 2,5 Tonnen schwere Apparat könne auf bewohntes Gebiet fallen, verglühte der Apparat in der Atmosphäre. Im Weltall lauern enorme Gefahren - egal, ob von der Natur oder von Menschen gemacht. Nach 50 Jahren Raumfahrt rasen um die Planeten mittlerweile tausende Rückstände, die unkontrolliert zur Erde fallen können.
Außerdem werde nach sechs Jahren 2014 erstmals wieder ein deutscher Raumfahrer ins All fliegen. Wörner sieht darin vor allem einen "besonderen Fähigkeitsnachweis für jede Raumfahrtnation." Etwas, das Aufmerksamkeit errege und Deutschland beweise damit auch, dass es international ein zuverlässiger Partner ist. Der Flug von Alexander Gerst stehe in einer Tradition erfolgreicher Missionen, die 1978 mit Sigmund Jähn ihren Anfang genommen haben.