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Phobos-Grunt Russische Mars-Mission kämpft mit Problemen

Russland muss um seine 120 Millionen Euro teure Raumsonde Phobos-Grunt fürchten. Nach einem Bilderbuchstart am Dienstag hat die Sonde Probleme, den richtigen Kurs einzuschlagen.

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Start der Zenit-2SB mit der Sonde Phobos-Grunt an Bord. Quelle: Reuters

Moskau Bei der spektakulären russischen Mission zum Marsmond Phobos sind schwere Probleme aufgetreten. Wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte, konnte das unbemannte Raumschiff wenige Stunden nach dem Start nicht auf Kurs gebracht werden. Grund sei vermutlich ein defekter Motor, möglicherweise auch eine fehlerhafte Software.

Roskosmos hat nun drei Tage Zeit, die Sonde auf Kurs zu bringen. „Dies ist eine außerplanmäßige Situation. Aber wir haben Kontakt zum Raumschiff“, sagte Roskosmos-Chef Wladimir Popowkin.

Das gut 13 Tonnen schwere Raumfahrzeug mit der 120 Millionen Euro teuren Messinstrument Phobos-Grunt („Phobos-Boden“) war am Dienstag planmäßig um 21.16 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Die Abtrennung der Sonde von der Zenit-Trägerrakete verlief noch ohne Zwischenfall. Erst danach seien Probleme aufgetaucht, so Roskosmos.

Die Sonde soll im kommenden Jahr Mars und dessen Mond Phobos erreichen und bei Umrundungen Daten zur Erde funken. Außerdem soll ein chinesischer Satellit auf einer Mars-Umlaufbahn ausgesetzt werden. Für Anfang 2013 ist dann die Landung der Sonde auf Phobos vorgesehen. Im August 2014 soll eine Kapsel Bodenproben zur Erde zurückbringen.

Die Forscher erhoffen sich von der aufwendigen Mission Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems. Roskosmos hatte den Start des Raumschiffs bereits für 2009 geplant, musste die Mission aber wegen technischer Probleme verschieben.

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